Discussion:
Glutamat vs. Hefeextrakt
(zu alt für eine Antwort)
Martin Urat
2012-07-19 18:30:20 UTC
Permalink
Hallo,
ich bin von Aldi-Gemüsebrühe auf Alnatura-Bio-Gemüsebrühe umgestiegen.
Der Grund war damals dass Alnatura kein Glutamat drin hat.
Heute erfahre ich, dass "Hefextrakt" eigentlich genau das gleiche ist. Ist
auch ein Geschmacksverstärker und enthält auch Glutaminsalze usw.
Bin wohl der letzte der das erfährt :-)
Kann ich dann jetzt also genausogut wieder Aldi kaufen oder ist Alnatura
schon irgendwie besser?

Gruß
Ralf . K u s m i e r z
2012-07-19 18:37:53 UTC
Permalink
X-No-Archive: Yes
Post by Martin Urat
ich bin von Aldi-Gemüsebrühe auf Alnatura-Bio-Gemüsebrühe umgestiegen.
Der Grund war damals dass Alnatura kein Glutamat drin hat.
Heute erfahre ich, dass "Hefextrakt" eigentlich genau das gleiche ist. Ist
auch ein Geschmacksverstärker und enthält auch Glutaminsalze usw.
Bin wohl der letzte der das erfährt :-)
Kann ich dann jetzt also genausogut wieder Aldi kaufen oder ist Alnatura
schon irgendwie besser?
Paß bloß auf, daß da nicht Atome drin sind!

(Gemeinerweise steht das nicht mal in der Zutatenliste.)


Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
Lars Friedrich
2012-07-19 19:09:57 UTC
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Post by Martin Urat
Kann ich dann jetzt also genausogut wieder Aldi kaufen oder ist Alnatura
schon irgendwie besser?
Was stört dich an Lösung c):"Gemüsebrühe ohne Hefeextrakt kaufen"?

Grüße,
Lars Friedrich
Dorothee Hermann
2012-07-19 19:32:41 UTC
Permalink
Post by Martin Urat
ich bin von Aldi-Gemüsebrühe auf Alnatura-Bio-Gemüsebrühe umgestiegen.
Der Grund war damals dass Alnatura kein Glutamat drin hat.
Und das Glutamat fandest Du warum schlimm?
Weil es im Gespräch ist und es alle bäh finden?
Oder hattest Du selbst "Beschwerden"?
Wenn Du natürlich eine der Personen bist, die das eine oder andere
Lebensmittel nicht vertragen können (also nachweislich genau davon
Kopfschmerzen, Ausschlag, andere Symptome, bekommst), dann solltest
Du es vermeiden, klar!
Hier ein verhältnismäßig neutraler Bericht mit Eigenversuch:
http://andreas.imse.de/Gesundheit/index.htm
Post by Martin Urat
Heute erfahre ich, dass "Hefextrakt" eigentlich genau das gleiche ist.
;-) Herzlichen Glückwunsch - Du hattest Dich "damals" z.Zt. Deiner
"Umstellung" ganz prima kundig gemacht!
Post by Martin Urat
Ist auch ein Geschmacksverstärker und enthält auch Glutaminsalze usw.
Bin wohl der letzte der das erfährt :-)
Na ja, sagen wir es mal so - die halbe Welt (mindestens) redet seit
Jahren davon ;-)
Post by Martin Urat
Kann ich dann jetzt also genausogut wieder Aldi kaufen oder ist
Alnatura schon irgendwie besser?
Irgendwie ja! Du könntest gezielt darauf achten, Lebensmittel zu
kaufen, in denen die Stoffe nicht enthalten sind, die Du vermeiden willst.

Ich geb Dir ein wenig etwas zum Lesen - man sollte sich kundig machen,
'was' und 'warum' man etwas essen oder nicht essen will/kann/sollte
(So direkt verteufeln kann man Dinge einfach nicht):

http://www.wheaty.com/blog/de/wp-content/uploads/wheaty_flyer_hefeextraktglutamat.pdf

http://www.welt.de/gesundheit/article13707602/Die-Maer-vom-ungesunden-Teufelszeug-Glutamat.html
usw.

Außerdem sind in verschiedenen NGs, unter anderem de.rec.mampf, die
hübschesten Threads gelaufen ;-) - lies mal quer:
http://kuerzer.de/F7m04vvBd


Dorothee
Detlef Wirsing
2012-07-19 19:55:06 UTC
Permalink
Dorothee Hermann schrieb:

[...]
Post by Dorothee Hermann
http://andreas.imse.de/Gesundheit/index.htm
[...]

Hier wird zwar nicht die ideologische Trommel geschlagen, wie sonst so
oft bei dem Thema, aber ein Fazit kann ich aus der Seite nicht ziehen.
Daß sich das Befinden ändert, wenn man eine Diät macht, bei der alle
möglichen Nahrungsmittel weggelassen werden, die man sonst zu sich
nimmt, ist normal. Der Autor hätte gut daran getan, mit seinen
(vermeintlichen?) Erkenntnissen zum Arzt zu gehen, und die Ursache
seiner Kopfschmerzen von ihm untersuchen zu lassen. Besteht ein
Zusammenhang, läßt er sich ja einfach nachweisen. Leider steht dazu
nichts auf der Seite, so daß sie eher weiter zur Verwirrung beiträgt,
anstatt aufzuklären.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Wirsing
Andreas M. Kirchwitz
2012-07-20 01:29:15 UTC
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Post by Dorothee Hermann
Post by Martin Urat
ich bin von Aldi-Gemüsebrühe auf Alnatura-Bio-Gemüsebrühe umgestiegen.
Der Grund war damals dass Alnatura kein Glutamat drin hat.
Und das Glutamat fandest Du warum schlimm?
Weil es im Gespräch ist und es alle bäh finden?
Glutamat und Aromen in den meisten Produkten sind ein Zeichen,
dass wahlweise von vornherein minderwertige Zutaten verwendet
worden sind oder die ehemals guten Zutaten kaputtverarbeitet
worden sind.

Kann man essen und bringt einen nicht um (sofern man nicht eine
konkrete Unverträglichkeit hat), aber es ist ein künstliches Produkt.
Muss jeder selbst wissen, ob er dafür auch noch den Bio-Aufpreis
zahlen will.

Besagte Alnatura-Bio-Gemüsebrühe landete hier auch mal im Haushalt
im guten Glauben, man könne Alnatura vertrauen. Nachdem Hefeextrakt
auf der Zutatenliste entdeckt worden ist, wanderte die Gemüsebrühe
wieder zurück in den Laden. Es gab anstandslos das Geld zurück.

Natürlich können auch übermäßiger Einsatz von Salz, Würze usw.
ein Zeichen für ein minderwertiges oder kaputtverarbeitetes
Produkt sein. Es gibt viele Tricks, den Geschmack aufzupeppen.

Je weniger Zeug drin ist, was nicht reingehört, desto besser.
Dass bei der Verarbeitung von Nahrungsmitteln oftmals Geschmack,
Vitamine usw. auf der Strecke bleiben, ist nun mal der Preis
dafür, dass man es zu Hause dann bequem hat. Aber manche
Hersteller übertreiben es mit ihrer Trickkiste.

Grüße, Andreas
Harry Hirsch
2012-07-21 07:28:21 UTC
Permalink
Post by Dorothee Hermann
Und das Glutamat fandest Du warum schlimm?
Weil es im Gespräch ist und es alle bäh finden?
Oder hattest Du selbst "Beschwerden"?
Wenn Du natürlich eine der Personen bist, die das eine oder andere
Lebensmittel nicht vertragen können (also nachweislich genau davon
Kopfschmerzen, Ausschlag, andere Symptome, bekommst), dann solltest
Du es vermeiden, klar!
Oh, ich muss z.B. nicht die Hand in den Ofen halten um zu lernen, dass
mir das nicht gut tut. Wenn jemand bekannte Risiken für sich umgehen
will, sollte man das akzeptieren. Umsicht ist keine Charakterschwäche
und alles in sich hineinstopfen BIS erst was passiert, ist auch nicht
gerade schlau, oder?
Ludger Averborg
2012-07-23 17:13:57 UTC
Permalink
On Thu, 19 Jul 2012 21:32:41 +0200, Dorothee Hermann
Post by Dorothee Hermann
Post by Martin Urat
ich bin von Aldi-Gemüsebrühe auf Alnatura-Bio-Gemüsebrühe umgestiegen.
Der Grund war damals dass Alnatura kein Glutamat drin hat.
Und das Glutamat fandest Du warum schlimm?
Weil es im Gespräch ist und es alle bäh finden?
Oder hattest Du selbst "Beschwerden"?
Wenn Du natürlich eine der Personen bist, die das eine oder andere
Lebensmittel nicht vertragen können (also nachweislich genau davon
Kopfschmerzen, Ausschlag, andere Symptome, bekommst), dann solltest
Du es vermeiden, klar!
??? wie sollte denn das dann mit dem körpereigenen Glutamat gehen?
Gulutamat ist einer der wichtigsten Substanzen für den Stoffwechsel.
Nahezu der gesamte Eiweisstoffwechsel läuft über Glutamin ("reduktive
Desaminierung"), und Glutamat ist einer der bedeutendsten
Neurotransmitter.

Der Mensch synthetisiert täglich selbst Glutamat im 10-g-Maßstab und
baut entsprechend viel ab. Synthese/Abbau werden so geregelt, dass der
Serumlevel immer im richtigen Bereich liegt.

Wie sollte man sich vorstellen, dass ein Stoff, der in relativ hohen
Mengen lebensnotwendig ist "nicht vertragen" wird ?

Was man Glutamat sicher vorwerfen kann:
Speisen mit ausreichender Glutamatkonzentration schmecken erheblich
besser als glutamatarme und werden deshalb mehr gegessen, so dass die
Kalorienzufuhr höher sein kann als gewünscht.

Hirsebrei ist nun mal nicht so verlockend wie ein Schnitzel Mailänder
Art (viel Glutamat im Fleisch, viel Glutamat in den Tomaten, viel
Glutamat in den Spaghetti)

l.
Norbert Hahn
2012-07-23 20:27:03 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
??? wie sollte denn das dann mit dem körpereigenen Glutamat gehen?
Gulutamat ist einer der wichtigsten Substanzen für den Stoffwechsel.
Nahezu der gesamte Eiweisstoffwechsel läuft über Glutamin ("reduktive
Desaminierung"), und Glutamat ist einer der bedeutendsten
Neurotransmitter.
Der Mensch synthetisiert täglich selbst Glutamat im 10-g-Maßstab und
baut entsprechend viel ab. Synthese/Abbau werden so geregelt, dass der
Serumlevel immer im richtigen Bereich liegt.
Wie sollte man sich vorstellen, dass ein Stoff, der in relativ hohen
Mengen lebensnotwendig ist "nicht vertragen" wird ?
Das wirft die Frage auf, an welcher Stelle im Körper Glutamat oder daraus
vom Körper synthetisierte Stoffe nicht vertragen werden.

Norbert
Harry Hirsch
2012-07-24 06:14:14 UTC
Permalink
Post by Norbert Hahn
Das wirft die Frage auf, an welcher Stelle im Körper Glutamat oder daraus
vom Körper synthetisierte Stoffe nicht vertragen werden.
So einfach funktioniert der Organismus nicht. ;)
Verbreitet ist eine Überempfindlichkeit gegen Glutamat, seltener schon
eine Allergie (muss man unterscheiden) Da Menschen nun mal individuell
verschieden reagieren können aus Allergien oder Überempfindlichkeiten
heraus ganz verschiedene Befindlichkeitsstörungen oder sogar Schäden
entstehen.

Stichwort CFS / Chinese Food Syndrom
Thomas Heuving
2012-07-24 07:47:02 UTC
Permalink
Post by Harry Hirsch
Post by Norbert Hahn
Das wirft die Frage auf, an welcher Stelle im Körper Glutamat oder daraus
vom Körper synthetisierte Stoffe nicht vertragen werden.
So einfach funktioniert der Organismus nicht. ;)
Verbreitet ist eine Überempfindlichkeit gegen Glutamat, seltener schon
eine Allergie (muss man unterscheiden) Da Menschen nun mal individuell
verschieden reagieren können aus Allergien oder Überempfindlichkeiten
heraus ganz verschiedene Befindlichkeitsstörungen oder sogar Schäden
entstehen.
Stichwort CFS / Chinese Food Syndrom
Das ist aber nachgewiesenermaßen nicht auf Glutamat zurückzuführen.

Tschüß
--
Thomas Heuving
Ludger Averborg
2012-07-24 17:56:45 UTC
Permalink
Post by Harry Hirsch
Post by Norbert Hahn
Das wirft die Frage auf, an welcher Stelle im Körper Glutamat oder daraus
vom Körper synthetisierte Stoffe nicht vertragen werden.
So einfach funktioniert der Organismus nicht. ;)
Willst du damit sagen, dass du zu der Frage auch keine Antwort weißt?
OK, du magst das lustig ;) finden, wir sind aber der Antwort, wie ein
Mensch gegen eine Substanz, die er täglich im 10-g-Maßstab selbst
produziert, allergisch sein soll.

Es gibt keine Salzsäure-Allergie, es gibt keine Glucoseallergie, es
gibt keine Allergie gegen ATP oder NADH. Es gibt auch keine Allergie
gegen Insulin oder gegen Ptyalin. Bei Allergien gegen diese Stoffe
wäre der Fötus gar nicht lebensfähig.
Wie soll es da Allergien gegen Glutaminsäure geben?

l.
Harry Hirsch
2012-07-24 18:24:04 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
Willst du damit sagen, dass du zu der Frage auch keine Antwort weißt?
Ich habe nur keine Lust konkrete Patienten-Krankengeschichten mit
Google-Allwissenden zu diskutieren. Sorry
Lars Wilhelm
2012-07-24 19:02:28 UTC
Permalink
Post by Harry Hirsch
Post by Ludger Averborg
Willst du damit sagen, dass du zu der Frage auch keine Antwort weißt?
Ich habe nur keine Lust konkrete Patienten-Krankengeschichten mit
Google-Allwissenden zu diskutieren. Sorry
Aha, also hast Du mal wieder nur Heilpraktiker Akten....
Im Übrigen ist Konrad so wie ich Chemiker. Von daher haben wir beide
Ahnung von Biochemie. Also hör hier auf den allwissenden Onkel zu
mokieren sondern bringe wissenschaftliche Studien.
Ralph Angenendt
2012-07-24 19:27:25 UTC
Permalink
Post by Harry Hirsch
Post by Ludger Averborg
Willst du damit sagen, dass du zu der Frage auch keine Antwort weißt?
Ich habe nur keine Lust konkrete Patienten-Krankengeschichten mit
Google-Allwissenden zu diskutieren. Sorry
IOW: Du weißt es also auch nicht. Der Körper stellt es selber
her (in Mengen), in normaler Nahrung sind dann am Tag auch noch mal um
die 10 g enthalten und wenn ich dann beim Chinesen Essen gehe, dann
bekomme ich die beschriebenen Symptome, weil da noch mal etwas Glutamat
hinzugegeben wurde?

Klar.

Ralph
--
Als hätte es 100 Jahre Philosophie in Göttingen studiert ...
Ludger Averborg
2012-07-24 20:34:30 UTC
Permalink
On Tue, 24 Jul 2012 19:27:25 +0000 (UTC), Ralph Angenendt
Post by Ralph Angenendt
Post by Harry Hirsch
Post by Ludger Averborg
Willst du damit sagen, dass du zu der Frage auch keine Antwort weißt?
Ich habe nur keine Lust konkrete Patienten-Krankengeschichten mit
Google-Allwissenden zu diskutieren. Sorry
IOW: Du weißt es also auch nicht. Der Körper stellt es selber
her (in Mengen), in normaler Nahrung sind dann am Tag auch noch mal um
die 10 g enthalten und wenn ich dann beim Chinesen Essen gehe, dann
bekomme ich die beschriebenen Symptome, weil da noch mal etwas Glutamat
hinzugegeben wurde?
Wir wissen doch mittlerweile alle längst, dass beim Chinesen nichts
bekommt, wenn reines Glutamat verwendet wird und nicht Sojasoße (die
einen erheblichen Histamin-Gehalt hat).

l.
Ludger Averborg
2012-07-24 12:49:05 UTC
Permalink
On Mon, 23 Jul 2012 22:27:03 +0200, Norbert Hahn
Post by Norbert Hahn
Post by Ludger Averborg
??? wie sollte denn das dann mit dem körpereigenen Glutamat gehen?
Gulutamat ist einer der wichtigsten Substanzen für den Stoffwechsel.
Nahezu der gesamte Eiweisstoffwechsel läuft über Glutamin ("reduktive
Desaminierung"), und Glutamat ist einer der bedeutendsten
Neurotransmitter.
Der Mensch synthetisiert täglich selbst Glutamat im 10-g-Maßstab und
baut entsprechend viel ab. Synthese/Abbau werden so geregelt, dass der
Serumlevel immer im richtigen Bereich liegt.
Wie sollte man sich vorstellen, dass ein Stoff, der in relativ hohen
Mengen lebensnotwendig ist "nicht vertragen" wird ?
Das wirft die Frage auf, an welcher Stelle im Körper Glutamat oder daraus
vom Körper synthetisierte Stoffe nicht vertragen werden.
So richtig viele Stellen bleiben da gar nicht übrig, da Glutamat eine
notwendige Substanz für jeglichen Zellstoffwechsel ist.
Fingernägel? Haare? Zähne?

l.
Norbert Hahn
2012-07-24 21:25:35 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
On Mon, 23 Jul 2012 22:27:03 +0200, Norbert Hahn
Post by Norbert Hahn
Post by Ludger Averborg
??? wie sollte denn das dann mit dem körpereigenen Glutamat gehen?
Gulutamat ist einer der wichtigsten Substanzen für den Stoffwechsel.
Nahezu der gesamte Eiweisstoffwechsel läuft über Glutamin ("reduktive
Desaminierung"), und Glutamat ist einer der bedeutendsten
Neurotransmitter.
Der Mensch synthetisiert täglich selbst Glutamat im 10-g-Maßstab und
baut entsprechend viel ab. Synthese/Abbau werden so geregelt, dass der
Serumlevel immer im richtigen Bereich liegt.
Wie sollte man sich vorstellen, dass ein Stoff, der in relativ hohen
Mengen lebensnotwendig ist "nicht vertragen" wird ?
Das wirft die Frage auf, an welcher Stelle im Körper Glutamat oder daraus
vom Körper synthetisierte Stoffe nicht vertragen werden.
So richtig viele Stellen bleiben da gar nicht übrig, da Glutamat eine
notwendige Substanz für jeglichen Zellstoffwechsel ist.
Fingernägel? Haare? Zähne?
Ich bin auf die von mir gestellte Frage gekommen, weil ich an Milchzucker-
unverträglichkeit dachte. Wenn Milchzucker nicht im Dünndarm durch Lactase
umgesetzt wird, wird er im Dickdarm vergoren - was unangenehm werden kann.

Norbert
Ludger Averborg
2012-07-24 22:06:37 UTC
Permalink
On Tue, 24 Jul 2012 23:25:35 +0200, Norbert Hahn
Post by Norbert Hahn
Post by Ludger Averborg
On Mon, 23 Jul 2012 22:27:03 +0200, Norbert Hahn
Post by Norbert Hahn
Post by Ludger Averborg
??? wie sollte denn das dann mit dem körpereigenen Glutamat gehen?
Gulutamat ist einer der wichtigsten Substanzen für den Stoffwechsel.
Nahezu der gesamte Eiweisstoffwechsel läuft über Glutamin ("reduktive
Desaminierung"), und Glutamat ist einer der bedeutendsten
Neurotransmitter.
Der Mensch synthetisiert täglich selbst Glutamat im 10-g-Maßstab und
baut entsprechend viel ab. Synthese/Abbau werden so geregelt, dass der
Serumlevel immer im richtigen Bereich liegt.
Wie sollte man sich vorstellen, dass ein Stoff, der in relativ hohen
Mengen lebensnotwendig ist "nicht vertragen" wird ?
Das wirft die Frage auf, an welcher Stelle im Körper Glutamat oder daraus
vom Körper synthetisierte Stoffe nicht vertragen werden.
So richtig viele Stellen bleiben da gar nicht übrig, da Glutamat eine
notwendige Substanz für jeglichen Zellstoffwechsel ist.
Fingernägel? Haare? Zähne?
Ich bin auf die von mir gestellte Frage gekommen, weil ich an Milchzucker-
unverträglichkeit dachte.
Milchzucker ist keine körpereigene Substanz, die im Stoffwechsel jeder
einzelnen Zelle eine bedeutende Rolle spielt.

l.
Lars Wilhelm
2012-07-25 06:16:58 UTC
Permalink
Post by Norbert Hahn
Post by Ludger Averborg
On Mon, 23 Jul 2012 22:27:03 +0200, Norbert Hahn
Post by Norbert Hahn
Post by Ludger Averborg
??? wie sollte denn das dann mit dem körpereigenen Glutamat gehen?
Gulutamat ist einer der wichtigsten Substanzen für den Stoffwechsel.
Nahezu der gesamte Eiweisstoffwechsel läuft über Glutamin ("reduktive
Desaminierung"), und Glutamat ist einer der bedeutendsten
Neurotransmitter.
Der Mensch synthetisiert täglich selbst Glutamat im 10-g-Maßstab und
baut entsprechend viel ab. Synthese/Abbau werden so geregelt, dass der
Serumlevel immer im richtigen Bereich liegt.
Wie sollte man sich vorstellen, dass ein Stoff, der in relativ hohen
Mengen lebensnotwendig ist "nicht vertragen" wird ?
Das wirft die Frage auf, an welcher Stelle im Körper Glutamat oder daraus
vom Körper synthetisierte Stoffe nicht vertragen werden.
So richtig viele Stellen bleiben da gar nicht übrig, da Glutamat eine
notwendige Substanz für jeglichen Zellstoffwechsel ist.
Fingernägel? Haare? Zähne?
Ich bin auf die von mir gestellte Frage gekommen, weil ich an Milchzucker-
unverträglichkeit dachte. Wenn Milchzucker nicht im Dünndarm durch Lactase
umgesetzt wird, wird er im Dickdarm vergoren - was unangenehm werden kann.
Norbert
richtig. Aber wie Ludger schon schreibt, Milchzucker ist nicht im
alltäglichen Stoffwechsel drinn.
Matthias Frank
2012-07-19 20:19:50 UTC
Permalink
Post by Martin Urat
Hallo,
ich bin von Aldi-Gemüsebrühe auf Alnatura-Bio-Gemüsebrühe umgestiegen.
Mal ne ganz blöde Frage, für was braucht man das überhaupt? Nur weil
es in div. Rezepten drin steht?

Wenn man sich die Alnatura Brühe ansieht steht da an erster Stelle der
Inhaltsstoffe: Salz
Für Salz ein reichlich teures Zeug, dazu Stärke, gibts auch billiger einzel.

Ich kauf das seit Jahren nicht mehr, wenn ich mir ne Suppe mache, da mach
ich mir eine mit frischen Zutaten, in Soßen mach ich halt einfach Salz
rein +
Kräuter/Gewürze/Stärke/Sahne, je nach Soße halt.
..
Versuchs mal und versuch ehrlich zu sagen ob die Soße dann anders schmeckt.

MfG
Matthias
P.s.: Ich hab aber auch kein grundsätzliches Problem mit Glutamat, nur
mit teuer
verkaufen Fertiglebensmitteln die einem angeblich alles so einfach machen.
Matti Koopnussen
2012-07-19 20:41:49 UTC
Permalink
Post by Matthias Frank
P.s.: Ich hab aber auch kein grundsätzliches Problem mit Glutamat, nur
mit teuer
verkaufen Fertiglebensmitteln die einem angeblich alles so einfach machen.
Besonders die Fertigsaucen wie Bolognese und der ganze Kram. Die
verursachen Blähungen und schmecken einfach nicht. Dabei ist es so
einfach mit guten Gewürzen und Zutaten ganz tolle Saucen zu kochen.

Wahrscheinlich sind die Geschmacksnerven der meisten Esser durch den
ganzen Kram einfach versaut. Ich mag auch mehr den Eigengeschmack guter
Lebensmittel. Iss einfach mal einen Hamburger pur. Dann weißt du, warum
diese Fleischscheiben mit Ketchup, etc. totgewürzt werden müssen.

Eine Ausnahme mache ich jedoch. Wenn ich selbst eine Spargelcremesuppe
aus den Schalen der Stangen auskoche, kommt bei mir eine Packung
Spargelcremesuppe von Knorr oder Maggi mit dazu.
Lars Wilhelm
2012-07-20 04:41:23 UTC
Permalink
Post by Matti Koopnussen
Post by Matthias Frank
P.s.: Ich hab aber auch kein grundsätzliches Problem mit Glutamat, nur
mit teuer
verkaufen Fertiglebensmitteln die einem angeblich alles so einfach machen.
Besonders die Fertigsaucen wie Bolognese und der ganze Kram. Die
verursachen Blähungen und schmecken einfach nicht. Dabei ist es so
einfach mit guten Gewürzen und Zutaten ganz tolle Saucen zu kochen.
Wie immer sind solche Pauschalkaussagen Humbug. Selbstverständlich
gibt es wohlschmeckende Fertigprodukte. Genauso gibt es so miserable
Köche, die selbst aus den frischesten Zutanten ungenießbares Zeugs
produzieren.
Post by Matti Koopnussen
Wahrscheinlich sind die Geschmacksnerven der meisten Esser durch den
ganzen Kram einfach versaut.
Das ist natürlich auch wieder so eine dumme Pauschalisierung der ich-
bin-ja-so-viel-besser-als-der Rest-der-Welt Fraktion und Bio ist das
Non plus Ultra der Lebensmittelproduktion.
Post by Matti Koopnussen
Ich mag auch mehr den Eigengeschmack guter
Lebensmittel. Iss einfach mal einen Hamburger pur. Dann weißt du, warum
diese Fleischscheiben mit Ketchup, etc. totgewürzt werden müssen.
:) Das ist nun einmal ein ganz dummes Vorurteil. Ein Steak Hachee ist
100 % Rindfleisch pur- kein Brösel, kein Ei.
Und wenn mal MacDonalds als bekanntesten Burgerbrater genauer anguckt,
so stellt man fest, dass deren Burger auch ungestreckt aus Rindfleisch
hergestellt werrden.
Post by Matti Koopnussen
Eine Ausnahme mache ich jedoch. Wenn ich selbst eine Spargelcremesuppe
aus den Schalen der Stangen auskoche, kommt bei mir eine Packung
Spargelcremesuppe von Knorr oder Maggi mit dazu.
echt?
Bei mir wird im Falle der Spargelcremesuppe zunächst der Schalenkram
ausgekocht, dann die Stangen, dann wird das Ganze mit einem Ei legiert
und noch mit etwas Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Tütensuppe schmeckt
nur bei Outdooraktivitätten.
Matti Koopnussen
2012-07-20 05:44:17 UTC
Permalink
Post by Lars Wilhelm
Post by Matti Koopnussen
Besonders die Fertigsaucen wie Bolognese und der ganze Kram. Die
verursachen Blähungen und schmecken einfach nicht. Dabei ist es so
einfach mit guten Gewürzen und Zutaten ganz tolle Saucen zu kochen.
Wie immer sind solche Pauschalkaussagen Humbug. Selbstverständlich
gibt es wohlschmeckende Fertigprodukte. Genauso gibt es so miserable
Köche, die selbst aus den frischesten Zutanten ungenießbares Zeugs
produzieren.
wohlschmeckend meinte ich nicht. in den meisten fertigprodukten ist
einfach zuviel salz. daran gewöhnen sich die geschmäcker. was da sonst
noch so an füllstoffen drin ist...
Post by Lars Wilhelm
Post by Matti Koopnussen
Wahrscheinlich sind die Geschmacksnerven der meisten Esser durch den
ganzen Kram einfach versaut.
Das ist natürlich auch wieder so eine dumme Pauschalisierung der ich-
bin-ja-so-viel-besser-als-der Rest-der-Welt Fraktion und Bio ist das
Non plus Ultra der Lebensmittelproduktion.
Post by Matti Koopnussen
Ich mag auch mehr den Eigengeschmack guter
Lebensmittel. Iss einfach mal einen Hamburger pur. Dann weißt du, warum
diese Fleischscheiben mit Ketchup, etc. totgewürzt werden müssen.
ich mag mehr den eigengeschmack und bin nicht besser, oder so.
Post by Lars Wilhelm
:) Das ist nun einmal ein ganz dummes Vorurteil. Ein Steak Hachee ist
100 % Rindfleisch pur- kein Brösel, kein Ei.
Und wenn mal MacDonalds als bekanntesten Burgerbrater genauer anguckt,
so stellt man fest, dass deren Burger auch ungestreckt aus Rindfleisch
hergestellt werrden.
nein kein vorurteil. dann iss eben die buns pur, wenn es dir schmeckt.
Post by Lars Wilhelm
Post by Matti Koopnussen
Eine Ausnahme mache ich jedoch. Wenn ich selbst eine Spargelcremesuppe
aus den Schalen der Stangen auskoche, kommt bei mir eine Packung
Spargelcremesuppe von Knorr oder Maggi mit dazu.
echt?
Bei mir wird im Falle der Spargelcremesuppe zunächst der Schalenkram
ausgekocht, dann die Stangen, dann wird das Ganze mit einem Ei legiert
und noch mit etwas Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Tütensuppe schmeckt
nur bei Outdooraktivitätten.
probiere ich mal
Lars Wilhelm
2012-07-20 09:15:02 UTC
Permalink
Post by Matti Koopnussen
Post by Matti Koopnussen
Besonders die Fertigsaucen wie Bolognese und der ganze Kram. Die
verursachen Bl hungen und schmecken einfach nicht. Dabei ist es so
einfach mit guten Gew rzen und Zutaten ganz tolle Saucen zu kochen.
Wie immer sind solche Pauschalkaussagen Humbug. Selbstverst ndlich
gibt es wohlschmeckende Fertigprodukte. Genauso gibt es so miserable
K che, die selbst aus den frischesten Zutanten ungenie bares Zeugs
produzieren.
wohlschmeckend meinte ich nicht. in den meisten fertigprodukten ist
einfach zuviel salz. daran gew hnen sich die geschm cker. was da sonst
noch so an f llstoffen drin ist...
"Bei den meisten" klingt schon ehrlicher, als die Pauschalaussage.
Hast Du denn sschon so viele probiert, dass Du da ein Urteil fällen
kannst?
Post by Matti Koopnussen
ich mag mehr den eigengeschmack und bin nicht besser, oder so.
das habe ich kapiert, aber warum schreibst Du, dass Hamburger mit
Gewürzsaucen "totgewürzt" werden müssen?
Post by Matti Koopnussen
:) Das ist nun einmal ein ganz dummes Vorurteil. Ein Steak Hachee ist
100 % Rindfleisch pur- kein Br sel, kein Ei.
Und wenn mal MacDonalds als bekanntesten Burgerbrater genauer anguckt,
so stellt man fest, dass deren Burger auch ungestreckt aus Rindfleisch
hergestellt werrden.
nein kein vorurteil. dann iss eben die buns pur, wenn es dir schmeckt.
Warum?
Post by Matti Koopnussen
Post by Matti Koopnussen
Eine Ausnahme mache ich jedoch. Wenn ich selbst eine Spargelcremesuppe
aus den Schalen der Stangen auskoche, kommt bei mir eine Packung
Spargelcremesuppe von Knorr oder Maggi mit dazu.
echt?
Bei mir wird im  Falle der Spargelcremesuppe zun chst der Schalenkram
ausgekocht, dann die Stangen, dann wird das Ganze mit einem Ei legiert
und noch mit etwas Salz und Pfeffer abgeschmeckt. T tensuppe schmeckt
nur bei Outdooraktivit tten.
probiere ich mal
Zu einen muss ich ergänzen "Tütensuppe taugt *nach meiner Meinung* nur
für Outdooraktivitäten" und b) vergiss nicht, Salz, Zucker und Butter
ins Kochwasser zu geben
Matti Koopnussen
2012-07-20 09:30:58 UTC
Permalink
Post by Lars Wilhelm
"Bei den meisten" klingt schon ehrlicher, als die Pauschalaussage.
Hast Du denn sschon so viele probiert, dass Du da ein Urteil fällen
kannst?
Angefangen habe ich damit, bevor ich kochen konnte. Dann immer weniger
verwendet. Spaßeshalber habe ich dann mal einige der gängigen Marken und
der Billigprodukte verglichen. Bei allen gleich. Blähungen, Völlegfühl...
Sicherlich gibt es bestimmt auch gute Fertigprodukte.
Post by Lars Wilhelm
das habe ich kapiert, aber warum schreibst Du, dass Hamburger mit
Gewürzsaucen "totgewürzt" werden müssen?
Mir schmecken sie pur nicht. Die Saucen bei McD oder BK haben den Zweck
a) Durst zu erzeugen
b) Den wahren Geschmack des Fleisches und des Labberbrötchens zu kaschieren
c) Appetit zu erzeugen (Chipseffekt)
Post by Lars Wilhelm
Zu einen muss ich ergänzen "Tütensuppe taugt *nach meiner Meinung* nur
für Outdooraktivitäten" und b) vergiss nicht, Salz, Zucker und Butter
ins Kochwasser zu geben
Für die Tütensuppe? Da muss ganz viel Maggi rein ;)
Lars Wilhelm
2012-07-20 09:46:48 UTC
Permalink
Post by Matti Koopnussen
Post by Lars Wilhelm
das habe ich kapiert, aber warum schreibst Du, dass Hamburger mit
Gewürzsaucen "totgewürzt" werden müssen?
Mir schmecken sie pur nicht. Die Saucen bei McD oder BK haben den Zweck
a) Durst zu erzeugen
b) Den wahren Geschmack des Fleisches und des Labberbrötchens zu kaschieren
c) Appetit zu erzeugen (Chipseffekt)
Was denn nun- schmecken dir die Burger oder die Klopse nicht?
Bei den Klopsen gilt- die Dinger haben eine höhere Qualität als selbst
hergestellte Bratklopse.
Zum anderen: Ich denke, Du stehst auf "geschmack pur"? Dann haben
Würzsaucen nichts zu suchen.
Post by Matti Koopnussen
Post by Lars Wilhelm
Zu einen muss ich ergänzen "Tütensuppe taugt *nach meiner Meinung* nur
für Outdooraktivitäten" und b) vergiss nicht, Salz, Zucker und Butter
ins Kochwasser zu geben
Für die Tütensuppe? Da muss ganz viel Maggi rein ;)
Nä, ich meine die selbst gekochten Spargelstangen.
Georg Wieser
2012-07-23 16:39:51 UTC
Permalink
"Lars Wilhelm" <***@nurfuerspam.de> schrieb im Newsbeitrag
news:cd455c64-fe34-41cf-b45d->
Post by Lars Wilhelm
:) Das ist nun einmal ein ganz dummes Vorurteil. Ein Steak Hachee ist
100 % Rindfleisch pur- kein Brösel, kein Ei.
Und wenn mal MacDonalds als bekanntesten Burgerbrater genauer anguckt,
so stellt man fest, dass deren Burger auch ungestreckt aus Rindfleisch
hergestellt werrden.
Was mich jedoch interessieren würde ist, warum im Urlaub in der Türkei das
Rindfleisch richtig nach Rindfleisch geschmeckt hat,
was es hierzulande oftmals nur noch sehr wenig tut? Ich rede von so wie das
Fleisch aussah einfache Steakhüfte, kein Filet, kein Entrcote.

Der Geschmack war wirklich deutlich mehr nach Rindfleisch als bei uns?

Füttern die ihre Tiere anders? Ich dachte, die Fleischproduktion ist schon
lange so "europäisiert", daß es in großen Hotels schon lange keine
lokalen Fleischerzeugnisse mehr gibt?
Detlef Wirsing
2012-07-19 20:47:10 UTC
Permalink
Matthias Frank schrieb zu gekörnter Brühe:

[...]
Post by Matthias Frank
Ich kauf das seit Jahren nicht mehr, wenn ich mir ne Suppe mache, da mach
ich mir eine mit frischen Zutaten, in Soßen mach ich halt einfach Salz
rein +
Kräuter/Gewürze/Stärke/Sahne, je nach Soße halt.
..
Versuchs mal und versuch ehrlich zu sagen ob die Soße dann anders schmeckt.
[...]

Mir schmeckt es anders. Meiner Meinung nach ist der wesentliche
Unterschied tatsächlich das Glutamat bzw. der Hefeextrakt.
Normalerweise mache ich Gemüsebrühe aus Gemüseabschnitten, die ich
nicht gebraucht habe. Nehme ich Brühe aus dem Glas, schmeckt sie
anders. Ich finde den Geschmack nicht schlechter oder besser, aber sie
schmeckt nicht natürlich. Das kann man mögen oder auch nicht.

Wahrscheinlich ist es so wie mit "Fruchtjoghurt", der fast nur aus
Aromen besteht. Ich habe ihn früher gern gegessen. Inzwischen mache
ich ihn lieber mit frischen Früchten. Meiner Meinung nach geht einem
viel verloren, wenn man sich zu sehr an den künstlichen Geschmack der
Lebensmittelindustrie gewöhnt. Das trifft ganz besonders bei Kindern
zu, die den natürlichen Geschmack von Früchten und Gemüsen teilweise
gar nicht mehr kennen.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Wirsing
Matthias Frank
2012-07-20 10:20:53 UTC
Permalink
Post by Detlef Wirsing
[...]
Post by Matthias Frank
Ich kauf das seit Jahren nicht mehr, wenn ich mir ne Suppe mache, da mach
ich mir eine mit frischen Zutaten, in Soßen mach ich halt einfach Salz
rein +
Kräuter/Gewürze/Stärke/Sahne, je nach Soße halt.
..
Versuchs mal und versuch ehrlich zu sagen ob die Soße dann anders schmeckt.
[...]
Mir schmeckt es anders. Meiner Meinung nach ist der wesentliche
Unterschied tatsächlich das Glutamat bzw. der Hefeextrakt.
Glutamat kann man auch einzel kaufen.
Als diese Wokwelle aufkam, war zumindest im meinen Rezeptheft
Glutamat in den Rezepten als Zutat drin.
Weiß nicht ob das bei aktuellen Chinakochbüchern immer noch der Fall ist.

MfG
Matthias
Matti Koopnussen
2012-07-20 10:36:33 UTC
Permalink
Post by Matthias Frank
Glutamat kann man auch einzel kaufen.
Als diese Wokwelle aufkam, war zumindest im meinen Rezeptheft
Glutamat in den Rezepten als Zutat drin.
Weiß nicht ob das bei aktuellen Chinakochbüchern immer noch der Fall ist.
MfG
Matthias
also im Asialaden kann man das immer noch. Eine Zeitlang habe ich eine
Marinade aus:
jeweils 1 TL Salz, Zucker, Glutamat, Pfeffer
1 EL Speisestärke, etwas Wasser und ein Ei hergestellt und Fleisch damit
mariniert. Dann im Wok angebraten.

Das schmeckt ziemlich gut. Ich lasse jetzt das Glutamat weg. Ich hatte
den Eindruck, dass es das Fleisch mürber macht.
Ludger Averborg
2012-07-23 20:15:22 UTC
Permalink
On Thu, 19 Jul 2012 22:47:10 +0200, Detlef Wirsing
Post by Detlef Wirsing
Meiner Meinung nach geht einem
viel verloren, wenn man sich zu sehr an den künstlichen Geschmack der
Lebensmittelindustrie gewöhnt.
Das ist kein künstlicher Geschmack, das ist nur ein intensiverer
Geschmack.

OK, wesentliches Ziel der Gastromomie war es immer, wohlschmeckende
Geschmackskomponenten zu verstärken, siehe z. B. die Fonds, Jus,
Consommees etc.
Der Wunsch, wohlschmeckend zu kochen, ist Jahrtausende alt, und das
Naturprodukt Glutamat wird dafür schon seit Jahrtausenden verwendet.

Natürlich wollen wir einen künstlichen Gechmack. Salat essen wir nur
gern, wenn wir seinen Geschmack künstlich mit Salz, Pfeffer, Essig,
Senf, Kräutern und was sonst noch allem verändern.

Zubereitete, also künstlich veränderte Speisen sind doch ein
wesentliches Merkmal, was uns vom Tier unterscheidet.

l.
Detlef Wirsing
2012-07-23 20:55:54 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
On Thu, 19 Jul 2012 22:47:10 +0200, Detlef Wirsing
Post by Detlef Wirsing
Meiner Meinung nach geht einem
viel verloren, wenn man sich zu sehr an den künstlichen Geschmack der
Lebensmittelindustrie gewöhnt.
Das ist kein künstlicher Geschmack, das ist nur ein intensiverer
Geschmack.
Richtig, unnatürlich intensiver Geschmack, zum großen Teil nicht nach
dem, was man aufgrund des Produktnamens erwarten sollte. Der häufige
Verzehr von Fertiggerichten schränkt meiner Meinung nach auf Dauer den
Geschmacks-/Geruchssinn ein.

[...]
Post by Ludger Averborg
Zubereitete, also künstlich veränderte Speisen sind doch ein
wesentliches Merkmal, was uns vom Tier unterscheidet.
Es ist ein Unterschied, ob ich natürliche Zutaten für mein Essen
einkaufe, kombiniere und verarbeite, oder wesentliche Anteile von der
chemischen Industrie beziehe. Ansonsten könnten wir uns alle von
Tütensuppe ernähren. Dir mag das schmecken, mir nicht.

Meine Meinung ist, daß sogenannte "Geschmacksverstärker" und Aromen
von der Industrie vorrangig zur Kostenersparnis eingesetzt werden, und
nicht zur Abrundung des Geschmacks. Das ist so ähnlich wie mit den
geringer werdenden Inhalten bei identischem Preis: Es ist legal, aber
es muß mir deshalb nicht gefallen und schon gar nicht schmecken.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Wirsing
Thomas Heuving
2012-07-24 06:18:05 UTC
Permalink
Post by Detlef Wirsing
Post by Ludger Averborg
Zubereitete, also künstlich veränderte Speisen sind doch ein
wesentliches Merkmal, was uns vom Tier unterscheidet.
...
Meine Meinung ist, daß sogenannte "Geschmacksverstärker" und Aromen
von der Industrie vorrangig zur Kostenersparnis eingesetzt werden, und
nicht zur Abrundung des Geschmacks.
Wird denn durch Glutamat der Geschmack verbessert oder nicht? Wenn
er nicht verbessert wird: Warum wird es zugesetzt?
Ich finde es toll, dass wohlschmeckende Dinge preiswerter als früher
zu haben sind! Den Reichen geht natürlich ein Distinktionsgewinn
verloren, aber das stört mich nicht.

Tschüß
--
Thomas Heuving
Penn Erwin
2012-07-24 08:14:26 UTC
Permalink
Post by Thomas Heuving
Wird denn durch Glutamat der Geschmack verbessert oder nicht?
Nicht verbessert, sondern verstärkt!
Post by Thomas Heuving
Wenn
er nicht verbessert wird: Warum wird es zugesetzt?
Ich finde es toll, dass wohlschmeckende Dinge preiswerter als früher
zu haben sind!
Dann friss weiter dein gehacktes Stroh von Mc Doof
--
Erwin
Ludger Averborg
2012-07-24 13:22:52 UTC
Permalink
On Tue, 24 Jul 2012 10:14:26 +0200, Penn Erwin
Post by Penn Erwin
Post by Thomas Heuving
Wird denn durch Glutamat der Geschmack verbessert oder nicht?
Nicht verbessert, sondern verstärkt!
Das ist Unfug. Es ist eine eigene Geschmackskomponente. Hühnerfricasse
schmeckt mit Glutamat mehr nach Bouillon, Spargelsuppe schmeckt mehr
nach Bouillon, und Nudelsoße schmeckt auch mehr nach Bouillon.
Und: Möhren schmecken _nicht_ mehr nach Möhren, sondern nach Möhren
mit Bouillon, Kohlabi wie Kohlrabi mit Bouillon etc. Da wird
ausschließlich der Bouillon-Geschmack (umami eben) verstärkt.

Und dieser Geschmack wird von vielen Menschen sehr geschätzt, sie
hätten ja sonst nicht seit Jahrtausenden Himmel und Hölle in Bewegung
gesetzt, um an Glutamathaltiges zu kommen, seien es bakteriell
abgebaute Fische (Garum, Liquamen der alten Röhmer), seien es
bakteriell abgebaute Sojabohnen im fernen Osten, sei es durch Kochen
hydrolysiertes Fleischeiweis (Bouillon etc der (z. B.) französischen
Küche).

Und nur weil sich bis vor 50 Jahren nur die Reichen ausreichend
Fleisch für einen guten Geschmack leisten konnten sehe ich für mich
keinen Grund, auch jetzt noch auf ausreichend umami gewürzte Speisen
zu verzichten.

l.
Andreas M. Kirchwitz
2012-07-24 09:52:35 UTC
Permalink
Post by Thomas Heuving
Ich finde es toll, dass wohlschmeckende Dinge preiswerter als früher
zu haben sind! Den Reichen geht natürlich ein Distinktionsgewinn
verloren, aber das stört mich nicht.
Wohlschmeckend? Es schmeckt heute halt vieles gleichermaßen umami.
Das finde ich auf Dauer ein wenig eintönig. Dabei bietet die Natur
so viel Abwechslung.

Außerdem wäre es nett, wenn die Hersteller ihre Produkte ehrlich
deklarieren würden, beispielsweise "Fleischreste vom Schwein mit
intensivem Umami-Geschmack". Stattdessen heißt es "Das Beste vom
Schwein, 100% Bio, frei von geschmacksverstärkenden Zusatzstoffen".

Billiger wird durch den Schwindel für den Verbraucher kaum etwas,
sondern nur für den Hersteller.

Ich habe nichts gegen Umami-Geschmack, aber warum kann man damit
nicht ehrlich umgehen? Stattdessen will es mir die Industrie als
besonders "natürlich" verkaufen, wenn der Original-Geschmack der
Produkte abgetötet und einheitlich durch Umami ersetzt wird.
Das geschmacksverstärkte Zeug schmeckt irgendwie alles gleich.

Ich habe lieber etwas Abwechslung ... Andreas
Thomas Heuving
2012-07-24 11:30:07 UTC
Permalink
Post by Andreas M. Kirchwitz
Post by Thomas Heuving
Ich finde es toll, dass wohlschmeckende Dinge preiswerter als früher
zu haben sind! Den Reichen geht natürlich ein Distinktionsgewinn
verloren, aber das stört mich nicht.
Wohlschmeckend? Es schmeckt heute halt vieles gleichermaßen umami.
Das finde ich auf Dauer ein wenig eintönig. Dabei bietet die Natur
so viel Abwechslung.
Der Lebensmittelindustrie wird aber - und auch in dem Artikel, auf den
ich antwortete - vorgeworfen, sie täusche durch die Wohlgeschmack
erzeugenden Geschmacksverstärker über die billigen Zutaten. Und daran
finde ich nun wirklich nichts schlimmes.
Letztens habe ich Tim Mälzer sich über Industrie-Chips beschweren hören:
Die seien extra so produziert, dass man immer die ganze Tüte aufessen
wolle.
Ob die Industrielebensmittel wirklich wohlschmeckend sind, kann ich nur
eingeschränkt beurteilen: Wir essen regelmäßig Pizzen und
Pastagerichte aus dem Werksverkauf von Freiberger (größter
Produzent von Pizzen und ähnlichem in Deutschland). Die Pizzen finde
ich eigentlich alle mies bis nix besonderes, von den Pastagerichten
gefallen mir einige ziemlich gut und fast alle sind brauchbar.
Weitere persönliche Erfahrungen mit Fertiggerichten habe ich nicht.

Tschüß
--
Thomas Heuving
Detlef Wirsing
2012-07-24 13:26:26 UTC
Permalink
Thomas Heuving schrieb:

[...]
Post by Thomas Heuving
Ob die Industrielebensmittel wirklich wohlschmeckend sind, kann ich nur
eingeschränkt beurteilen: Wir essen regelmäßig Pizzen und
Pastagerichte aus dem Werksverkauf von Freiberger (größter
Produzent von Pizzen und ähnlichem in Deutschland). Die Pizzen finde
ich eigentlich alle mies bis nix besonderes, von den Pastagerichten
gefallen mir einige ziemlich gut und fast alle sind brauchbar.
Weitere persönliche Erfahrungen mit Fertiggerichten habe ich nicht.
Du kaufst und ißt "regelmäßig" Nahrung, die Du "mies bis nix
besonderes" findest? Das solltest Du vielleicht überdenken.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Wirsing
Thomas Heuving
2012-07-25 06:07:52 UTC
Permalink
Post by Detlef Wirsing
[...]
Post by Thomas Heuving
Ob die Industrielebensmittel wirklich wohlschmeckend sind, kann ich nur
eingeschränkt beurteilen: Wir essen regelmäßig Pizzen und
Pastagerichte aus dem Werksverkauf von Freiberger (größter
Produzent von Pizzen und ähnlichem in Deutschland). Die Pizzen finde
ich eigentlich alle mies bis nix besonderes, von den Pastagerichten
gefallen mir einige ziemlich gut und fast alle sind brauchbar.
Weitere persönliche Erfahrungen mit Fertiggerichten habe ich nicht.
Du kaufst und ißt "regelmäßig" Nahrung, die Du "mies bis nix
besonderes" findest? Das solltest Du vielleicht überdenken.
Da steht "wir essen" und nein, ich schreibe meinen Kindern nicht
vor, was sie zu essen haben.

Tschüß
--
Thomas Heuving
Detlef Wirsing
2012-07-25 08:15:53 UTC
Permalink
Post by Thomas Heuving
Post by Detlef Wirsing
[...]
Post by Thomas Heuving
Ob die Industrielebensmittel wirklich wohlschmeckend sind, kann ich nur
eingeschränkt beurteilen: Wir essen regelmäßig Pizzen und
Pastagerichte aus dem Werksverkauf von Freiberger (größter
Produzent von Pizzen und ähnlichem in Deutschland). Die Pizzen finde
ich eigentlich alle mies bis nix besonderes, von den Pastagerichten
gefallen mir einige ziemlich gut und fast alle sind brauchbar.
Weitere persönliche Erfahrungen mit Fertiggerichten habe ich nicht.
Du kaufst und ißt "regelmäßig" Nahrung, die Du "mies bis nix
besonderes" findest? Das solltest Du vielleicht überdenken.
Da steht "wir essen" und nein, ich schreibe meinen Kindern nicht
vor, was sie zu essen haben.
Ich verstehe "wir" so, daß man selbst dazugehört. Außerdem steht da
"Werksverkauf", und nicht "verschenken, was weg muß". Wohl ein
Mißverständnis.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Wirsing
Thomas Heuving
2012-07-25 09:49:54 UTC
Permalink
Post by Detlef Wirsing
Post by Thomas Heuving
Post by Detlef Wirsing
[...]
Post by Thomas Heuving
Ob die Industrielebensmittel wirklich wohlschmeckend sind, kann ich nur
eingeschränkt beurteilen: Wir essen regelmäßig Pizzen und
Pastagerichte aus dem Werksverkauf von Freiberger (größter
Produzent von Pizzen und ähnlichem in Deutschland). Die Pizzen finde
ich eigentlich alle mies bis nix besonderes, von den Pastagerichten
gefallen mir einige ziemlich gut und fast alle sind brauchbar.
Weitere persönliche Erfahrungen mit Fertiggerichten habe ich nicht.
Du kaufst und ißt "regelmäßig" Nahrung, die Du "mies bis nix
besonderes" findest? Das solltest Du vielleicht überdenken.
Da steht "wir essen" und nein, ich schreibe meinen Kindern nicht
vor, was sie zu essen haben.
Ich verstehe "wir" so, daß man selbst dazugehört.
Genau, ich esse die Pastagerichte, kaufe aber auch Pizzen ein.
Post by Detlef Wirsing
Außerdem steht da "Werksverkauf", und nicht "verschenken, was weg muß".
Bei -,25EUR pro Pizza/Pasta kann man schon fast von verschenkt
sprechen. Bevor jetzt jemand zu Freiberger fährt: Das ist ein Verkauf
nur an Mitarbeiter und wir kennen halt jemanden, der dort arbeitet.

Tschüß
--
Thomas Heuving
Harry Hirsch
2012-07-25 08:50:33 UTC
Permalink
Post by Thomas Heuving
Da steht "wir essen" und nein, ich schreibe meinen Kindern nicht
vor, was sie zu essen haben.
"vorschreiben" ist schlecht, vorleben sollte zur verantwortungsvollen
und wirksamen Erziehung gehören. Alles durchgehen lassen gehört in die
Kategorie "Verwahrlosung" bis hin zur Körperverletzung.... sowas soll's
ja auch geben.
Gabriele Conrad
2012-07-25 09:13:42 UTC
Permalink
Post by Harry Hirsch
Post by Thomas Heuving
Da steht "wir essen" und nein, ich schreibe meinen Kindern nicht
vor, was sie zu essen haben.
"vorschreiben" ist schlecht, vorleben sollte zur verantwortungsvollen
und wirksamen Erziehung gehören. Alles durchgehen lassen gehört in die
Kategorie "Verwahrlosung" bis hin zur Körperverletzung.... sowas soll's
ja auch geben.
Oh nein! Er hat seine Kinder mit einer Pizza körperverletzt!

Oder wie? Gelegentlich könnte man ja auch den Ball mal ein bisschen
flacher halten.
--
Allein die Dunkelheit ist real, das Licht scheint nur so.
Harry Hirsch
2012-07-26 06:07:28 UTC
Permalink
Post by Gabriele Conrad
Oh nein! Er hat seine Kinder mit einer Pizza körperverletzt!
Oder wie? Gelegentlich könnte man ja auch den Ball mal ein bisschen
flacher halten.
Gerne,fang doch schon mal damit an, nur das zu lesen, was geschrieben
wurde. Von Pizza habe ich nichts geschrieben und auch niemanden etwas
vorgeworfen. Ich habe, wenn ich es Dir also erklären muss, die Aussage
".. ich schreibe meinen Kindern nicht vor, was sie zu essen haben."
nicht nur postitiv bestätigt sondern durch eine allgemeine Bemerkung
dazu, ergänzt. (war es das, was Hochschulprofessoren gerade
medienwirksam an Studenten bemängeln, die Problematik gelesene Texte
auch zu verstehen?)
Ich denke, es dürfte unstrittig sein, dass einseitige und schlechte
Ernährung von Kindern schon sowas wie eine Körperverletzung darstellt.
Ralph Angenendt
2012-07-26 20:10:22 UTC
Permalink
Post by Harry Hirsch
Post by Gabriele Conrad
Oh nein! Er hat seine Kinder mit einer Pizza körperverletzt!
Oder wie? Gelegentlich könnte man ja auch den Ball mal ein bisschen
flacher halten.
Gerne,fang doch schon mal damit an, nur das zu lesen, was geschrieben
wurde. Von Pizza habe ich nichts geschrieben und auch niemanden etwas
vorgeworfen.
Nein, natürlich nicht, aber in diesem Teilthread ging es aber
dummerweise um Tiefkühlpizzen. Eventuell fang doch mal damit an, die
Threads hier etwas genauer zu lesen.

Ralph
--
Als hätte es 100 Jahre Philosophie in Göttingen studiert ...
Thomas Heuving
2012-07-25 09:53:33 UTC
Permalink
Post by Harry Hirsch
Post by Thomas Heuving
Da steht "wir essen" und nein, ich schreibe meinen Kindern nicht
vor, was sie zu essen haben.
"vorschreiben" ist schlecht, vorleben sollte zur verantwortungsvollen
und wirksamen Erziehung gehören.
Deswegen esse ich die Pizzen ja auch nicht ...

Tschüß
--
Thomas Heuving
Tilman Ahr
2012-07-24 10:14:34 UTC
Permalink
Post by Thomas Heuving
Post by Detlef Wirsing
Post by Ludger Averborg
Zubereitete, also künstlich veränderte Speisen sind doch ein
wesentliches Merkmal, was uns vom Tier unterscheidet.
...
Meine Meinung ist, daß sogenannte "Geschmacksverstärker" und Aromen
von der Industrie vorrangig zur Kostenersparnis eingesetzt werden, und
nicht zur Abrundung des Geschmacks.
Wird denn durch Glutamat der Geschmack verbessert oder nicht?
Das kommt drauf an. Glutamat hat einen ziemlich eindimensionalen
Geschmack („umami”), genau wie Salz z.B. nur salzig ist.

Das Zugabe von Salz den Geschmack eines Essens zwar immer verändert,
aber nicht immer verbessert leuchtet wohl jedem ein.
Post by Thomas Heuving
Wenn er nicht verbessert wird: Warum wird es zugesetzt?
Weil es die billigste Möglichkeit ist, das Vorhandensein als hochwertig
angesehener Zutaten zu imitieren.

Leider wird durch den massenweisen Einsatz von zugesetztem Glutamat aber
ein gewisser Einheitsgeschmack erzeugt, der mir zumindest auf Dauer auf
die Ketten geht.

Fertig-„Gemüsebrühe” z.B. ist geschmacklich näher an einer richtigen
Fleischbrühe, als an einer richtigen Gemüsebrühe, IMHO.
Post by Thomas Heuving
Ich finde es toll, dass wohlschmeckende Dinge preiswerter als früher
zu haben sind!
Ich finde es nicht so toll, daß Dinge, die wie minderwertige
Fleischbrühe schmecken billiger (im negativen Sinn) sind als früher, und
„wohlschmeckend” einfach mal zu „schmeckt wie ungeschickt hergestellte
Fleischbrühe“ umdefiniert wird, damit das machbar ist. Ja, ich weiß. Ich
übertreibe – allerdings IMHO nicht gar so sehr.
Post by Thomas Heuving
Den Reichen geht natürlich ein Distinktionsgewinn verloren, aber das
stört mich nicht.
Achgottachgott. „Die Reichen“. Wer über sein Futter seine finanzielle
Potenz beweisen muss, kauft halt Futter, das schön teuer ist. Früher war
das halt ganz einfach Fleisch, Fleisch und nochmal Fleisch (und Gicht
nicht umsonst eine typische Wohlstandskrankheit).

Heute ist es halt Biogemüse und ordentlicher Fisch.

Plus ça change, plus c'est la même chose…
--
Grüße aus Berlin,
Tilman
Detlef Wirsing
2012-07-24 11:12:58 UTC
Permalink
Tilman Ahr schrieb:

[...]
Post by Tilman Ahr
Fertig-„Gemüsebrühe” z.B. ist geschmacklich näher an einer richtigen
Fleischbrühe, als an einer richtigen Gemüsebrühe, IMHO.
[...]

Das stimmt zwar, aber wenn ich Möhreneintopf koche und ausnahmsweise
keine Gemüseabschnitte dahabe, um vorher eine Gemüsebrühe daraus zu
machen, kann es vorkommen, daß ich _etwas_ Gemüsebrühe von Knorr
zugebe. Sonst fehlt mir letzte Kick. Mit selbstgemachter Brühe
schmeckt mir der Eintopf allerdings besser.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Wirsing
Ludger Averborg
2012-07-24 13:09:27 UTC
Permalink
On Mon, 23 Jul 2012 22:55:54 +0200, Detlef Wirsing
Post by Detlef Wirsing
Post by Ludger Averborg
On Thu, 19 Jul 2012 22:47:10 +0200, Detlef Wirsing
Post by Detlef Wirsing
Meiner Meinung nach geht einem
viel verloren, wenn man sich zu sehr an den künstlichen Geschmack der
Lebensmittelindustrie gewöhnt.
Das ist kein künstlicher Geschmack, das ist nur ein intensiverer
Geschmack.
Richtig, unnatürlich intensiver Geschmack, zum großen Teil nicht nach
dem, was man aufgrund des Produktnamens erwarten sollte. Der häufige
Verzehr von Fertiggerichten schränkt meiner Meinung nach auf Dauer den
Geschmacks-/Geruchssinn ein.
[...]
Post by Ludger Averborg
Zubereitete, also künstlich veränderte Speisen sind doch ein
wesentliches Merkmal, was uns vom Tier unterscheidet.
Es ist ein Unterschied, ob ich natürliche Zutaten für mein Essen
einkaufe, kombiniere und verarbeite, oder wesentliche Anteile von der
chemischen Industrie beziehe. Ansonsten könnten wir uns alle von
Tütensuppe ernähren. Dir mag das schmecken, mir nicht.
Meine Meinung ist, daß sogenannte "Geschmacksverstärker" und Aromen
von der Industrie vorrangig zur Kostenersparnis eingesetzt werden,
ja, der Meinug bin ich auch. Sonst müsste man für die Soße eben eine
Konsommee von 8 Pfund Rindfleisch, 8 Pfund Kalbfleisch, 3 alten
Hühnern und 2 Pfund rohem Schinken machen.
Post by Detlef Wirsing
und
nicht zur Abrundung des Geschmacks.
Ja, wenn es nicht um die abrundung des Geschmacks geht, warum dann
überhaupt was zusetzen?

Wir machen dann eben Wassersuppe: Mehl und Wasser. Sättigt auch, hab
ich ca 1 1/2 Jahr vornehmlich von gelebt, zumindest, wenn wir Mehl
hatten. OK, Salz war zur Abrundung des Geschmacks drin.
Aber das war eben nackte Ernährung, kein Essen.

Wenn dir das besser schmeckt: nur zu! Ich habe es an vielen Stellen
weit lieber mit ausreichend umami, und wo das herstammt ist mir sowas
von egal. Ich glaub nähmlich nicht an die guten grünen natürlichen
Kohlenstoffatome und die bösen gelben chemischen.

Und wo der prinzipielle Unterschied liegt, wenn Humana Everswinkel mit
Laktobazillen Joghurt macht oder die Hafen-Mühlen Bremen mit
Corynebacterium glutamicum Na-Glutamat erschließt sich mir nun
wirklich nicht.

l.
Detlef Wirsing
2012-07-24 13:52:26 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
On Mon, 23 Jul 2012 22:55:54 +0200, Detlef Wirsing
[...]
Post by Ludger Averborg
Post by Detlef Wirsing
Meine Meinung ist, daß sogenannte "Geschmacksverstärker" und Aromen
von der Industrie vorrangig zur Kostenersparnis eingesetzt werden,
ja, der Meinug bin ich auch. Sonst müsste man für die Soße eben eine
Konsommee von 8 Pfund Rindfleisch, 8 Pfund Kalbfleisch, 3 alten
Hühnern und 2 Pfund rohem Schinken machen.
Du neigst wie immer zum Übertreiben.
Post by Ludger Averborg
Post by Detlef Wirsing
und
nicht zur Abrundung des Geschmacks.
Ja, wenn es nicht um die abrundung des Geschmacks geht, warum dann
überhaupt was zusetzen?
Damit man das Zeug überhaupt noch essen kann, weil man das Gefühl
(umami) hat, man würde dem Körper etwas Gutes tun, egal was der
Hersteller für Wege gefunden hat, an den Zutaten zu sparen. Wobei ich
die in Deutschland wie Pilze aus dem Boden schießenden Pizzerien mit
ihrem Analogkäse und zusammengeklebten Schlachtabfällen dazurechne.
Post by Ludger Averborg
Wir machen dann eben Wassersuppe: Mehl und Wasser. Sättigt auch, hab
ich ca 1 1/2 Jahr vornehmlich von gelebt, zumindest, wenn wir Mehl
hatten. OK, Salz war zur Abrundung des Geschmacks drin.
Aber das war eben nackte Ernährung, kein Essen.
[...]

Ich brauche für eine wohlschmeckende Ernährung weder Glutamat aus der
Dose noch Fertiggerichte. Bei Dir hat man immer den Eindruck, es gibt
nur schwarz und weiß. Wer was gegen industrielle Nahrung hat, ist ein
Neandertaler und ißt Mehlschleim. Hast Du echt keinen weiteren
Horizont? Fast alle Fertiggerichte schmecken mir nicht und sind mir zu
teuer, obwohl zum Teil der billigste Dreck verarbeitet wird. Warum
sollte ich sie kaufen? Ich koche mit frischen Zutaten besser und
billiger.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Wirsing
Claus D. Arnold
2012-07-25 07:39:06 UTC
Permalink
Detlef Wirsing <***@gmx.de> schrieb:


[..]
Post by Detlef Wirsing
Ich brauche für eine wohlschmeckende Ernährung weder Glutamat aus der
Dose noch Fertiggerichte. Bei Dir hat man immer den Eindruck, es gibt
nur schwarz und weiß. Wer was gegen industrielle Nahrung hat, ist ein
Neandertaler und ißt Mehlschleim. Hast Du echt keinen weiteren
Horizont? Fast alle Fertiggerichte schmecken mir nicht und sind mir zu
teuer, obwohl zum Teil der billigste Dreck verarbeitet wird. Warum
sollte ich sie kaufen? Ich koche mit frischen Zutaten besser und
billiger.
Woraus schließt Du, dass LA den Verzehr von Fertiggerichten empfielt?
Meines Wissens kocht er ähnlich oft wie Du, aber hat offensichtlich in
einigen Punkten einen anderen Geschmack.
Sowas soll vorkommen.

Gruß

Claus D.
Detlef Wirsing
2012-07-25 08:29:08 UTC
Permalink
Post by Claus D. Arnold
[..]
Post by Detlef Wirsing
Ich brauche für eine wohlschmeckende Ernährung weder Glutamat aus der
Dose noch Fertiggerichte. Bei Dir hat man immer den Eindruck, es gibt
nur schwarz und weiß. Wer was gegen industrielle Nahrung hat, ist ein
Neandertaler und ißt Mehlschleim. Hast Du echt keinen weiteren
Horizont? Fast alle Fertiggerichte schmecken mir nicht und sind mir zu
teuer, obwohl zum Teil der billigste Dreck verarbeitet wird. Warum
sollte ich sie kaufen? Ich koche mit frischen Zutaten besser und
billiger.
Woraus schließt Du, dass LA den Verzehr von Fertiggerichten empfielt?
Meines Wissens kocht er ähnlich oft wie Du, aber hat offensichtlich in
einigen Punkten einen anderen Geschmack.
Sowas soll vorkommen.
Das sei ihm unbenommen. Woran ich mich stoße, ist die Absolutheit, mit
der er für industriell gefertigte Nahrung eintritt und, neben anderem,
für die von Glutamat. Wer da nicht mitzieht, wird von ihm schnell
abqualifiziert, als ob er noch in der Steinzeit leben würde. Zumindest
hinterlassen seine Artikel bei mir den Eindruck, und zwar seit Jahren.
Das fing schon an, als er noch anders hieß. Sobald irgendwo das
Stichwort "Glutamat" fällt, holt Ludger die große Keule raus und holt
zum Rundumschlag aus.

Ich sehe die industrielle Produktion von Lebensmitteln, vor allem von
Fertiggerichten, kritisch. Wenn ich sehe, was da an Zutaten verwendet
wird, wird mir größtenteils speiübel. Daß fast immer Glutamat oder
Hefeextrakt zugegeben wird, stört mich nicht per se. Es ist aber
meiner Meinung nach ein Anzeichen dafür, daß minderwertige Zutaten
kaschiert werden. Das Produkt würde ohne Glutamat oder Hefeextrakt
kein Mensch herunterbekommen. Sowas muß ich nicht haben, da habe ich
einen anderen Geschmack als Ludger. Das soll vorkommen.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Wirsing
Ludger Averborg
2012-07-25 09:48:43 UTC
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On Wed, 25 Jul 2012 10:29:08 +0200, Detlef Wirsing
Post by Detlef Wirsing
Post by Claus D. Arnold
[..]
Post by Detlef Wirsing
Ich brauche für eine wohlschmeckende Ernährung weder Glutamat aus der
Dose noch Fertiggerichte. Bei Dir hat man immer den Eindruck, es gibt
nur schwarz und weiß. Wer was gegen industrielle Nahrung hat, ist ein
Neandertaler und ißt Mehlschleim. Hast Du echt keinen weiteren
Horizont? Fast alle Fertiggerichte schmecken mir nicht und sind mir zu
teuer, obwohl zum Teil der billigste Dreck verarbeitet wird. Warum
sollte ich sie kaufen? Ich koche mit frischen Zutaten besser und
billiger.
Woraus schließt Du, dass LA den Verzehr von Fertiggerichten empfielt?
Meines Wissens kocht er ähnlich oft wie Du, aber hat offensichtlich in
einigen Punkten einen anderen Geschmack.
Sowas soll vorkommen.
Das sei ihm unbenommen. Woran ich mich stoße, ist die Absolutheit, mit
der er für industriell gefertigte Nahrung eintritt
Das wäre mir jetzt aber ganz neu, dass ich das mache.
Das, was ich esse muss mir so gut wie möglich schmecken und ob es nun
industriell hergestellt ist (also Tütenmilch, verpackte Erdbeeren,
Möhren in der 1-kg-Schale, Hackfleisch in der Schutzgasverpackung,
Dosentomaten, "Rindfleischbrühe" ausm Glasl, usw usw
oder um nicht industriell gefertiget Nahrung (also Milch vom Bauern,
Erdbeeren vom Erdbeerfeld, Spargel vom Spargelbauern, Kohlrabi vom
Gärtner, Petersilie aus dem eigenen Garten) spielt da für mich
überhaupt keine Rolle. Ich möchte wohlschmeckend und möglichst
preiswert essen, und danach optimiere ich meinen Verzehr.
Post by Detlef Wirsing
Sobald irgendwo das
Stichwort "Glutamat" fällt, holt Ludger die große Keule raus und holt
zum Rundumschlag aus.
Die große Keule ist weiter nichts, als Gerüchten, Vorurteilen und
Falschaussagen die Realität entgegenzustellen.
Und sonst überhaupt nichts. Kannst du das nicht ertragen, wenn dir
jemand deine Vorurteile kaputtmacht?

l.
Detlef Wirsing
2012-07-25 10:33:28 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
On Wed, 25 Jul 2012 10:29:08 +0200, Detlef Wirsing
[...]
Post by Ludger Averborg
Post by Detlef Wirsing
Sobald irgendwo das
Stichwort "Glutamat" fällt, holt Ludger die große Keule raus und holt
zum Rundumschlag aus.
Die große Keule ist weiter nichts, als Gerüchten, Vorurteilen und
Falschaussagen die Realität entgegenzustellen.
Und sonst überhaupt nichts. Kannst du das nicht ertragen, wenn dir
jemand deine Vorurteile kaputtmacht?
Um das zu erreichen bist Du mir zu unsachlich. Davon abgesehen habe
ich bereits geschrieben, daß ich nichts gegen Glutamat habe, egal, ob
es bereits in den Lebensmitteln enthalten ist oder nachträglich
zugesetzt wird. Was mich abschreckt, sind die großenteils aus
minderwertigen Komponenten bestehenden Fertiggerichte. Übrigens sehe
ich Verpackung nicht als Verarbeitung an. Da dürften die meisten
Menschen mit mir übereinstimmen. Auch "verpackte Erdbeeren" stammen
vom Erdbeerfeld und sind unverändert, ebenso die von Dir angeführte
Milch. Ein gutes Beispiel für Deine Effekthascherei. Wenn es Dir
wirklich darum ginge, Vorurteile abzubauen, hättest Du sowas nicht
nötig.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Wirsing
Ludger Averborg
2012-07-25 17:27:01 UTC
Permalink
On Wed, 25 Jul 2012 12:33:28 +0200, Detlef Wirsing
Post by Detlef Wirsing
Post by Ludger Averborg
On Wed, 25 Jul 2012 10:29:08 +0200, Detlef Wirsing
[...]
Post by Ludger Averborg
Post by Detlef Wirsing
Sobald irgendwo das
Stichwort "Glutamat" fällt, holt Ludger die große Keule raus und holt
zum Rundumschlag aus.
Die große Keule ist weiter nichts, als Gerüchten, Vorurteilen und
Falschaussagen die Realität entgegenzustellen.
Und sonst überhaupt nichts. Kannst du das nicht ertragen, wenn dir
jemand deine Vorurteile kaputtmacht?
Um das zu erreichen bist Du mir zu unsachlich. Davon abgesehen habe
ich bereits geschrieben, daß ich nichts gegen Glutamat habe, egal, ob
es bereits in den Lebensmitteln enthalten ist oder nachträglich
zugesetzt wird. Was mich abschreckt, sind die großenteils aus
minderwertigen Komponenten bestehenden Fertiggerichte.
Ja, dann ists doch ganz einfach: iss sie einfach nicht.
Ich mach das anders: ich ess sie nicht, wenn sie mir nicht gut
schmecken. Was ist denn schon "minderwertig"? Sind Eingeweide
minderwertig, sind kleinere Fleischstücke minderwertig?
Zumindest ich hab keine verwendbaren Kriterien, um die "Wertigkeit"
von Komponenten festlegen zu können.
Post by Detlef Wirsing
Übrigens sehe
ich Verpackung nicht als Verarbeitung an.
Ich sehe Verpackung sehr wohl als Verarbeitung an:
Wenn irgendwo LKW-weise Schinken in eine Fabrik reingerollt wird, dort
maschinell geschnitten, gewogen und automatisch verpackt wird, dann
ist das Verarbeitung.
OK, du hast recht: wenn der Fleischer deiner Wahl den Schinken auf die
Schneidemaschine legt, schneidet, fein säuberlich ein Blättchen Folie
zwischen die Scheiben legt, das Stapel auf die Waage legt, den
Einheitspreis eintippt, den Bon rauszieht, das Päckchen in eine
Plastiktüte packt und oben den Bon drantackert, dann ist es in der Tat
keine industrielle Verpackung.
Post by Detlef Wirsing
Da dürften die meisten
Menschen mit mir übereinstimmen. Auch "verpackte Erdbeeren" stammen
vom Erdbeerfeld und sind unverändert,
Ja natürlich, aber sie sind eben Produkte der Lebensmittelindustrie.
Wenn einer Erdbeeren im großen Maßstabe aufkauft, sortiert, geeigent
mischt und dann an Aldi weiter verkauft, dann ist das Industrie.
Post by Detlef Wirsing
ebenso die von Dir angeführte
Milch.
Ich bitte dich! Sieh dir doch mal den Industreibetrieb von Humana in
Everswinkel an! Das ist ein riesiger Komplex (habs eben mal in google
maps ausgemessen: 61 000 m^2). Das ist bei dir keine
Lebensmittelindustrie? Was denn dann?

Offenbar hast du sehr seltsame Vorstellungen von Industrie.

l.
Harry Hirsch
2012-07-26 06:11:25 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
Ja, dann ists doch ganz einfach: iss sie einfach nicht.
Ich mach das anders: ich ess sie nicht, wenn sie mir nicht gut
schmecken. Was ist denn schon "minderwertig"? Sind Eingeweide
minderwertig,
Im Gegenteil, sie enthalten in der Regel sogar deutlich MEHR belastende
Schadstoffe.
Harry Hirsch
2012-07-24 06:16:39 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
On Thu, 19 Jul 2012 22:47:10 +0200, Detlef Wirsing
Post by Detlef Wirsing
Meiner Meinung nach geht einem
viel verloren, wenn man sich zu sehr an den künstlichen Geschmack der
Lebensmittelindustrie gewöhnt.
Das ist kein künstlicher Geschmack, das ist nur ein intensiverer
Geschmack.
es gibt keinen künstlichen Geschmack sondern künstliche Aromen und
künstliche Geschmacksverstärker. Nicht versuchen, etwas schön zu reden
weil man etwas nicht wahr haben will ;)
Lars Wilhelm
2012-07-24 08:29:11 UTC
Permalink
Post by Harry Hirsch
Post by Ludger Averborg
On Thu, 19 Jul 2012 22:47:10 +0200, Detlef Wirsing
Post by Detlef Wirsing
Meiner Meinung nach geht einem
viel verloren, wenn man sich zu sehr an den künstlichen Geschmack der
Lebensmittelindustrie gewöhnt.
Das ist kein künstlicher Geschmack, das ist nur ein intensiverer
Geschmack.
es gibt keinen künstlichen Geschmack sondern künstliche Aromen und
künstliche Geschmacksverstärker. Nicht versuchen, etwas schön zu reden
weil man etwas nicht wahr haben will ;)
Argl, nicht schon wieder. Wenn man nicht gerade Rohkost isst, dann
erzeugt man auf jeden Fall "künstliche" Aromen. Oder sind die
Röstaromen beim Braten von Anfang an im Fleisch?

Es macht prinzipiell keinen Unterschied, ob man in der heimischen
Bratpfanne chemische Reaktionen ablaufen lässt, oder in einer Fabrik.
Ob ich den Wein zu Hause im Ballon selbst vergäre oder aber in einer
industriellen Produktion macht keine Unterschied, außer dass man bei
der Industrioe weiß, welche Hefen eingesetzt werden.
Wire würzen unsere Nahrung mit so profanen Dingen wie NaCl- ein pöse
Chemikalie, wir denaturieren Eiweiß, damit es genießbar wird. Und wir
kochen Gemüse, damit natürlich vorkommende hochpotente Gifte entweder
zerstört werden (chemische Reaktion) oder herausgelöst werden. Vitamin
C ist eine Einzelnen Substanz, die Pflanzen als Antoxdanz bilden.
Warum verteufelt man die Zugabe von Vitamin C zu anderen.
Nahrungsmitteln?
Thomas Heuving
2012-07-24 07:48:58 UTC
Permalink
Post by Harry Hirsch
Post by Ludger Averborg
On Thu, 19 Jul 2012 22:47:10 +0200, Detlef Wirsing
Post by Detlef Wirsing
Meiner Meinung nach geht einem
viel verloren, wenn man sich zu sehr an den künstlichen Geschmack der
Lebensmittelindustrie gewöhnt.
Das ist kein künstlicher Geschmack, das ist nur ein intensiverer
Geschmack.
es gibt keinen künstlichen Geschmack sondern künstliche Aromen und
künstliche Geschmacksverstärker.
Was sind denn künstliche Geschmacksverstärker? Glutamat auf jeden
Fall nicht.

Tschüß
--
Thomas Heuving
Gerald Fix
2012-07-20 04:26:07 UTC
Permalink
On Thu, 19 Jul 2012 20:30:20 +0200, "Martin Urat"
Post by Martin Urat
Hallo,
ich bin von Aldi-Gemüsebrühe auf Alnatura-Bio-Gemüsebrühe umgestiegen.
Der Grund war damals dass Alnatura kein Glutamat drin hat.
Heute erfahre ich, dass "Hefextrakt" eigentlich genau das gleiche ist. Ist
auch ein Geschmacksverstärker und enthält auch Glutaminsalze usw.
Bin wohl der letzte der das erfährt :-)
Kann ich dann jetzt also genausogut wieder Aldi kaufen oder ist Alnatura
schon irgendwie besser?
Bei Alnatura gibt es die 'Würzl', die ist auch ohne Hefeextrakt.
(http://www.brunofischer.de/brunofischer/)
--
Viele Grüße
Gerald Fix
Detlef Wirsing
2012-07-20 06:37:30 UTC
Permalink
Gerald Fix schrieb:

[...]
Post by Gerald Fix
Bei Alnatura gibt es die 'Würzl', die ist auch ohne Hefeextrakt.
(http://www.brunofischer.de/brunofischer/)
http://www.brunofischer.de/brunofischer/produkte/zutaten.php?PID=458&PfadID=309

"Zutaten: Meersalz, Maisstärke, Hefeextrakt ..."

Gekörnte Brühe ist eben vorwiegend Salz und Hefeextrakt oder Glutamat,
sonst kann man sie sich auch schenken. Man kann sie aber auch leicht
selbst machen. Das angehängte Rezept von Alexander Herrmann enthält
zwar auch Salz, kommt aber ohne Hefeextrakt und zusätzliches Glutamat
aus. Einigen Mitstreitern hier hat es wohl gut geschmeckt, ich selbst
habe es bisher nicht ausprobiert.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Wirsing


========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.2

Titel: Gemüsebrühe selber machen
Kategorien: ???
Menge: 1 Rezept

140 Gramm Zwiebeln
85 Gramm Karotten
25 Gramm Lauch
65 Gramm Sellerie
150 Gramm Tomaten
10 Gramm Petersilienblätter
40 Gramm Meersalz

============================ QUELLE ============================
Alexander Herrmann
© by JBK
-- Erfasst *RK* 04.11.2006 von
-- Karl-Heinz Boller

Den Backofen auf 75 °C Umluft (85 °C bei Ober- und Unterhitze)
vorheizen. Zwiebeln, Karotten, Lauch und Sellerie schälen bzw.
putzen und in feine Würfel schneiden bzw. hacken. Die Tomaten
waschen, den Stielansatz herausschneiden und die Tomaten klein
schneiden. Die Petersilie waschen, trocken schütteln und hacken.
Alles mit dem Meersalz in einen Mixer geben und möglichst fein
pürieren.

Eine Auflaufform mit Backpapier auslegen und die Masse darauf geben.
Über Nacht (etwa 8 stunden) im Backofen trocknen lassen, dabei die
Ofentür einen Spalt offen lassen. Die Masse im Mixer fein mahlen,
falls nötig, durch ein Sieb streichen. Das Pulver ist in einem gut
verschließbaren Gefäß mindestens 10 Wochen haltbar. Zum Würzen
benötigt man 1 TL Pulver für 1 Tasse Flüssigkeit. © by JBK/Idee: n

=====
Gerald Fix
2012-07-20 06:46:44 UTC
Permalink
On Fri, 20 Jul 2012 08:37:30 +0200, Detlef Wirsing
Post by Detlef Wirsing
Post by Gerald Fix
Bei Alnatura gibt es die 'Würzl', die ist auch ohne Hefeextrakt.
(http://www.brunofischer.de/brunofischer/)
http://www.brunofischer.de/brunofischer/produkte/zutaten.php?PID=458&PfadID=309
"Zutaten: Meersalz, Maisstärke, Hefeextrakt ..."
Zutaten: Meersalz, Maisstärke*, Gemüsemischung* 7 % (Zwiebeln*,
Karotten*, Sellerie*, Pastinaken*), Glukosesirup* (aus Mais*),
Sonnenblumenöl*, Curcuma*, Ingwer*, Muskat*, Pfeffer*, Petersilie*,
Liebstöckel*, Lorbeerblätter*
* Aus kontrolliert ökologischem Landbau. Herkunft:
EU-/Nicht-EU-Landwirtschaft

http://www.brunofischer.de/brunofischer/produkte/zutaten.php?PID=463&PfadID=309

Es gibt zwei verschiedene Produkte namens Würzl - Würzl Glas und Würzl
hefefrei.
--
Viele Grüße
Gerald Fix
Matti Koopnussen
2012-07-20 08:15:10 UTC
Permalink
Post by Detlef Wirsing
Eine Auflaufform mit Backpapier auslegen und die Masse darauf geben.
Über Nacht (etwa 8 stunden) im Backofen trocknen lassen, dabei die
Ofentür einen Spalt offen lassen. Die Masse im Mixer fein mahlen,
falls nötig, durch ein Sieb streichen. Das Pulver ist in einem gut
verschließbaren Gefäß mindestens 10 Wochen haltbar. Zum Würzen
benötigt man 1 TL Pulver für 1 Tasse Flüssigkeit. © by JBK/Idee: n
=====
haha, nettes Rezept, aber die ENERGIEKOSTEN???
Detlef Wirsing
2012-07-20 08:48:06 UTC
Permalink
Matti Koopnussen schrieb:

[...]
Post by Matti Koopnussen
haha, nettes Rezept, aber die ENERGIEKOSTEN???
Mehrere Fragezeichen wirken auf mich immer wie mehrere Ausrufezeichen.
Sie haben keinen Sinn.

Zum Thema: Von nichts kommt nichts. Man muß sich, wie immer im Leben,
entscheiden. Die eierlegende Wollmilchsau, in diesem Fall gut
schmeckende gekörnte Brühe ohne Salz, ohne Glutamat, ohne Hefeextrakt
und möglichst billig, gibt es nicht. Ich würde das Pulver nicht in so
kleinen Mengen herstellen, dann ist die Energiebilanz besser.

Alternativ kann man für Suppen z.B.
http://www.gewuerze24.com/onlineshop/mischungen/vegetable.php nehmen.
Da hat jemand anderes das trocknen übernommen. Ich habe diese Mischung
hier und finde sie zwar gut, aber teuer. Die Stücke sind relativ groß.
Man sollte sie also mitkochen oder vor Gebrauch pulverisieren.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Wirsing
Matti Koopnussen
2012-07-20 09:21:26 UTC
Permalink
Post by Detlef Wirsing
[...]
Post by Matti Koopnussen
haha, nettes Rezept, aber die ENERGIEKOSTEN???
Mehrere Fragezeichen wirken auf mich immer wie mehrere Ausrufezeichen.
Sie haben keinen Sinn.
Mehrere Fragezeichen habe ich verwendet, um meine tiefe Verwunderung
auszudrücken. Orthografisch sind sie überflüssig, vielleicht sogar verkehrt.

Ich denke dabei auch nicht an die Kosten, die mir entstehen. Das wären
ca. 4,00 Euro brutto Energiekosten pro Backvorgang. Ich denke daran, was
für Kosten entstehen könnten, wenn nur 1% der Einwohner unseres
verregneten Landes auf diese Weise Brühpulver herstellt. Alle 10 Wochen
wohlgemerkt.

Ich denke hier sollte man abwägen und tatsächlich eine salz- und
glutamatfreie Brühe kaufen, wenn man das wünscht. Sozusagen im kleinen
anfangen, um letztendlich ein atomstromfreies Deutschland zu ermöglichen.
Ludger Averborg
2012-07-23 20:20:36 UTC
Permalink
On Fri, 20 Jul 2012 11:21:26 +0200, Matti Koopnussen
Post by Matti Koopnussen
Ich denke dabei auch nicht an die Kosten, die mir entstehen. Das wären
ca. 4,00 Euro brutto Energiekosten pro Backvorgang.
Wolltest du aus den
Ludger Averborg
2012-07-23 20:26:35 UTC
Permalink
On Fri, 20 Jul 2012 11:21:26 +0200, Matti Koopnussen
Post by Matti Koopnussen
Ich denke dabei auch nicht an die Kosten, die mir entstehen. Das wären
ca. 4,00 Euro brutto Energiekosten pro Backvorgang.
Wolltest du das halbe Pfund Gemüse in Koks verwandeln?

Zumindest mein Backofen kommt mit 2000 W auf 270 °, und um die zu
halten, schaltet er etwa 50 % ein Und 50 % aus.
Für 50 ° schaltet er immer nur minutenlang ein, nachdem er hochgeheizt
ist.

l.
Harry Hirsch
2012-07-21 07:39:00 UTC
Permalink
Post by Detlef Wirsing
[...]
Post by Matti Koopnussen
haha, nettes Rezept, aber die ENERGIEKOSTEN???
Mehrere Fragezeichen wirken auf mich immer wie mehrere Ausrufezeichen.
Sie haben keinen Sinn.
Also BITTEEEE!!

Auch wenn solche Zeichensetzungen nicht von einem Schriftwächter erlaubt
sind, so stellen sie doch eine, wenn auch kleine Möglichkeit dar, hier
und da ohne viele Worte ein Gefühl auszudrücken. Smileys sind auch nicht
orthographisch korrekt und trotzdem sind sie bei der hier üblichen
"kompakten" Schreibweise ein wichtiges Hilfsmittel.
Aber das gehört jetzt in eine andere NG
Maria Bin
2012-07-21 07:59:48 UTC
Permalink
Post by Detlef Wirsing
Zum Thema: Von nichts kommt nichts. Man muß sich, wie immer im Leben,
entscheiden. Die eierlegende Wollmilchsau, in diesem Fall gut
schmeckende gekörnte Brühe ohne Salz, ohne Glutamat, ohne Hefeextrakt
und möglichst billig, gibt es nicht.
Ich habe einmal eine Consommè selbst hergestellt: Knochen und Gemüse mit
Salz stundenlang gekocht, abgeseiht, nochmal stundenlang einreduziert.
Der Geschmack war bescheiden und unrund bis ich doch mit Fertigwürze
nachgeholfen habe. Die Hersteller verwenden Glutamat und Hefeextract
eben nicht aus Jux und Tollerei sondern weil es Geschmacksträger sind.

Maria
Penn Erwin
2012-07-21 08:39:10 UTC
Permalink
Post by Maria Bin
Ich habe einmal eine Consommè selbst hergestellt: Knochen und Gemüse mit
Salz stundenlang gekocht, abgeseiht, nochmal stundenlang einreduziert.
Der Geschmack war bescheiden
Kein Wunder, dass es nicht schmeckt; Gemüse kocht man auch nicht
stundenlang, sondern max. 20 min. Da brauchts auch keine
Geschmacksverstärker. Der beste Geschmacksträger ist immer noch Fett.
--
Erwin
Detlef Wirsing
2012-07-21 10:10:03 UTC
Permalink
Post by Penn Erwin
Post by Maria Bin
Ich habe einmal eine Consommè selbst hergestellt: Knochen und Gemüse mit
Salz stundenlang gekocht, abgeseiht, nochmal stundenlang einreduziert.
Der Geschmack war bescheiden
Kein Wunder, dass es nicht schmeckt; Gemüse kocht man auch nicht
stundenlang, sondern max. 20 min. Da brauchts auch keine
Geschmacksverstärker. Der beste Geschmacksträger ist immer noch Fett.
In vielen klassischen Restaurantküchen steht den ganzen Tag ein Topf
mit Wasser auf dem Herd, in den nach und nach alle Gemüseabschnitte
wandern. Ob man Gemüse 20 Minuten oder 20 Tage kocht, ist meiner
Meinung nach völlig egal. Übrigens ist eine Consommé gerade _nicht_
fett. Sie zieht ihren Geschmack aus Fleisch.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Wirsing
Maria Bin
2012-07-21 12:09:36 UTC
Permalink
Post by Penn Erwin
Post by Maria Bin
Ich habe einmal eine Consommè selbst hergestellt: Knochen und Gemüse mit
Salz stundenlang gekocht, abgeseiht, nochmal stundenlang einreduziert.
Der Geschmack war bescheiden
Kein Wunder, dass es nicht schmeckt; Gemüse kocht man auch nicht
stundenlang, sondern max. 20 min.
Da hast Du Recht, das ist auch schon etliche Jahre her, möglicherweise
trügt mich die Erinnerung, denn ein Rezept hatte ich schon.

Andererseits kann man mit Detlefs Rezept dann eine Gemüsebrühe in 20
Minuten herstellen und flüssig einfrieren. Dann fallen die Kosten für
langwierige Trocknung nicht an und die Haltbarkeit beträgt auch nicht
nur 10 Wochen.

Maria
Detlef Wirsing
2012-07-21 10:04:02 UTC
Permalink
Post by Maria Bin
Post by Detlef Wirsing
Zum Thema: Von nichts kommt nichts. Man muß sich, wie immer im Leben,
entscheiden. Die eierlegende Wollmilchsau, in diesem Fall gut
schmeckende gekörnte Brühe ohne Salz, ohne Glutamat, ohne Hefeextrakt
und möglichst billig, gibt es nicht.
Ich habe einmal eine Consommè selbst hergestellt: Knochen und Gemüse mit
Salz stundenlang gekocht, abgeseiht, nochmal stundenlang einreduziert.
Der Geschmack war bescheiden und unrund bis ich doch mit Fertigwürze
nachgeholfen habe. Die Hersteller verwenden Glutamat und Hefeextract
eben nicht aus Jux und Tollerei sondern weil es Geschmacksträger sind.
Die Mär von den "Geschmacksträgern" kann ich echt nicht mehr hören.
Wohin tragen sie welchen Geschmack? Glutamat und Hefeextrakt erzeugen
die Geschmacksempfindung Umami. Da wird nichts hin- und hergetragen.
Sie sind billiger Ersatz für natürliche Proteine. Deshalb werden sie
von der Lebensmittelindustrie verwendet.

Mir schmeckt das Essen besser, seit ich auf die Verwendung von Maggi &
Co. verzichte. Ich esse auch keinen mit Aromen gepimpten Joghurt mehr.
Seitdem stelle ich fest, daß Fertiggerichte, Tütensuppen, gekörnte
Brühen, "Frucht"-Joghurts usw. fast immer unnatürlich schmecken. Nach
einer kurzen Entwöhnungsphase konnte ich ihnen nichts mehr abgewinnen.

Wenn Deine Consommé (accent aigu, nicht accent grave) nicht geschmeckt
hat, dann liegt es aller Wahrscheinlichkeit nach daran, daß Du zu
wenig Fleisch verwendet hast, Deiner Beschreibung nach gar keines.
Bevor Du dann mit Glutamat aus dem Glas nachhilfst, solltest Du lieber
gleich zu Dose oder Glas greifen und Dir die Arbeit schenken. Daran
ist nichts Verwerfliches. Nicht jeder hat Lust und Zeit für
aufwendiges Kochen. Was Du hergestellt hast, war allenfalls Brühe, die
eine Vorstufe der Consommé ist.

Ich hänge Dir ein Rezept für eine klassische Consommé an, damit Du den
Unterschied siehst. Deine Brühe hätte hier Verwendung gefunden.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Wirsing


========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.2

Titel: Consommee / Weiße Kraftbrühe
Kategorien: Sauce, Fleisch, Geflügel, Gemüse, Innereien
Menge: 1 Rezept

Zwiebeln
Rübe, gelb
Sellerie
Petersilienwurzeln
Lauch
150 Gramm Rindermark
1 kg Kalbsschenkel
1 kg Rindfleisch
Geflügel; Flügel, Hälse,
-- Mägen etc.
Fleischbrühe
Thymian

In ein Kastrol gibt man zwei zerschnittene Zwiebeln, eine halbe
gelbe Rübe, einen halben Selleriekopf, zwei Petersilienwurzeln, ein
Stückchen Lauch und Rindsmark, und darauf Kalbsschenkel und eben so
viel Rindfleisch, beides in Stückchen geschnitten, sowie Abgängiges
vom Geflügel (Flügel, Hälse, Mägen etc.) oder eine in vier Teile
zerschnittene alte Henne.

Ist alsdann ein Schöpflöffel gute Fleischbrühe hinzugethan, so
bedeckt man das Ganze gut, und lässt es auf schwachem Feuer
eindünsten, doch es darf keine Farbe annehmen, nur dass es am
Gelbwerden ist.

Nun füllt man Fleischbrühe auf, lässt es von einer Seite langsam
kochen, und schäumt dabei fleißig ab, dann gibt man ein Zweiglein
Thymian dazu, und kocht die Brühe noch drei Stunden, inzwischen
immer abfettend.

Hernach wird sie durch's Sieb gegossen und verwendet.

Ist hauptsächlich zu Eingemachten (Ragout).

:Quelle : Großmutters Kochbuch
: : Antiqua - Verlag

:erfasst: tom

=====
Maria Bin
2012-07-21 11:54:14 UTC
Permalink
Post by Detlef Wirsing
========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.2
Titel: Consommee / Weiße Kraftbrühe
Kategorien: Sauce, Fleisch, Geflügel, Gemüse, Innereien
Menge: 1 Rezept
Zwiebeln
Rübe, gelb
Sellerie
Petersilienwurzeln
Lauch
150 Gramm Rindermark
1 kg Kalbsschenkel
1 kg Rindfleisch
Geflügel; Flügel, Hälse,
-- Mägen etc.
Fleischbrühe
Thymian
Also um Brühe zu machen, muss man schon welche haben, die den Geschmack
gibt. Das ist dann im Prinzip das Gleiche wie gekörnte Brühe zuzugeben ;-)

Maria
Detlef Wirsing
2012-07-21 12:44:24 UTC
Permalink
Maria Bin schrieb:

[...]
Post by Maria Bin
Also um Brühe zu machen, muss man schon welche haben, die den Geschmack
gibt. Das ist dann im Prinzip das Gleiche wie gekörnte Brühe zuzugeben ;-)
Das eben ist der Fehlgedanke. Eine Consommé ist keine Brühe. Sie
herzustellen ist sehr zeit- und kostenintensiv. Eine Brühe hat man
dagegen relativ schnell und preisgünstig fertig. Ich koche oft
Gemüsebrühe aus dem, was ich beim Gemüseputzen überbehalte. Das ist
bis auf Wasser und Strom kostenlos. Der Aufwand beschränkt sich
darauf, die Gemüseabschnitte in einen Topf zu werfen, Wasser zuzugeben
und die Flamme anzustellen.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Wirsing
Ralf . K u s m i e r z
2012-07-21 14:07:19 UTC
Permalink
X-No-Archive: Yes
Post by Detlef Wirsing
Eine Brühe hat man
dagegen relativ schnell und preisgünstig fertig. Ich koche oft
Gemüsebrühe aus dem, was ich beim Gemüseputzen überbehalte. Das ist
bis auf Wasser und Strom kostenlos. Der Aufwand beschränkt sich
darauf, die Gemüseabschnitte in einen Topf zu werfen, Wasser zuzugeben
und die Flamme anzustellen.
Welchen Wert hat das? Der Gehalt an Nährstoffen dürfte
vernachlässigbar sein, der Energieverbrauch im Verhältnis exorbitant.

("Essen wirft man nicht weg" ist auch kein Argument: Die Gemüseabfälle
wären theoretisch als Viehfutter verwendbar - konkret hast Du
wahrscheinlich nicht die Möglichkeit, aber im Prinzip könntest Du
daraus Kaninchenbraten und Ziegenmilch machen, oder auch Koteletts.)


Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
Tilman Ahr
2012-07-22 10:15:21 UTC
Permalink
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Detlef Wirsing
Eine Brühe hat man
dagegen relativ schnell und preisgünstig fertig. Ich koche oft
Gemüsebrühe aus dem, was ich beim Gemüseputzen überbehalte. Das ist
bis auf Wasser und Strom kostenlos. Der Aufwand beschränkt sich
darauf, die Gemüseabschnitte in einen Topf zu werfen, Wasser zuzugeben
und die Flamme anzustellen.
Welchen Wert hat das? Der Gehalt an Nährstoffen dürfte
vernachlässigbar sein, der Energieverbrauch im Verhältnis exorbitant.
Den selben, wie ein Ragu Bolognese stundenlang zu köcheln, oder einen
Gulasch so lange zu schmoren bis er lecker ist.

"Tomatenschlotze mit Hack, damit die Nudeln nicht so trocken sind" oder
"gares Fleisch mit Zwiebeln in Wassersuppe" kann man auch schneller und
billiger haben. Will man aber i.A. nicht, da Essen eben nicht nur
Treibstoffzufuhr ist.

Eine Consommé ist schlicht und ergreifend eine sensationelle
Geschmacksbombe. Als Einlage gibt's traditionell höchstens ein klein
bisschen Gemüsebrunoise und das ganze kommt in einem Suppentässchen, das
erheblich kleiner ist als mein Kaffeepott. Einfach ein Schluck oder zwei
extrem konzentrierter Wohlgeschmack zum Appetit anregen und "in Stimmung
bringen".

Wobei mir einfällt: Du meintest gar nicht Consommé, sondern Gemüsebrühe,
oder? Die ist, wie fast alles was über „soweit garen, daß es nicht
gesundheitschädlich ist“ an Koch-Aufwand anfällt eine (relativ einfache)
Möglichkeit den Geschmack des zubereiteten Essens zu
verbessern. Fülle doch z.B. mal einen relativ einfachen Eintopf statt
mit Wasser mit Gemüsefond auf. Das macht einen erheblichen Unterschied.
Post by Ralf . K u s m i e r z
("Essen wirft man nicht weg" ist auch kein Argument: Die Gemüseabfälle
wären theoretisch als Viehfutter verwendbar
Klar. Den Viechern mundet aber z.B. Heu im Zweifelsfall genauso, als
Grundlage für meinen Eintopf nehme ich dann doch lieber die Gemüsereste,
danke.

Der Vorteil gegenüber gekörnter Brühe ist, daß richtiger Gemüsefond eben
nicht mit untauglichen Mitteln versucht irgendwie die Geschmacksrichtung
von Fleischbrühe zu imitieren, sondern tatsächlich nach Gemüse schmeckt,
statt nach „industriell hergestelltem Fertiggericht“…
--
Grüße aus Berlin,
Tilman
Harry Hirsch
2012-07-24 06:20:43 UTC
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Post by Tilman Ahr
Den selben, wie ein Ragu Bolognese stundenlang zu köcheln, oder einen
Gulasch so lange zu schmoren bis er lecker ist.
Oder Hühnchen viele (!) Stunden lang zu kochen bis aus der Suppe ein
potentes Stärkungsmittel geworden ist. (Traditionelle Chinesische Medizin)
Maria Bin
2012-07-21 16:10:17 UTC
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Post by Detlef Wirsing
[...]
Post by Maria Bin
Also um Brühe zu machen, muss man schon welche haben, die den Geschmack
gibt. Das ist dann im Prinzip das Gleiche wie gekörnte Brühe zuzugeben ;-)
Das eben ist der Fehlgedanke. Eine Consommé ist keine Brühe.
Sagen wir so: Eine Consommè ist doppelt so wertvoll wie eine Brühe. Aber
egal, mir ging es darum, dass in dem Rezept als Zutat Fleischbrühe
steht. Wo soll man die denn hernehmen, wenn man erstmals welche
herstellen will? Hier beißt sich die Katze in den Schwanz.

Maria
Detlef Wirsing
2012-07-21 16:50:46 UTC
Permalink
Post by Maria Bin
Post by Detlef Wirsing
[...]
Post by Maria Bin
Also um Brühe zu machen, muss man schon welche haben, die den Geschmack
gibt. Das ist dann im Prinzip das Gleiche wie gekörnte Brühe zuzugeben ;-)
Das eben ist der Fehlgedanke. Eine Consommé ist keine Brühe.
Sagen wir so: Eine Consommè ist doppelt so wertvoll wie eine Brühe. Aber
egal, mir ging es darum, dass in dem Rezept als Zutat Fleischbrühe
steht. Wo soll man die denn hernehmen, wenn man erstmals welche
herstellen will? Hier beißt sich die Katze in den Schwanz.
Eigentlich nicht. Die Fleischbrühe hattest Du von Deinem mißglückten
Versuch, eine Consommé herzustellen. Dann mußt Du Fleisch dazukaufen
und nach dem von mir geposteten oder einem ähnlichen Rezept vorgehen.

Eine Consommé ist wie gesagt sehr aufwendig. In einem Restaurant
fallen regelmäßig Fleisch- und Gemüseabschnitte an, auch Knochen. Aus
denen kocht man schon mal die Fleischbrühe, wenn man genug hat,
anschließend auch die Consommé. Im privaten Haushalt geht das meistens
nicht, weil soviel Abschnitte nicht anfallen. Im Supermarkt oder
selbst beim Metzger bekommt man auch meist keine, weil heute nur noch
schieres Fleisch verkauft wird. Also muß man alles teuer einkaufen,
was ziemlich ins Geld geht. Deshalb würde ich eher in ein gutes
Restaurant gehen, wenn ich eine Consommé essen möchte. Ist vermutlich
billiger, auf jeden Fall aber einfacher.

Das Prinzip kann man übrigens auf viele andere Suppen ausweiten. Wenn
ich 1 kg Spargel kaufe, schäle ich ihn portionsweise (als Beilage je
200 g, als Hauptgericht 400). Die Schalen koche ich in leicht
gesalzenem Wasser mit einer Prise Zucker und einem Stich Butter kurz
aus und entferne sie danach mit einem Schaumlöffel. In diesem Sud wird
dann der geschälte Spargel bei wallendem Wasser (ca. 90-95 °C) gegart.
So gehe ich bei jeder einzelnen Portion vor, ohne den Sud wegzukippen.
Eventuell muß er zwischendurch etwas mit Wasser aufgefüllt werden.

Sind 800 g Spargel verputzt, habe ich eine aromatische Spargelbrühe
und 200 g Spargel über. Den schäle ich wie gehabt, koche die Schalen
aus, entferne sie und koche den diesmal kleingeschnittenen Spargel im
Sud. In der Zwischenzeit verquirle ich ein Eigelb mit etwas Sahne,
hebe die (hoffentlich) bißfesten Spargelstücke aus der Brühe,
verlängere diese mit Sahne, schmecke mit Zitronensaft, Pfeffer, einer
Prise Muskat und falls nötig Salz ab. Dann schalte ich die Flamme ab
und legiere die Suppe, indem ich unter Rühren mit dem Schneebesen das
verquirlte Eigelb zugebe. Wenn ich Lust darauf habe, kommen noch
Krabben oder gekochter Schinken in die Suppe, das muß aber nicht sein.

Abschließend kommen die Spargelstücke wieder dazu, die nach 1-2
Minuten wieder heiß sind, und ich rühre ein Stückchen kalte Butter
unter. Nach Geschmack kann man mit etwas kleingeschnittenem
Schnittlauch, glatter Petersilie oder Kerbel garnieren, etwas
getoastetes Brot dazu, fertig.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Wirsing
Harry Hirsch
2012-07-21 12:25:00 UTC
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Mir schmeckt das Essen besser, seit ich auf die Verwendung von Maggi&
Co. verzichte. Ich esse auch keinen mit Aromen gepimpten Joghurt mehr.
Seitdem stelle ich fest, daß Fertiggerichte, Tütensuppen, gekörnte
Brühen, "Frucht"-Joghurts usw. fast immer unnatürlich schmecken. Nach
einer kurzen Entwöhnungsphase konnte ich ihnen nichts mehr abgewinnen.
Klaro! Wessen Geschmackssinn schon verbrannt ist, kann sich natürlich
nicht vorstellen, dass es auch "ohne" Glutamat geht.
Zum Glück entwickelt sich ja vieles weiter, einiges auch in die
richtige Richtung. Früher stand wirklich auf jedem Tisch in jedem
Restaurant und jeder Kantine eine Menage mit Salz, Pfeffer, Essig und Öl
und "natürlich" auch die ehemals unvermeidliche Flasche Maggi. Wenn ich
heute ein Lokal betreten würde in dem sich der Betreiber derart als
"panscher" outet, würde ich auf dem Absatz umdrehen.
Nicht, dass ich das nicht mal anders gesehen habe! Als Kind habe ich
gerne mal aus der Küche ein Stück Erbswurst (dieses gepresste
Erbsensuppenpulver) gemopst und habe das salzige Zeug roh geknabbert ;)
Aber das ist lange her und der Geschmack war nicht für alle Zeiten dahin ;)
Ludger Averborg
2012-07-23 21:06:10 UTC
Permalink
Post by Maria Bin
Post by Detlef Wirsing
Zum Thema: Von nichts kommt nichts. Man muß sich, wie immer im Leben,
entscheiden. Die eierlegende Wollmilchsau, in diesem Fall gut
schmeckende gekörnte Brühe ohne Salz, ohne Glutamat, ohne Hefeextrakt
und möglichst billig, gibt es nicht.
Ich habe einmal eine Consommè selbst hergestellt: Knochen und Gemüse mit
Salz stundenlang gekocht, abgeseiht, nochmal stundenlang einreduziert.
Der Geschmack war bescheiden und unrund bis ich doch mit Fertigwürze
nachgeholfen habe. Die Hersteller verwenden Glutamat und Hefeextract
eben nicht aus Jux und Tollerei sondern weil es Geschmacksträger sind.
Vielleicht falsche Zutaten?

Aus Emma Allestein "Das beste bürgerliche Kochbuch für das Haus"

27 Konsommee

8 Pfd Rindfleisch
8 Pfd Kalbfleisch
2 Pfd roher Schinken
3 alte Hühner

Irgendwas von Knochen steht da nicht drin, irgendwas von Fleisch steht
bei dir nicht drin.

(2 Seiten vorher steht
22. Liebigs Fleischextrakt

... Wie manche Suppe und Sauce würde um Vieles wohlschmeckender auf
den Tisch kommen, wähere ihr vor dem Anrichten ein halber oder ganzer
Kaffeelöffel dieses Extraktes beigegeben worden.
...

(was natürlich auch nix anderes ist als relativ hoch konzentriertes
Glutamat -das Protein des Rindfleisches besteht zu ca 15 % aus
Glutaminsäure).

Tja, so wurden die Kinder schon vor 150 Jahren dran gewöhnt, dass es
auch noch bessere Sachen zu essen gibt als naturbelassene
Steinzeitkost.

l.
Harry Hirsch
2012-07-21 07:33:57 UTC
Permalink
Post by Matti Koopnussen
Post by Detlef Wirsing
Eine Auflaufform mit Backpapier auslegen und die Masse darauf geben.
Über Nacht (etwa 8 stunden) im Backofen trocknen lassen, dabei die
Ofentür einen Spalt offen lassen. Die Masse im Mixer fein mahlen,
falls nötig, durch ein Sieb streichen. Das Pulver ist in einem gut
verschließbaren Gefäß mindestens 10 Wochen haltbar. Zum Würzen
benötigt man 1 TL Pulver für 1 Tasse Flüssigkeit. © by JBK/Idee: n
=====
haha, nettes Rezept, aber die ENERGIEKOSTEN???
Wer mag, darf auch Steinzeitköstler werden und alles roh futtern :)
(in der dunklen, unbeheizten Erdhöhle natürlich)
Matthias Frank
2012-07-20 10:24:58 UTC
Permalink
Post by Detlef Wirsing
========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.2
Titel: Gemüsebrühe selber machen
Kategorien: ???
Menge: 1 Rezept
140 Gramm Zwiebeln
85 Gramm Karotten
25 Gramm Lauch
65 Gramm Sellerie
150 Gramm Tomaten
10 Gramm Petersilienblätter
40 Gramm Meersalz
============================ QUELLE ============================
Alexander Herrmann
© by JBK
-- Erfasst *RK* 04.11.2006 von
-- Karl-Heinz Boller
Ich würde das Salz weglassen und dann beim Zubereiten der Mahlzeit
entsprechend salzen.

MfG
Matthias
Matti Koopnussen
2012-07-20 10:38:06 UTC
Permalink
Post by Matthias Frank
Post by Detlef Wirsing
========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.2
Titel: Gemüsebrühe selber machen
Kategorien: ???
Menge: 1 Rezept
140 Gramm Zwiebeln
85 Gramm Karotten
25 Gramm Lauch
65 Gramm Sellerie
150 Gramm Tomaten
10 Gramm Petersilienblätter
40 Gramm Meersalz
============================ QUELLE ============================
Alexander Herrmann
© by JBK
-- Erfasst *RK* 04.11.2006 von
-- Karl-Heinz Boller
Ich würde das Salz weglassen und dann beim Zubereiten der Mahlzeit
entsprechend salzen.
Salz soll in diesem Rezept wohl auch dehydrierend wirken.
Matthias Frank
2012-07-20 11:10:36 UTC
Permalink
Post by Matti Koopnussen
Post by Matthias Frank
Post by Detlef Wirsing
========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.2
Titel: Gemüsebrühe selber machen
...
Post by Matti Koopnussen
Post by Matthias Frank
Ich würde das Salz weglassen und dann beim Zubereiten der Mahlzeit
entsprechend salzen.
Salz soll in diesem Rezept wohl auch dehydrierend wirken.
Kann sein, müsste man mal testen.

MfG
Matthias
Detlef Wirsing
2012-07-20 13:43:33 UTC
Permalink
Matthias Frank schrieb:

[...]
Post by Matthias Frank
Ich würde das Salz weglassen und dann beim Zubereiten der Mahlzeit
entsprechend salzen.
Das Salz wird für die Haltbarkeit gebraucht. Außerdem hilft es
höchstwahrscheinlich auch beim Zerkleinern des Gemüses.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Wirsing
Georg Sommer
2012-07-20 12:08:11 UTC
Permalink
Post by Martin Urat
Der Grund war damals dass Alnatura kein Glutamat drin hat.
Heute erfahre ich, dass "Hefextrakt" eigentlich genau das gleiche ist.
^^^^^^^^^^
"Eigentlich genau das Gleiche" stimmt wohl nicht ganz.
Hefeextrakt ist ( siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Hefeextrakt )
eben Extrakt aus Hefe
( http://www.hefeextrakt.info/hefeextrakt/so-wird-hefeextrakt-hergestellt ),
und enthält so allerhand Stoffe - unter anderem auch "Glutamat"
(siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Mononatriumglutamat ). MNG wird auch
industriell als reiner Stoff für die Lebensmittelindustrie hergestellt. Und
es besteht wohl ein Unterschied, zwischen der Verwendung halbwegs natürlich
gewonnener Hefeprodukte und einem biotechnolgisch/chemisch erzeugten reinen
Geschmacksverstärker.
Auch wenn der Stoff in dem Hefeprodukt enthalten ist: Die Wirkung einer
Substanz auf den Körper ist bekanntermaßen ein Frage der Dosis. Das dürfte
erst recht für einen Stoff gelten, der im normalen Stoffwechsel aller
Lebewesen vorkommt - also in vielen Lebensmitteln ohnehin enthalten ist und
auch im menschlichen Körper.
Wikipedia erzählt: Hefeextrakt besteht zu etwa sieben Prozent aus
Glutaminsäure. Wenn ich meine Soße also z.B. mit einem Teelöffel Marmite
würze, ist das deutlich anders, als wenn ich 1 TL reines Glutamt
reinschmeisse. Und da selbst Parmesan 7% Glutaminsäure enthält (Wikipedia)
ziehe ich für mich den Schluss... (BITTE ANKREUZEN)

o bloss keinen Parmesan mehr verwenden!
o nie wieder Hefebrot!
o wenn's schmeckt - immer rein damit ;-)

Guten!
Georg
Andreas M. Kirchwitz
2012-07-20 13:17:48 UTC
Permalink
Post by Georg Sommer
es besteht wohl ein Unterschied, zwischen der Verwendung halbwegs natürlich
gewonnener Hefeprodukte und einem biotechnolgisch/chemisch erzeugten reinen
Geschmacksverstärker.
Die Verwendung von Hefeextrakt hat vor allem zwei Gründe:

* rechtlich ist es kein geschmacksverstärkender "Zusatzstoff",
man kann also damit *werben*, dass ein solcher *nicht* drin wäre
(bei sehr vielen Produkten wird genau das getan :-(

* man kann es offenbar problemlos Bio-Produkten verwenden
(Mononatriumglutamat habe ich dort noch nie gesehen, und
wenn das erlaubt wäre, hätte man es sicher bereits verwendet)

Hefeextrakt wird nicht verwendet, weil er "besser" wäre, sondern
weil er bei der Deklaration und Werbung erhebliche Vorteile bietet,
und viele Verbraucher wissen bis heute nicht, was es ist und
vermuten dahinter alles mögliche, aber keinen Geschmacksverstärker.
Post by Georg Sommer
Wikipedia erzählt: Hefeextrakt besteht zu etwa sieben Prozent aus
Glutaminsäure. Wenn ich meine Soße also z.B. mit einem Teelöffel Marmite
würze, ist das deutlich anders, als wenn ich 1 TL reines Glutamt
reinschmeisse. Und da selbst Parmesan 7% Glutaminsäure enthält (Wikipedia)
ziehe ich für mich den Schluss... (BITTE ANKREUZEN)
Fleisch, Käse, Tomaten - in vielem sind von Natur aus Glutamate drin,
welche für den typischen Geschmack sorgen, den wir kennen und lieben.

Daran muss man nichts ändern. Das Problem ist ein anderes, nämlich
dass die Industrie die Glutamate missbraucht, um damit minderwertigen
oder kaputtverarbeiteten Lebensmitteln künstlich wieder eine Form von
Leben einzuhauchen. Und als ob das nicht pervers genug wäre, wird die
Dosierung extrem übertrieben, womit jedes normale Geschmacksempfinden
außer Kraft gesetzt wird. (Gleiches Problem wie mit Aromen.)

Besonders pervers finde ich, wenn Lebensmittel mit Käse- oder
Tomatengeschmack massiv mit Hefextrakt und Aromen aufgepeppt werden,
obwohl die Grundzutat doch bereits sehr geschmacksintensiv ist.
Wie mies müssen diese Zutaten oder die Verarbeitung sein, dass
sämtlicher Geschmack verloren geht?

Verständnislos ... Andreas
Georg Sommer
2012-07-20 14:00:17 UTC
Permalink
Post by Andreas M. Kirchwitz
Fleisch, Käse, Tomaten - in vielem sind von Natur aus Glutamate drin,
welche für den typischen Geschmack sorgen, den wir kennen und lieben.
Daran muss man nichts ändern. Das Problem ist ein anderes, nämlich
dass die Industrie die Glutamate missbraucht, um damit minderwertigen
oder kaputtverarbeiteten Lebensmitteln künstlich wieder eine Form von
Leben einzuhauchen. Und als ob das nicht pervers genug wäre, wird die
Dosierung extrem übertrieben, womit jedes normale Geschmacksempfinden
außer Kraft gesetzt wird. (Gleiches Problem wie mit Aromen.)
Da hast Du allerdings Recht! Ist nunmal leider so, daß viele zu leicht auf
"billig" und "bequem" reinfallen - und da kann ich mich leider auch nicht
von ausnehmen. Dann greift man eben zu (haltbaren) Fertig- oder
Halbfertigprodukten wie Instantbrühe usw. Statt direkt beim Erzeuger
regionale Produkte einzukaufen, selbst lagerbare Zwischenprodukte (z.B.
Saucenfond) herzustellen, einzukochen usw. Wenn man dann noch auf den Preis
schaut (weil man muss oder glaubt zu müssen), erhält man logischerweise
"billige" Industrieprodukte, die von der natürlichen Nahrung entsprechend
entfremdet sind.
Je nach Lebensweise, verfügbarem Geld, Zeit und Bedeutung, die man der
Ernährung beimisst, kann man sich da eine Zwischenweg suchen. 100% leben wie
zu Ur-Urgroßmutters Zeiten (also VOR Maggi & Co.) kann heute fast niemand
mehr, der sich nicht völlig vom Rest der Gesellschaft abkoppelt.

Guten!
Georg
Ludger Averborg
2012-07-23 16:47:23 UTC
Permalink
On Thu, 19 Jul 2012 20:30:20 +0200, "Martin Urat"
Post by Martin Urat
Hallo,
ich bin von Aldi-Gemüsebrühe auf Alnatura-Bio-Gemüsebrühe umgestiegen.
Der Grund war damals dass Alnatura kein Glutamat drin hat.
Heute erfahre ich, dass "Hefextrakt" eigentlich genau das gleiche ist. Ist
auch ein Geschmacksverstärker und enthält auch Glutaminsalze usw.
Bin wohl der letzte der das erfährt :-)
Kann ich dann jetzt also genausogut wieder Aldi kaufen oder ist Alnatura
schon irgendwie besser?
Mach es dir leicht: nimm einfach das, was dir besser schmeckt.

l.
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