Martin Τrautmann
2024-11-17 22:08:15 UTC
Hallo,
warum ist solches Zeug wie Hafermilch und Veggischnitzel noch immer so
teuer?
Klar, anfangs fehlten die großen Markt-Mengen, Die Industrie musste sich
erst mal umstellen.
Aber sind wir noch immer in der Umstellungsphase?
Die Tonne Qualitätshafer kostet etwa 200 Euro.
https://www.rewe.de/lexikon/hafermilch/ schreibt:
Für die Herstellung von Hafermilch braucht man im Grunde nur drei
Zutaten: Haferflocken, Wasser und eine Prise Salz.
In einer Packung Oatly Hafermilch, 2,35 €/Liter, stecken 10 % Hafer -
also zwei Cents für den Hafer!?
Zum Vergleich: Milchbauern bekommen 50 bis 60 Cents je Liter Milch,
Verkaufspreis im Supermarkt 0,80 bis 1,6 € je Liter - also vielleicht
Faktor 2 statt Faktor 100!
Wer steckt sich diese Gewinne ein? Oder ist die Herstellung von
Milchersatzprodukten so industriell komplex, dass hier ein wahnsinniger
Herstellungsaufwand vorliegt? Wie natürlich ist dann noch das
Ersatzprodukt? Sind das nun natürliche Lebensmittel oder nicht?
Vergleichsrechnung Rindfleisch: Für 1 Kilogramm Rindfleisch werden vier
bis 10 kg Futtergetreide benötigt. Rindfleisch kostet 20 bis 50 €/Kilo?
Im Veggischnitzel ist zum Großteil... Wasser. Veggischnitzel bestehen
zum Großteil aus Panade. LikeChicken nennt 25 % Sojaprotein, unter 2 %
Fett (Sonnenblumenöl), den Rest an Salz, Aroma, Chemie kann man also
wohl vernachlässigen. Im künstlichen Schnitzel stecken also bei 500
€/Tonne Soja satte 0,125 € Soja/Kilogramm. Verkauft wird es für 12,50
€/kg - wieder dieser Faktor 100!
Wer also verdient sich die goldenen Nasen an diesen Ersatzprodukten?
Könnte man nicht viel mehr für solche Ersatzprodukte Kunden gewinnen,
wenn deren Verkaufspreise Gewinnspannen wie in der herkömmlichen
Landwirtschaft hätten?
Warum sollte jemand solche Kunst- und Industrieprodukte konsumieren, wo
es weit schlechtere Kontrollen der Herstellungsketten gibt als bei
traditioneller Herstellung über den Kuhmagen - und dafür sogar mehr
bezahlen als für dieses (mehr oder weniger vermeintliche) Naturprodukt?
...fragt sich ein Kunde, der gestern vor dem leeren Barista-Haferdrink-Regal
im Supermarkt stand und genervt von der Oatly Preisgestaltung ist.
2,35 € für deren Hafermilch? Demeter-Vorzugsmilch in der Pfandflasche
kostet weniger....
Schönen Gruß
Martin
warum ist solches Zeug wie Hafermilch und Veggischnitzel noch immer so
teuer?
Klar, anfangs fehlten die großen Markt-Mengen, Die Industrie musste sich
erst mal umstellen.
Aber sind wir noch immer in der Umstellungsphase?
Die Tonne Qualitätshafer kostet etwa 200 Euro.
https://www.rewe.de/lexikon/hafermilch/ schreibt:
Für die Herstellung von Hafermilch braucht man im Grunde nur drei
Zutaten: Haferflocken, Wasser und eine Prise Salz.
In einer Packung Oatly Hafermilch, 2,35 €/Liter, stecken 10 % Hafer -
also zwei Cents für den Hafer!?
Zum Vergleich: Milchbauern bekommen 50 bis 60 Cents je Liter Milch,
Verkaufspreis im Supermarkt 0,80 bis 1,6 € je Liter - also vielleicht
Faktor 2 statt Faktor 100!
Wer steckt sich diese Gewinne ein? Oder ist die Herstellung von
Milchersatzprodukten so industriell komplex, dass hier ein wahnsinniger
Herstellungsaufwand vorliegt? Wie natürlich ist dann noch das
Ersatzprodukt? Sind das nun natürliche Lebensmittel oder nicht?
Vergleichsrechnung Rindfleisch: Für 1 Kilogramm Rindfleisch werden vier
bis 10 kg Futtergetreide benötigt. Rindfleisch kostet 20 bis 50 €/Kilo?
Im Veggischnitzel ist zum Großteil... Wasser. Veggischnitzel bestehen
zum Großteil aus Panade. LikeChicken nennt 25 % Sojaprotein, unter 2 %
Fett (Sonnenblumenöl), den Rest an Salz, Aroma, Chemie kann man also
wohl vernachlässigen. Im künstlichen Schnitzel stecken also bei 500
€/Tonne Soja satte 0,125 € Soja/Kilogramm. Verkauft wird es für 12,50
€/kg - wieder dieser Faktor 100!
Wer also verdient sich die goldenen Nasen an diesen Ersatzprodukten?
Könnte man nicht viel mehr für solche Ersatzprodukte Kunden gewinnen,
wenn deren Verkaufspreise Gewinnspannen wie in der herkömmlichen
Landwirtschaft hätten?
Warum sollte jemand solche Kunst- und Industrieprodukte konsumieren, wo
es weit schlechtere Kontrollen der Herstellungsketten gibt als bei
traditioneller Herstellung über den Kuhmagen - und dafür sogar mehr
bezahlen als für dieses (mehr oder weniger vermeintliche) Naturprodukt?
...fragt sich ein Kunde, der gestern vor dem leeren Barista-Haferdrink-Regal
im Supermarkt stand und genervt von der Oatly Preisgestaltung ist.
2,35 € für deren Hafermilch? Demeter-Vorzugsmilch in der Pfandflasche
kostet weniger....
Schönen Gruß
Martin