Martin Τrautmann
2017-07-04 15:28:15 UTC
Hallo,
letzte Woche machte unser alter Gefrierschrank die Grätsche - die
Elektronik hatte etwas Feuchtigkeit abbekommen und klackerte nur noch
herum.
Einige Bauteile in diesem Liebherr trugen die Aufschrift 1993 - also hat
das Erbstück wohl fast ein Vierteljahrhundert durchgehalten.
Die Kapazität der Kühlakkus in den Kühltaschen schmolz sprichwörtlich
dahin, Ersatz musste her. Es wurde ein Privileg - größer, breiter,
besser!? Naja, von Bauknecht halte ich natürlich nicht so viel wie von
Liebherr in diesem Segment. Aber die sehen innen derzeit wohl genauso
aus. Bosch/Siemens dito. Überall geht der Trend hin zu den
Nofrost-Geräten mit Klarsichtschubladen!?
Hm, was ist der Vorteil davon? Klar, theoretisch kann man damit sehen,
was in der Schublade ist. Beschriftung überflüssig. Aber in der Praxis
sind die Schubladen dauerbeschlagen und matt undurchsichtig. Da waren
die Schiebereiter auf den undurchsichtig weißen Schubladen des Liebherr
nicht wirklich schlechter. Dafür sahen die Schubladen nach 25 Jahren
noch topp aus - wenn in den Klarsichtteilen mal was auslaufen
sollte, dann grust es einen wohl schon bei jedem zukünftigen Öffnen des
Schrankes, was undurchsichtig gnädig verbarg. Auch die Kratzspuren
werden das Teil wohl verunhübschen - auch eine Art der geplanten
Obsoleszenz?
Was hat es überhaupt mit jener Nofrost-Technik auf sich? Statt der alten
Schubladenträger aus Alublech mit Kühlschleife hat man nun Klarglasböden
und eine Lüftung? Der neue Gefrierschrank ist mit 40 dB eigentlich einer
der leisen, aber nun säuselt dauernd ein Lüfter im Hintergrund, der wohl
die Luft durchpusten muss, damit überall Kälte hinkommt?
Der alte Kühlschrank war nicht wirklich komfortabel abzutauen, aber es
klappte immer ganz gut, es war ja alles erreichbar. Bei dieser
Nofrosttechnik sind überall hinten Blenden, hinter denen die Luft
durchströmt. Ich vermute, dass sich in diesen Ecken durchaus einiges an
Feuchtigkeit ansammelt - z.B. beim Abtauen, beim Umzug, bei
Stromausfall, wenn da hinten irgendwas kondensiert. Sind das nicht
ideale Brutplätze? Ok, bei Kälte wird nicht viel überleben. Aber
trotzdem ist mir nicht wohl bei dem Gedanken, derart Schimmelsporen in
Umlauf zu bringen.
Der neue hat natürlich auch viel bessere und noch ganz neue Dichtungen.
Zwar gibt es ein extra Ventil, damit man die Türe trotz Unterdruck
leicht aufbekommt - aber trotzdem rutscht dabei der Schrank über das
Laminat. Hm, was soll der Unfug? Warum Hartplastikfüße? Es ist zwar
schön, wenn man den Kühlschrank leicht raus und rein schieben kann. Aber
im Normalbetrieb sollte er dort bleiben wo er hingehört. Muss ich echt
mit Montagekleber eine Anschlagleiste davor auf den Boden kleben?
Dass man solche Gefrierschränke am besten mit einer Hebelautomatik
versieht, die die Türe aufdrückt, das ist wohl zu retro, obwohl es heute
mindestens genauso angebracht wäre. Ein solcher Hebel ist aber auch wohl
die Ausnahme...
Es ist übrigens ein Privileg Gefrierschrank PFVN 74, A+++, 175 cm hoch,
NoFrost, Energieeffizienz: A+++, weiß, 449 €. Technisch ähnliche Geräte
von Liebherr oder Miele kosten mindestens das doppelte:
<https://geizhals.de/?cat=hgefr&xf=5655_NoFrost%7E664_10%7E665_300>
Von der Funktionalität kann ich dort keinen Vorteil finden. In welchen
Details steckt der?
Ansonsten hätte ich nicht gedacht, dass die Dinger derart teuer sind -
für Normalpreise ab 750€ steckt doch eigentlich recht wenig drin?
Genug des Unmuts, vielleicht helfen jemand solche Fragen beim nächsten
eigenen Einkauf. Vielleicht ist bei uns in zehn Jahren der nächste
dran...
Schönen Gruß
Martin
letzte Woche machte unser alter Gefrierschrank die Grätsche - die
Elektronik hatte etwas Feuchtigkeit abbekommen und klackerte nur noch
herum.
Einige Bauteile in diesem Liebherr trugen die Aufschrift 1993 - also hat
das Erbstück wohl fast ein Vierteljahrhundert durchgehalten.
Die Kapazität der Kühlakkus in den Kühltaschen schmolz sprichwörtlich
dahin, Ersatz musste her. Es wurde ein Privileg - größer, breiter,
besser!? Naja, von Bauknecht halte ich natürlich nicht so viel wie von
Liebherr in diesem Segment. Aber die sehen innen derzeit wohl genauso
aus. Bosch/Siemens dito. Überall geht der Trend hin zu den
Nofrost-Geräten mit Klarsichtschubladen!?
Hm, was ist der Vorteil davon? Klar, theoretisch kann man damit sehen,
was in der Schublade ist. Beschriftung überflüssig. Aber in der Praxis
sind die Schubladen dauerbeschlagen und matt undurchsichtig. Da waren
die Schiebereiter auf den undurchsichtig weißen Schubladen des Liebherr
nicht wirklich schlechter. Dafür sahen die Schubladen nach 25 Jahren
noch topp aus - wenn in den Klarsichtteilen mal was auslaufen
sollte, dann grust es einen wohl schon bei jedem zukünftigen Öffnen des
Schrankes, was undurchsichtig gnädig verbarg. Auch die Kratzspuren
werden das Teil wohl verunhübschen - auch eine Art der geplanten
Obsoleszenz?
Was hat es überhaupt mit jener Nofrost-Technik auf sich? Statt der alten
Schubladenträger aus Alublech mit Kühlschleife hat man nun Klarglasböden
und eine Lüftung? Der neue Gefrierschrank ist mit 40 dB eigentlich einer
der leisen, aber nun säuselt dauernd ein Lüfter im Hintergrund, der wohl
die Luft durchpusten muss, damit überall Kälte hinkommt?
Der alte Kühlschrank war nicht wirklich komfortabel abzutauen, aber es
klappte immer ganz gut, es war ja alles erreichbar. Bei dieser
Nofrosttechnik sind überall hinten Blenden, hinter denen die Luft
durchströmt. Ich vermute, dass sich in diesen Ecken durchaus einiges an
Feuchtigkeit ansammelt - z.B. beim Abtauen, beim Umzug, bei
Stromausfall, wenn da hinten irgendwas kondensiert. Sind das nicht
ideale Brutplätze? Ok, bei Kälte wird nicht viel überleben. Aber
trotzdem ist mir nicht wohl bei dem Gedanken, derart Schimmelsporen in
Umlauf zu bringen.
Der neue hat natürlich auch viel bessere und noch ganz neue Dichtungen.
Zwar gibt es ein extra Ventil, damit man die Türe trotz Unterdruck
leicht aufbekommt - aber trotzdem rutscht dabei der Schrank über das
Laminat. Hm, was soll der Unfug? Warum Hartplastikfüße? Es ist zwar
schön, wenn man den Kühlschrank leicht raus und rein schieben kann. Aber
im Normalbetrieb sollte er dort bleiben wo er hingehört. Muss ich echt
mit Montagekleber eine Anschlagleiste davor auf den Boden kleben?
Dass man solche Gefrierschränke am besten mit einer Hebelautomatik
versieht, die die Türe aufdrückt, das ist wohl zu retro, obwohl es heute
mindestens genauso angebracht wäre. Ein solcher Hebel ist aber auch wohl
die Ausnahme...
Es ist übrigens ein Privileg Gefrierschrank PFVN 74, A+++, 175 cm hoch,
NoFrost, Energieeffizienz: A+++, weiß, 449 €. Technisch ähnliche Geräte
von Liebherr oder Miele kosten mindestens das doppelte:
<https://geizhals.de/?cat=hgefr&xf=5655_NoFrost%7E664_10%7E665_300>
Von der Funktionalität kann ich dort keinen Vorteil finden. In welchen
Details steckt der?
Ansonsten hätte ich nicht gedacht, dass die Dinger derart teuer sind -
für Normalpreise ab 750€ steckt doch eigentlich recht wenig drin?
Genug des Unmuts, vielleicht helfen jemand solche Fragen beim nächsten
eigenen Einkauf. Vielleicht ist bei uns in zehn Jahren der nächste
dran...
Schönen Gruß
Martin