Discussion:
Wäschestärke als Pulver
(zu alt für eine Antwort)
Uwe Ehrhardt
2006-09-29 16:15:27 UTC
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Hallo,

nachdem meine Hemden immer extrem schnell knittern, wollte ich es mal mit
stärken probieren.

Aber:
Bisher habe ich nur Sprays (mit allen möglichen Zutaten) oder Flüssigstärke
(mit Konservierungsmitteln) gefunden.

Besteht eine Chance (und wo) noch einfache Wäschestärke zu kriegen?
Schlecker und DM haben jedenfalls keine mehr.

Viele Grüße

Uwe
Steffen H.
2006-09-29 17:02:22 UTC
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Post by Uwe Ehrhardt
Besteht eine Chance (und wo) noch einfache Wäschestärke zu kriegen?
Schlecker und DM haben jedenfalls keine mehr.
gibt auch noch richtige drogerien
evlt auch haushaltswarengeschäfte,

steffen
--
Gruß aus der Eifel
(EMail: Nichts rauskürzen)
Thomas Friedrich
2006-09-29 19:38:40 UTC
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Post by Uwe Ehrhardt
Besteht eine Chance (und wo) noch einfache Wäschestärke zu kriegen?
Kartoffelstaerke. Die gibts garantiert auch als "gewaltfrei angebaut! SCNR

Zum Stärken (Steifen) der großen Wäsche nimmt man zwar gewöhnlich
Kartoffelstärke, weil Reis- und Weizenstärke zu hoch (=teuer) kommt;
letztere ist jedoch die beste, da sie schön weiß bleibt und sich beim Bügeln
nicht an das Eisen klebt. Um das Ankleben zu vermeiden und um der Wäsche
Glanz zu verschaffen, gibt man auch etwas weißes Wachs in das Wasser und
kocht die mit kaltem Wasser erweichte gesprudelte Stärke unter beständigem
Sprudeln erst ein, wenn sich das Wachs im siedenden Wasser aufgelöst hat
(Für je 1 Liter Wasser nimmt man 1/2 dag Wach und 15 dag Stärke. Im Winter
gibt man auch etwas Kochsalz in das Wasser, wodurch die Wäsche weißer wird).
Man lässt die Stärke dann auf mäßiger Hitze sieden, bis sich Blasen bilden,
denn wenn man sie zu wenig kocht, hat sie keine Kraft und bei zu vielem
Kochen wird sie wieder dünn; darauf sprudelt man sie tüchtig, bis sie etwas
abgekühlt ist, drückt sie dann durch ein Tuch von leichtem Gewebe in eine
Schüssel und taucht die noch feuchten Wäschestücke nacheinander ein, solange
die Stärke noch warm ist, weil sie besser in das Gewebe dringt. Wenn man die
Stärke kalt verwendet oder wenn die Wäsche trocken eingestärkt wird, bekommt
das Gebügelte patzige Stellen. Wenn ein Stück ganz oder teilweise (wie z.B.
bei Herrenhemden, Kragen, Brist und Manschetten) eingetaucht und ausgedrückt
ist, so klopft man jedes gut zwischen den Händen und hängt es zum Trocknen
an einen sonnigen Ort, im Winter jedoch in eine warme Küche oder ein Zimmer,
weil durch langsames Trocknen sowie durch Frieren die Stärkwäsche weich
wird. Oder man schlägt die gestärkten Stücke in ein altes Leintuch, klopft
sie damit und lässt sie dann in andere Tücher fest eingedreht abliegen, bis
man sie am nächsten Tag bügelt.
Man stärkt zuerst die feinsten oder jene Stücke, welche am meisten
gesteift werden sollen, weil die Stärke durch den Gebrauch immer dünner
wird. Soll jedoch etwas von feinerem Stoffe z.B. Krägen, Manschetten o.dgl.,
sehr steif werden, so mischt man rohe Reisstärke mit Wasser aufgelöst zur
noch warmen gekochten und taucht die bereits getrockneten Stücke nochmals
ein, schlägt das Wäschestück zusammen, damit sich die Stärke einzieht und
wischt es dann vor dem Bügeln mit einem trockenen Tuche fest ab. Durch
dieses fest Abwischen wird das Wäschestück auch zugleich schön glatt.
Stücke, welche steif sein sollen, darf man auch nicht mit purem Wasser
einfeuchten, wenn sie getrocknet sind, sondern man mischt dem Wasser Stärke,
sowie etwas Waschblau (Bogenbleeb und Ultramarin gemischt) bei, bespritzt
sie auf der Kehrseite, dreht sie zusammen und lässt sie gleichmäßig
anziehen.

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