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Aufheblaune - Wegwerflaune: Aufräumen
(zu alt für eine Antwort)
H.-P. Schulz
2018-05-07 09:03:24 UTC
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Ich räume gern auf.
Ich arrangiere auch gern Möbel neu. Das ersetzt einen Umzug :))
(... ist nur leider mitunter mit erheblicher Anstrengung verbunden,
und das - nun ja, leichter wird 's einem nicht.)

Aber Aufräumen ist nicht gleich Aufräumen. Siehe Betreff!

Wie geht das anderen hier? In welcher Stimmung räumt Ihr lieber auf:
Bereit zum großen Wegwerfen - oder bereit zum neu Anordnen, Sortieren,
Reinigen . . zum Wiederentdecken vergessener "Schätze"?

Über alles gerechnet bin ich eher ein Wegwerf-Typ. Was ich drei Jahre
nicht gebraucht habe, kann grundsätzlich weg, heißt: Die "Beweislast"
ist umgekehrt, meint: Es muss mir ad hoc ein *guter* Grund zur
weiteren Aufbewahrung einfallen.
Mein Ziel ist: Keine Kram-Senken, keine Sentimental-Müll-Tempel.
Erreicht habe ich dieses Ziel noch nie, aber es bleibt doch Ansporn.

Wo ich auch hin komme, zu Leuten ins Haus und so, habe ich so gut wie
immer eine Anmutung der Beengung und der Kompliziertheit. Die
Schränke, die Schubladen: voll, voller, gewühlt und gepresst voll ...

Wir™ (ich nehme mich nicht aus!) haben einfach zu viel Kram, Dinge,
Zeuch - - - und obendrein auch noch all die Hinstellerchen,
Rumsteherchen, Einstauberchen ... ("Deko").

Wenigstens gehört bei mir das Doppeln der Vergangenheit an. "Doppeln"
heißt: Man braucht etwas, sucht etwas rum, findet es nicht - - und
kauft es sich neu; wenig später taucht das vordem Gesuchte ungesucht
wieder auf, und man hat nun zwei "Ausgaben" davon (... und man denke
nun ja nicht, dass die Existenz *zweier* "Instanzen" völlig gegen
eventuelle abermalige Nichtauffindung versichere! Das kann auch gern
schon mal in die dritte Runde gehen!)

Es gibt scheint's so bestimmte verstech-Kandidaten, und zwar absolut,
meint: nicht bei Jedem individuell andere.
Nach meiner Beobachtung gehören zB Swirl-Brillenputztücher in diese
Kategorie; AAA-Batterien (8er); und natürlich: Putzmittel!!! OMG was
da bei den Leuten sich nachgerade _anhäuft_!! Und fast alles doppelt!
Dieses akzidenzielle Doppeln darf man nicht mit - ebenso beknackter -
*Bevorratung* verwechseln. Da leben die Leut' in der Großstadt, alle
Kaufstätten nahbei, - und halten Vorrat an allem und Jedem, als stände
die große Teuerung bevor!

Na ja, so Sachen halt.
Mal 'n bisschen was Chattiges zum Großthema "Haus" und "Halt", -
welchletzteren scheint 's nur Wenige allzeit haben. ;-))
Ludger Averborg
2018-05-07 11:49:10 UTC
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On Mon, 07 May 2018 11:03:24 +0200, H.-P. Schulz
Post by H.-P. Schulz
Aber Aufräumen ist nicht gleich Aufräumen. Siehe Betreff!
Bei mir haben sich (viele) (große) Kartons als sehr nützlich
fürs Gefühlsleben erwiesen, die beschriftet sind mit

"Kann wahrscheinlich weg".

l.
H.-P. Schulz
2018-05-08 08:39:51 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
On Mon, 07 May 2018 11:03:24 +0200, H.-P. Schulz
Post by H.-P. Schulz
Aber Aufräumen ist nicht gleich Aufräumen. Siehe Betreff!
Bei mir haben sich (viele) (große) Kartons als sehr nützlich
fürs Gefühlsleben erwiesen, die beschriftet sind mit
"Kann wahrscheinlich weg".
Das 'wahrscheinlich' ist wirklich nicht unkomisch!

Aber wenn der - großen! - Kartons dann "(viele)" werden bzw. ja schon
sind . . . na, ja, - 'chweißjanich ...

Ja, klar, jeder hat, wie ich es nenne, eine Kram-Senke, - wobei m.E.
durchaus unterschieden werden sollte zwischen zwei Typen:

Typ 1
Aufbewahrung im Sinne einer Ausrüstung für den Eventualfall

Typ 2
Beseitigung aus dem Blickfeld ("Oberflächenklärung")


Bei richtig echter _Unordnung_ ist praktisch immer Typ 2 im Spiel.

Aber natürlich wird auch Typ 1 durch "Zuwachs" und durch den
"Zeitfaktor" (vulgo: Vergessen, was) tendenziell unsinnig - - >
Unordnung.

Ich stelle mir manchmal vor - so rein als Gedankenexperiment -, dass
ich wirklich *jeden* Gegenstand meiner Habe, meines Haushalts,
erfasse, katalogisiere ... Datenbank oder so.
Natürlich komme ich ein ums andere Mal zu dem Ergebnis, dass das die
Mühe nicht wert wäre; und dass eine _Reduzierung der Habe_ das
unüberhörbare Gebot der Vernunft sei.

Und tätsächlich: Ich habe begonnen, bin auf dem Weg!
Ich ertrage den horror vacui, ja liebe fast leere Schubladen und
Schrankböden; und dass sich die Kleiderstange nicht biegt, ja, die
einzelnen Stücke fast auf Luft hängen!

Niemand, der ein solches Programm nicht fährt, kann den *starken*
Effekt aufs Gesamtlebensgefühl erahnen. Ich schreibe bewusst nicht
"gut" oder "positiv" oder dergleichen, denn erstens beschriebe das die
Sache überhaupt nicht adäquat, und zweitens muss jeder, der es
versucht, selbst befinden, ob der - wie gesagt: starke! - Effekt "sein
Ding" sei.
Zurück im Vor-Zustand ist man bei Bedarf im Handumdrehen! ;-))
Ludger Averborg
2018-05-08 10:21:37 UTC
Permalink
On Tue, 08 May 2018 10:39:51 +0200, H.-P. Schulz
Post by H.-P. Schulz
Aber natürlich wird auch Typ 1 durch "Zuwachs" und durch den
"Zeitfaktor" (vulgo: Vergessen, was) tendenziell unsinnig - - >
Unordnung.
Dass die Situation kritisch ist, bemerkt man, wenn man ein
Buch, von dem man weiß dass man es besitzt, nicht
wiederfindet in diesem Berg von Büchern (zwei Reihen
hintereinander und oben drauf noch welche quer) und es
folglich einfacher wir, ein weiteres Exemplar bei Amazon
oder ZVAB zu kaufen als das vorhandene zu suchen.

Gilt auch für Werkzeug und manchmal für Lebensmittel im
Tiefkühlschrank.

Dann sollte man handeln.

l.

Andreas Neumann
2018-05-07 19:20:23 UTC
Permalink
Post by H.-P. Schulz
Über alles gerechnet bin ich eher ein Wegwerf-Typ. Was ich drei Jahre
nicht gebraucht habe, kann grundsätzlich weg
Was bin ich froh dass ich dieses Konzept nicht in die Praxis umgesetzt habe.
Erst letzte Woche habe ich Material benutzt und war froh über das
Vorhandensein, welches ich seit >25 Jahren horte und über mehrere Umzüge
mitgenommen habe.
Post by H.-P. Schulz
und obendrein auch noch all die Hinstellerchen,
Rumsteherchen, Einstauberchen ... ("Deko").
Ich sage nur: LAG.
Post by H.-P. Schulz
Wenigstens gehört bei mir das Doppeln der Vergangenheit an. "Doppeln"
heißt: Man braucht etwas, sucht etwas rum, findet es nicht
Nicht finden ist hier nicht das Problem, die Entfernungen sind es. Ich habe
diverse Werkzeuge drei Mal: Im Keller, im Büro/Hobbyraum und in der
Garage/Werkstatt.
Post by H.-P. Schulz
schon mal in die dritte Runde gehen!)
Genau, dreimal.
Post by H.-P. Schulz
Nach meiner Beobachtung gehören zB Swirl-Brillenputztücher in diese
Kategorie; AAA-Batterien (8er)
Sowas hat alles seinen Platz und ist leicht zu finden. Wenn hier was
verschwindet und nicht aufzufinden ist, dann hat die LAG wieder
mal "aufgeräumt".
Erst neulich fand ich die vor 4 Jahren vom Vermieter geborgte Heckenschere
am unmöglichen Ort "aufgeräumt". Wie peinlich.
Post by H.-P. Schulz
; und natürlich: Putzmittel!!!
Dafür (für die Mittel; nicht notwendigerweise für die Nutzung derselben) ist
die LAG zuständig, und in der Tat gibt es da eine auffällige Häufung.

Ich habe viel Material, aber es gibt wenig was davon entsorgt gehörte, alles
hat seinen Platz. Gut, den seit ein paar Jahren im Keller vor sich
hinoxydierenden defekten Drucker habe ich neulich doch entsorgt. Sowas
liegt dann eher daran dass die Verwaltung den Wertstoffhof vor einigen
Jahren auf die andere Seite der Stadt verlegt hat. 18km für Hin- und
Rückfahrt sind mir zu blöd, und die Sammeltermine sind rar.
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