Post by Monika SchleidtPost by RivcaHallo,
hab ne Menge Einmalchgläser ohne Deckel bekommen. Wie kann ich diese
nach dem Einmachen trotzdem verschließen?
In meiner Jugend (ist schon ein Zeiterl her) gabs Cellophan, so eine
durchsichtige Folie, die man nass machte, über das Glas spannte und mit
einem Gummiring befestigte. Das hat sich dann, wenn die eingemachten
Sachen abgekühlt sind, bissl eingezogen und hat endlos gehalten. Ob's
das noch gibt, oder was man da heute verwenden würde, weiß ich nicht.
Ich bild mir ein, ein Säckchen mit solchen Folien vor nicht langer Zeit
bei uns im Lagerhaus (Raiffeisen) gesehen zu haben. Such mal danach.
Hallo
Die Sache mit dem Cellophan oder anderen Folien klappt beim einglasen
von Marmelade und Gelees, beim Einmachen (Einwecken) aber auf gar keinen
Fall, das ist eine ganz andere Technik. Beim Einmachen wird das gefüllte
Glas mit Gummidichtung und Deckel mit einer Metallklammer versehen die
den Deckel zunächst mal etwas an die Gummidichtung andrückt. Dann werden
die Gläser in einen Topf gestellt und dort "eingekocht". Die Keime
werden durch die Hitze abgetötet. Eine Folie würde das schon mal nicht
überstehen. Nach dem einkochen nimmt man die Weck-Gläser (Weck=Firma
Weck, von daher die Bezeichnung "ein-wecken") aus dem Pott und lässt sie
abkühlen. Das eingeweckte Zeugs und die eingeschlossene Luft ziehen sich
dabei zusammen, es entsteht ein recht starker Unterdruck. Nach dem
Abkühlen kann man die Metallbügel abnehmen, die Gläser muss man noch ein
paar Tage lang kontrollieren ob sie wirklich dicht bleiben.
Schwierig zum Einwecken sind z.B. Bohnen weil sich dort gerne noch
Luft in den Bohnen versteckt die auch später noch austritt und dann den
Unterdruck soweit reduzieren kann, das die Dichtung versagt....