Discussion:
Espresso sauer
(zu alt für eine Antwort)
Alexander Goetzenstein
2024-02-25 11:22:13 UTC
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Hallo,
nach langer Zeit habe ich mich wieder daran gemacht, einen Espresso zu
kochen, und zwar in einer zweiteiligen Kanne, die man auf den Herd
stellt. Dazu habe ich etwa die Menge Wasser für zwei Tassen eingefüllt
und das Kaffeesieb bis zum Rand gefüllt und mit dem Löffel etwas
festgedrückt.

Leider jedoch wird der Espresso ausgesprochen sauer, ist ohne reichlich
Zucker und am besten noch Milch einfach nicht genießbar. Was könnte ich
falsch gemacht haben, wie geht es richtig?
--
Gruß
Alex
Ludger Averborg
2024-02-25 11:28:17 UTC
Permalink
On Sun, 25 Feb 2024 12:22:13 +0100, Alexander Goetzenstein
Post by Alexander Goetzenstein
Hallo,
nach langer Zeit habe ich mich wieder daran gemacht, einen Espresso zu
kochen, und zwar in einer zweiteiligen Kanne, die man auf den Herd
stellt. Dazu habe ich etwa die Menge Wasser für zwei Tassen eingefüllt
und das Kaffeesieb bis zum Rand gefüllt und mit dem Löffel etwas
festgedrückt.
Leider jedoch wird der Espresso ausgesprochen sauer, ist ohne reichlich
Zucker und am besten noch Milch einfach nicht genießbar. Was könnte ich
falsch gemacht haben, wie geht es richtig?
Stammte das Kaffeepulver auch von vor langer Zeit?

l.
Alexander Goetzenstein
2024-02-25 12:49:50 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Ludger Averborg
On Sun, 25 Feb 2024 12:22:13 +0100, Alexander Goetzenstein
Post by Alexander Goetzenstein
Hallo,
nach langer Zeit habe ich mich wieder daran gemacht, einen Espresso zu
kochen, und zwar in einer zweiteiligen Kanne, die man auf den Herd
stellt. Dazu habe ich etwa die Menge Wasser für zwei Tassen eingefüllt
und das Kaffeesieb bis zum Rand gefüllt und mit dem Löffel etwas
festgedrückt.
Leider jedoch wird der Espresso ausgesprochen sauer, ist ohne reichlich
Zucker und am besten noch Milch einfach nicht genießbar. Was könnte ich
falsch gemacht haben, wie geht es richtig?
Stammte das Kaffeepulver auch von vor langer Zeit?
laut Packungsaufdruck (Vakuumpackung) sollte es noch haltbar sein.
--
Gruß
Alex
Frank Möller
2024-02-25 14:32:45 UTC
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Post by Alexander Goetzenstein
Post by Ludger Averborg
On Sun, 25 Feb 2024 12:22:13 +0100, Alexander Goetzenstein
Post by Alexander Goetzenstein
nach langer Zeit habe ich mich wieder daran gemacht, einen Espresso zu
kochen, und zwar in einer zweiteiligen Kanne, die man auf den Herd
stellt. Dazu habe ich etwa die Menge Wasser für zwei Tassen eingefüllt
und das Kaffeesieb bis zum Rand gefüllt und mit dem Löffel etwas
festgedrückt.
Leider jedoch wird der Espresso ausgesprochen sauer, ist ohne reichlich
Zucker und am besten noch Milch einfach nicht genießbar. Was könnte ich
falsch gemacht haben, wie geht es richtig?
Stammte das Kaffeepulver auch von vor langer Zeit?
laut Packungsaufdruck (Vakuumpackung) sollte es noch haltbar sein.
Solche Vakuumverpackungen enthalten kein Kaffeepulver, sondern gemahlenes
Stroh mit Soßenbraun. Insofern kann man das Ergebnis als erwartungsgemäß
bezeichnen...
--
"Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Nach einer Weile braucht er einen
Drink."

Woody Allen
Stefan Ram
2024-02-25 11:43:28 UTC
Permalink
Post by Alexander Goetzenstein
nach langer Zeit habe ich mich wieder daran gemacht, einen Espresso zu
Viele Stoffe im Kaffee benötigen etwas Zeit, um durch das
Wasser extrahiert zu werden, während Säuren leicht und schnell
extrahiert werden können. Wenn das Wasser zu schnell durch
das Pulver gepreßt wird, nimmt es also vorwiegend Säure auf.
Daher könntest Du einmal versuchen, die Zeit für diesen Vorgang
zu verlängern, indem Du weniger Leistung zuführst.

Arabica ist im allgemeinen saurer als Robusta, Hochlandkaffee saurer
als Tieflandkaffee, Kaffee aus Äthiopien oder Kenia saurer als
solcher aus Brasilien oder Vietnam, vor ihrer Trocknung fermentierte
Bohnen sind saurer als zuerst getrocknete. Die Säurekonzentration
wird durch Rösten vermindert, so daß hellere Bohnen mehr Säure haben.
Stefan Ram
2024-02-25 12:00:01 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Daher könntest Du einmal versuchen, die Zeit für diesen Vorgang
zu verlängern, indem Du weniger Leistung zuführst.
Bei einer Zubereitung mit einer Maschine mit einem Hebel
werden beispielsweise 30 Sekunden als normal angesehen.
Bei 20 Sekunden hat man mehr Säure, und bei längerer Zeit
als 30 Sekunden (mit feinerem Pulver) mehr Bitterkeit.
Alexander Goetzenstein
2024-02-26 14:22:35 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Stefan Ram
Post by Stefan Ram
Daher könntest Du einmal versuchen, die Zeit für diesen Vorgang
zu verlängern, indem Du weniger Leistung zuführst.
Bei einer Zubereitung mit einer Maschine mit einem Hebel
werden beispielsweise 30 Sekunden als normal angesehen.
Bei 20 Sekunden hat man mehr Säure, und bei längerer Zeit
als 30 Sekunden (mit feinerem Pulver) mehr Bitterkeit.
heute habe ich einen anderen Ansatz ausprobiert, indem ich ganz
klassisch einen kleinen Kochtopf mit ein paar Tassen Wasser gefüllt, ein
paar Löffelchen von dem Espresso-Pulver hinzugefügt und das ganze unter
Rühren aufgekocht habe. Für jeden Tag ist das so nichts, aber zum
Probieren gibt es Erkenntnisse. Nämlich, dass der so zubereitete Kaffee
gar nicht mehr sauer schmeckt, kein bisschen, sondern so mild, dass es
fast schon ein wenig langweilig ist. Daraus schließe ich, dass für die
zuvor starke Säure die Zubereitung in der Espressokanne ursächlich ist.

Während ich weiter probiere, bin ich natürlich weiterhin für Tipps
empfänglich. ;-)
--
Gruß
Alex
Beate Goebel
2024-02-26 15:13:58 UTC
Permalink
Alexander Goetzenstein schrieb am 26 Feb 2024
Post by Alexander Goetzenstein
Während ich weiter probiere, bin ich natürlich weiterhin für Tipps
empfänglich. ;-)
Schon Oma wusste, eine Prise Salz muss!

https://www.chip.de/news/Ueberraschender-Effekt-Deshalb-sollten-Sie-Salz-in-Ihren-Kaffee-geben_184654148.html

Beate
--
"Es ist ein tödliches Virus im Umlauf. Der einzige Weg, was es aufhalten
kann, ist Immunität. Und Immunität kann nur von einem Impfstoff kommen,
der weitgehend risikolos ist, oder von einer natürlichen Infektion, die
Sie oder Ihre Angehörigen ernsthaft schädigen oder töten könnte. Das war's."
[Lone Simonsen]
Frank Nitzschner
2024-02-26 15:56:33 UTC
Permalink
Post by Beate Goebel
Schon Oma wusste, eine Prise Salz muss!
Das kenne ich nur aus der NVA-Küche. Da musste Kaffeepulver
gespart werden. Manchmal haben die es damit aber übertrieben
und es schmeckte als ob der Kaffee mit alten Spaghettiwasser
aufgesetzt war..

Grüsse
Frank
Beate Goebel
2024-02-26 19:45:53 UTC
Permalink
Frank Nitzschner schrieb am 26 Feb 2024
Post by Frank Nitzschner
Post by Beate Goebel
Schon Oma wusste, eine Prise Salz muss!
Das kenne ich nur aus der NVA-Küche. Da musste Kaffeepulver
gespart werden. Manchmal haben die es damit aber übertrieben
und es schmeckt
Igitt. Salz bindet Säure. Wenn Du den Link gelesen hättest...

Beate
--
Post by Frank Nitzschner
Begriffsdefinition.
Och... sollte mich die je interessieren, mache ich mir nicht die Mühe der
Recherche. Ich erfinde einfach eine eigene Definition und schreibe sie bei
Wikipedia rein. Ein paar Jahre später glaubt sie jeder.[Lothar Frings dan]
Frank Nitzschner
2024-02-26 20:09:44 UTC
Permalink
Post by Beate Goebel
Igitt. Salz bindet Säure. Wenn Du den Link gelesen hättest...
Damals wurde einzig:

| Zum einen hebt er die Aromen der gemahlenen Bohnen hervor.

genutzt. Der Kaffee schmeckte kräftiger, -mit weniger Materialeinsatz..

Grüsse
Frank
Beate Goebel
2024-02-26 21:23:05 UTC
Permalink
Frank Nitzschner schrieb am 26 Feb 2024
Post by Frank Nitzschner
Post by Beate Goebel
Igitt. Salz bindet Säure. Wenn Du den Link gelesen hättest...
Damals
Wir sind bei _heute_, - seit >30 Jahren!

Beate
--
"Corona schädigt nicht nur die Lunge - es macht auch doof"
[Ksta.de 8.7.20]
Joerg Walther
2024-02-26 17:19:02 UTC
Permalink
Post by Beate Goebel
Schon Oma wusste, eine Prise Salz muss!
Ich habe mal einen Filterkaffee mit einem speziellen Kaffeegewürz
vorgesetzt bekommen. Schmeckte nicht schlecht...

-jw-
--
And now for something completely different...
Beate Goebel
2024-02-26 19:46:56 UTC
Permalink
Joerg Walther schrieb am 26 Feb 2024
Post by Joerg Walther
Post by Beate Goebel
Schon Oma wusste, eine Prise Salz muss!
Ich habe mal einen Filterkaffee mit einem speziellen Kaffeegewürz
vorgesetzt bekommen. Schmeckte nicht schlecht...
Schlimmer geht immer...

https://www.genuss-vielfalt-deluxe.de/produkt/espresso-salz/

Beate
--
"Die Menge Energie, die nötig ist, um Bullshit zu widerlegen, ist zehnmal
so groß wie die Energie, die nötig ist, um ihn zu produzieren."
[Brandolinis Gesetz]
Başar Alabay
2024-02-26 17:27:41 UTC
Permalink
Post by Alexander Goetzenstein
Hallo,
Post by Stefan Ram
Post by Stefan Ram
Daher könntest Du einmal versuchen, die Zeit für diesen Vorgang
zu verlängern, indem Du weniger Leistung zuführst.
Bei einer Zubereitung mit einer Maschine mit einem Hebel
werden beispielsweise 30 Sekunden als normal angesehen.
Bei 20 Sekunden hat man mehr Säure, und bei längerer Zeit
als 30 Sekunden (mit feinerem Pulver) mehr Bitterkeit.
heute habe ich einen anderen Ansatz ausprobiert, indem ich ganz
klassisch einen kleinen Kochtopf mit ein paar Tassen Wasser gefüllt, ein
paar Löffelchen von dem Espresso-Pulver hinzugefügt und das ganze unter
Rühren aufgekocht habe. Für jeden Tag ist das so nichts, aber zum
Probieren gibt es Erkenntnisse. Nämlich, dass der so zubereitete Kaffee
gar nicht mehr sauer schmeckt, kein bisschen, sondern so mild, dass es
fast schon ein wenig langweilig ist. Daraus schließe ich, dass für die
zuvor starke Säure die Zubereitung in der Espressokanne ursächlich ist.
Na, da bist Du aber fast schon in türkische Mokkagefilde gekommen :-)

Wobei ich tatsächlich nicht weiß, ob Espressopulver final wie Mokka
schmeckt. Aber das wird auch langsam aufgebraut. Eher ohne Rühren. Oft
mit Zuckerzusatz (aber nicht zwingend).

B. Alabay
Stefan Ram
2024-02-25 12:10:01 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Daher könntest Du einmal versuchen, die Zeit für diesen Vorgang
zu verlängern, indem Du weniger Leistung zuführst.
Falls das nicht helfen sollte, hier ein Text:

| _______________________
| =(__ ___ __ _)=
| | |
| | |
| | Al contrario di |
| | quello che potessi |
| | pensare, il caffè |
| | acido non è |
| | assolutamente |
| | una cosa negativa! |
| | |
| |__ ___ __ ___|KCK
| =(_______________________)=
|
|

. Es sollte helfen, ihn an die Wand zu hängen, und beim Trinken
im Blickfeld zu habe.
Alexander Goetzenstein
2024-02-25 12:48:28 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Stefan Ram
Post by Stefan Ram
Daher könntest Du einmal versuchen, die Zeit für diesen Vorgang
zu verlängern, indem Du weniger Leistung zuführst.
| _______________________
| =(__ ___ __ _)=
| | |
| | |
| | Al contrario di |
| | quello che potessi |
| | pensare, il caffè |
| | acido non è |
| | assolutamente |
| | una cosa negativa! |
| | |
| |__ ___ __ ___|KCK
| =(_______________________)=
|
|
. Es sollte helfen, ihn an die Wand zu hängen, und beim Trinken
im Blickfeld zu habe.
gegen ein wenig Säure hätte ich auch nichts, aber der hier™ ist so
sauer, dass man ihn schlicht nicht trinken kann. Richtig sauer, nicht
bitter.
--
Gruß
Alex
Alexander Goetzenstein
2024-02-25 14:51:00 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Stefan Ram
Post by Alexander Goetzenstein
nach langer Zeit habe ich mich wieder daran gemacht, einen Espresso zu
Viele Stoffe im Kaffee benötigen etwas Zeit, um durch das
Wasser extrahiert zu werden, während Säuren leicht und schnell
extrahiert werden können. Wenn das Wasser zu schnell durch
das Pulver gepreßt wird, nimmt es also vorwiegend Säure auf.
Daher könntest Du einmal versuchen, die Zeit für diesen Vorgang
zu verlängern, indem Du weniger Leistung zuführst.
das habe ich "gleich" mal ausprobiert, indem ich radikal die Kochplatte
auf 200 W eingestellt habe. Das hat dann eine dreiviertel Stunde
gedauert, aber der Kaffee war tatsächlich nicht mehr so sauer. Ein
bisschen schon noch, aber erträglich. Immerhin hat es wieder ein wenig
nach Espresso geschmeckt.
Post by Stefan Ram
Arabica ist im allgemeinen saurer als Robusta, Hochlandkaffee saurer
als Tieflandkaffee, Kaffee aus Äthiopien oder Kenia saurer als
solcher aus Brasilien oder Vietnam, vor ihrer Trocknung fermentierte
Bohnen sind saurer als zuerst getrocknete. Die Säurekonzentration
wird durch Rösten vermindert, so daß hellere Bohnen mehr Säure haben.
Ja, ist Arabica. Espresso kenne ich auch nur als Arabica, werde aber die
Augen aufhalten.
--
Gruß
Alex
Stefan Ram
2024-02-26 10:26:52 UTC
Permalink
Post by Alexander Goetzenstein
das habe ich "gleich" mal ausprobiert, indem ich radikal die Kochplatte
auf 200 W eingestellt habe. Das hat dann eine dreiviertel Stunde
gedauert, aber der Kaffee war tatsächlich nicht mehr so sauer. Ein
bisschen schon noch, aber erträglich. Immerhin hat es wieder ein wenig
nach Espresso geschmeckt.
Aha, und in dem Internet-Video¹ spült der Italiener sich
vor der Verkostung des Kaffees zunächst einmal den Mund
mit klarem Wasser aus, um den Geschmack des Kaffees dann
möglichst gut beurteilen zu können.

¹ Sucheingaben: "preparare" "moka"
Martin Klaiber
2024-03-05 07:07:09 UTC
Permalink
Post by Alexander Goetzenstein
Ja, ist Arabica. Espresso kenne ich auch nur als Arabica, werde aber die
Augen aufhalten.
Ich kenne Espresso eher als Arabica-Robusta-Mischung, teilweise auch
mit einem höheren Robusta-Anteil, aber das mag mit meiner Vorliebe für
süditalienische Espresso-Mischungen zusammenhängen.

Manche Hersteller geben das Mischungsverhältnis zwischen Arabica und
Robusta auf ihren Packungen an. Bei den meisten muss man es sich aber
mühsam auf den Webseiten zusammensuchen.

Hier eine Übersicht, die ich auf die Schnelle für Lavazza gefunden
habe:

https://kaffeebohnentest.com/lavazza/#Lavazza_Kaffeebohnen_Vergleich

Das ist zwar eine blöde Werbeseite für Amazon, aber man sieht doch,
dass (zumindest bei Lavazza) reine Arabica die Ausnahme sind.

Bei den gemahlenen Lavazza-Kaffees (die teilweise andere Bezeichnungen
haben als die Bohnen), sind die drei Sorten, die man in deutschen
Supermärkten üblicherweise bekommt, der Espresso Italiano Classico
(hieß früher Caffè Espresso) in der schwarzen Packung, der Qualità
Rossa in der roten Packung und der Crema e Gusto in der blau/roten
Packung. Von diesen dreien ist nur der schwarze Espresso Italiano ein
reiner Arabica, und er schmeckt von den dreien auch am sauersten.
Manchmal findet man auch den Qualità Oro gemahlen, das ist auch ein
reiner Arabica. An den Geschmack erinnere ich mich nur noch dunkel,
ist sicher 20 Jahre her, dass ich ihn zuletzt getrunken hatte, aber er
hatte mich IIRC auch nicht überzeugt.

Aber wie schon gesagt, Lavazza ist halt auch ein einfacher Kaffee.
Jedenfalls nach meinem Geschmacksempfinden.

Du könntest Illy ausprobieren, erhält man in deutschen Supermärkten
in der Regel auch problemlos und schmeckt deutlich besser als
Lavazza, kostet aber auch mehr. Da gibt es auch reine Arabica-Sorten,
die IIRC nicht sauer schmecken. Und es gibt da auch einen etwas
gröber gemahlenen Kaffee speziell für Mokka-Kannen:

https://www.illy.com/de-de/eshop/kaffee/kaffee-gemahlen/1-dose-250g-mokka-klassische-roestung/8866ST

Ich konnte zwischen dem normal und dem gröber gemahlenen aber keinen
großen Unterschied erkennen. Ist aber auch schon längere Zeit her,
dass ich ihn getrunken hatte.

Wenn Du bei Lavazza bleiben willst, dann probiere doch mal den Qualità
Rossa in der roten Packung. Er ist nicht so säuerlich wie der Espresso
Italiano in der schwarzen Packung, man schmeckt den Arabica-Anteil aber
heraus. Der Crema e Gusto hat mehr Robusta als Arabica, er schmeckt
überhaupt nicht sauer, aber auch kein bisschen raffiniert, sondern geht
schon eher in Richtung verbrannt.

Als weitere Option bleibt Dir noch, Deinen Kaffee selbst zu mischen.
Das mache ich auch gerne. Mir schmeckt beispielsweise eine Mischung
aus Segafredo Espresso Casa und Segafredo Intermezzo ausgesprochen
gut.

HTH, Martin
Martin Klaiber
2024-02-25 12:51:45 UTC
Permalink
Post by Alexander Goetzenstein
nach langer Zeit habe ich mich wieder daran gemacht, einen Espresso zu
kochen, und zwar in einer zweiteiligen Kanne, die man auf den Herd
stellt.
Meinst Du das, was man in D als Mokka- oder Espressokanne bezeichnet
(in Italien als Caffettiera)?

<https://de.wikipedia.org/wiki/Espressokanne>
Post by Alexander Goetzenstein
Dazu habe ich etwa die Menge Wasser für zwei Tassen eingefüllt
Üblicherweise füllt man den Wasserbehälter bis knapp unter das
Sicherheitsventil und wählt die Kanne nach der Menge Kaffee, die man
trinken möchte. Es gibt auch Kannen für eine Tasse.
Post by Alexander Goetzenstein
und das Kaffeesieb bis zum Rand gefüllt
Finde ich zu viel, der Kaffee wird dann bitter. Ich fülle nur zur
Hälfte. Es gibt auch Kannen mit einem Siebeinsatz, so dass nur die
Hälfte des Pulvers in das Sieb passt.
Post by Alexander Goetzenstein
und mit dem Löffel etwas festgedrückt.
Braucht man nicht. Bringt auch nichts. Macht man nur bei richtigen
Espressomaschinen.
Post by Alexander Goetzenstein
Leider jedoch wird der Espresso ausgesprochen sauer, ist ohne reichlich
Zucker und am besten noch Milch einfach nicht genießbar. Was könnte ich
falsch gemacht haben, wie geht es richtig?
Erstens vermute ich, dass Du zu viel Kaffeepulver verwendet hast. Der
Kaffee wird dann gerne bitter und, je nach Sorte, auch sauer. Die
Italiener, die ich kannte, die das Sieb ganz gefüllt hatten, hatten
den Kaffee tatsächlich mit viel Zucker getrunken, nach dem Essen, mit
dem Löffel schaumig gerührt, das war dann ein sirupartiges Getränk.

Dann könnte es an der Kaffeesorte liegen. Nimm eine eher kräftig
geröstete Sorte und dafür weniger Pulver. Das ist besser als umgekehrt.
Kaufe den Kaffee am Besten in einem italienischen Supermarkt. Es muss
keine Edelmarke sein. Ich trinke gerne Segafredo, Ionia oder Kimbo. Das
ist das, was die Italiener auch trinken. Illy ist auch gut, ist aber
auch deutlich teurer. In deutschen Supermärkten erhält man oft Lavazza,
finde ich nicht gut, schmeckt auch leicht säuerlich.

Und drittens: Verwende keine Alukanne. Man schmeckt immer das Alu. Das
hat auch eine säuerliche Komponente. Ich benutze nur Edelstahlkannen.
Italiener behelfen sich damit, dass sie die Alu-Kannen nur mit Wasser
ausspülen. Dann bildet sich mit der Zeit eine dicke Patina innen an
der Kanne. Kann man machen, finde ich aber auch nicht so lecker, der
Kaffee schmeckt dann immer irgendwie alt.

HTH, Martin
Alexander Goetzenstein
2024-02-25 14:59:26 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Martin Klaiber
Post by Alexander Goetzenstein
nach langer Zeit habe ich mich wieder daran gemacht, einen Espresso zu
kochen, und zwar in einer zweiteiligen Kanne, die man auf den Herd
stellt.
Meinst Du das, was man in D als Mokka- oder Espressokanne bezeichnet
(in Italien als Caffettiera)?
<https://de.wikipedia.org/wiki/Espressokanne>
ja, so eine Bauart.
Post by Martin Klaiber
Post by Alexander Goetzenstein
Dazu habe ich etwa die Menge Wasser für zwei Tassen eingefüllt
Üblicherweise füllt man den Wasserbehälter bis knapp unter das
Sicherheitsventil und wählt die Kanne nach der Menge Kaffee, die man
trinken möchte. Es gibt auch Kannen für eine Tasse.
Das kommt hin. Das Ventil lasse ich immer frei, es soll ja seiner
Aufgabe nachkommen können. Zwei Tassen: eine für meine Frau und eine für
mich.
Post by Martin Klaiber
Post by Alexander Goetzenstein
und das Kaffeesieb bis zum Rand gefüllt
Finde ich zu viel, der Kaffee wird dann bitter. Ich fülle nur zur
Hälfte. Es gibt auch Kannen mit einem Siebeinsatz, so dass nur die
Hälfte des Pulvers in das Sieb passt.
Post by Alexander Goetzenstein
und mit dem Löffel etwas festgedrückt.
Braucht man nicht. Bringt auch nichts. Macht man nur bei richtigen
Espressomaschinen.
OK, das war mir neu. Bislang dachte ich, dass es etwas festgedrückt sein
müsse, damit das Wasser etwas Widerstand hat, o.s.ä.
Post by Martin Klaiber
Post by Alexander Goetzenstein
Leider jedoch wird der Espresso ausgesprochen sauer, ist ohne reichlich
Zucker und am besten noch Milch einfach nicht genießbar. Was könnte ich
falsch gemacht haben, wie geht es richtig?
Erstens vermute ich, dass Du zu viel Kaffeepulver verwendet hast. Der
Kaffee wird dann gerne bitter und, je nach Sorte, auch sauer. Die
Italiener, die ich kannte, die das Sieb ganz gefüllt hatten, hatten
den Kaffee tatsächlich mit viel Zucker getrunken, nach dem Essen, mit
dem Löffel schaumig gerührt, das war dann ein sirupartiges Getränk.
Zucker mache ich nur an den Kaffee, wenn er nicht schmeckt. ;-)
Oder an Milchkaffee (½/½), das ist dann aber etwas anderes.
Post by Martin Klaiber
Dann könnte es an der Kaffeesorte liegen. Nimm eine eher kräftig
geröstete Sorte und dafür weniger Pulver. Das ist besser als umgekehrt.
Kaufe den Kaffee am Besten in einem italienischen Supermarkt. Es muss
keine Edelmarke sein. Ich trinke gerne Segafredo, Ionia oder Kimbo. Das
ist das, was die Italiener auch trinken. Illy ist auch gut, ist aber
auch deutlich teurer. In deutschen Supermärkten erhält man oft Lavazza,
finde ich nicht gut, schmeckt auch leicht säuerlich.
Stimmt, war Lavazza. Was man halt im Supermarkt so findet...
Post by Martin Klaiber
Und drittens: Verwende keine Alukanne. Man schmeckt immer das Alu. Das
hat auch eine säuerliche Komponente. Ich benutze nur Edelstahlkannen.
Italiener behelfen sich damit, dass sie die Alu-Kannen nur mit Wasser
ausspülen. Dann bildet sich mit der Zeit eine dicke Patina innen an
der Kanne. Kann man machen, finde ich aber auch nicht so lecker, der
Kaffee schmeckt dann immer irgendwie alt.
Meine Kanne ist unten aus Edelstahl und oben Porzellan. Mit Patina habe
ich es nicht so.
Post by Martin Klaiber
HTH, Martin
Bestimmt. Heute habe ich aber fast schon zu viel Koffein probiert... ;-)


Vielleicht sollte ich mich mit Mokka nach türkischer/griechischer Art
beschäftigen; den habe ich im Urlaub in Mengen bis Mitternacht getrunken
und konnte dennoch gut schlafen. Und der war ganz mild, auch ohne
Zucker. Muss mal sehen, was es dafür an Kannen so gibt...
--
Gruß
Alex
Stefan Ram
2024-02-26 09:58:06 UTC
Permalink
Post by Alexander Goetzenstein
OK, das war mir neu. Bislang dachte ich, dass es etwas festgedrückt sein
müsse, damit das Wasser etwas Widerstand hat, o.s.ä.
Hierzu finde ich unterschiedliche Aussagen. Von "auf keinen
Fall festdrücken" bis zu "leicht festdrücken". Also kann man
sagen, daß man jedenfalls nicht stark festdrücken sollte.

Das Festdrücken beeinflußt wiederum auch wieder die Säure, denn
wenn der Kaffee festgedrückt ist, braucht das Wasser mehr Zeit
zum Passieren, würde also weniger sauer werden.

Ein zu lockeres Kaffeepulver kann sich aber auch ergeben, wenn
der Einsatz nicht vollständig mit Kaffeepulver gefüllt wird.
Wenn er nur halb gefüllt wird, sollte daher ein Reduktionssieb
eingesetzt werden.

Dann wird grobes Pulver auch schneller passiert als feines Pulver.
Für weniger relative Säure könnte man also feineres Pulver verwenden,
den Einsatz vollständig mit Kaffeepulver füllen und vielleicht
/leicht/ festdrücken. Außerdem kann die Kanne wohl schon vom Feuer
genommen werden, wenn der obere Behälter halbvoll ist (Du könntest
einmal sehen, ob das reicht, um den Rest durchpressen zu lassen).

Die Espressokanne soll auf kleiner Flamme erwärmt werden, aber
eine Dreiviertelstunde wäre wohl eine /zu/ kleine Flamme. Etwas
wärmer kann es schon sein.

Hier noch Notizen von mir zu diesem Thema, die ich vor einigen
Minuten angefertigt hatte, und die sich mit dem oben Geschriebenen
oder mit anderem im Thread Geschriebenem etwas überlappen:

Die Dauer der Extraktion wird auch durch die Feinheit und
Kompression des Kaffeepulvers beeinflußt. Bei grobem oder
lockerem Pulver (bei nur teilweise gefülltem Einsatz) kann das
Wasser schneller passieren als bei feinem Pulver und vollständig
gefülltem Einsatz. Wenn das Pulver aber zu fein oder zu sehr
komprimiert wird, schmeckt der Kaffee bitter oder verbrannt.

Zubereitung von Kaffee mit einer Espressokanne (Herdkanne,
Moka-Kanne, italienisch: Caffettiera oder Moka):

- Den Kaffee möglichst frisch und mittelgrob mahlen.

- Den Boden der Moka-Kanne mit kaltem Wasser bis zum
Sicherheitsventil füllen. Das Sicherheitsventil darf
nicht von Wasser bedeckt sein!

- Der Einsatz soll vollständig mit Kaffeepulver gefüllt werden,
so daß das glatt gestrichene Kaffeepulver mit dem oberen Rand
abschließt. Dabei sollte das Kaffeepulver nicht (oder höchstens
leicht) zusammengedrückt werden.

- Die beiden Teile der Moka-Kanne zusammenschrauben und bei geringer
Hitze (kleiner Flamme) zum Kochen bringen.

- Wenn der Kaffee austritt und die Mitte erreicht, die Kanne vom
Herd nehmen. (Bin nicht sicher ob das reicht, aber auf jeden Fall
spätestens in dem Moment vom Herd nehmen, in dem die Flüssigkeit
durchgelaufen ist.)

- Vor dem Servieren (in der Moka-Kanne) gut umrühren.

Es handelt sich bei dem Produkt, trotz der deutschen Bezeichnung
"Espressokanne", nicht um "Espresso", weil der Pressdruck dafür
zu niedrig ist. (Man kann statt dessen von "Kaffee" sprechen.)
Post by Alexander Goetzenstein
Zucker mache ich nur an den Kaffee, wenn er nicht schmeckt. ;-)
Oder an Milchkaffee (½/½), das ist dann aber etwas anderes.
Zucker ist wirklich schädlich für die Gesundheit! Ich trinke
morgens einen Milchkaffee /mit/ Zucker, aber jetzt versuche ich
diesen öfter mal durch einen Milchkaffee ohne Zucker zu ersetzen.

Wenn man keinen Papierfilter bei der Kaffeezubereitung verwendet,
gelangt auch Cafestol in das fertige Produkt. Die gesundheitlichen
Wirkungen von Cafestol werden oft als ungünstig angesehen (da es den
Cholesterinspiegel erhöhen soll), aber dies ist nicht ganz sicher.
Post by Alexander Goetzenstein
Meine Kanne ist unten aus Edelstahl und oben Porzellan. Mit Patina habe
ich es nicht so.
Die Wärmeleiteigenschaften des Aluminiums sind für das Verfahren
besonders günstig.

Aluminium ist wohl unbedenklich, wenn bei der ersten Benutzung
die ersten drei Kaffee nach dem Kochen weggeschüttet werden
und die Moka-Kanne nicht im Geschirrspüler gewaschen und mit
warmen Wasser ohne Zusätze gereinigt wird und die Patina nicht
im Inneren durch Kratzer oder Ähnliches beschädigt wird.
Stefan Ram
2024-02-26 12:26:17 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
abschließt. Dabei sollte das Kaffeepulver nicht (oder höchstens
leicht) zusammengedrückt werden.
Wie jemand gerade (12.35 Uhr) in einer italienischen Newsgroup
("it.cultura.linguistica.italiano") schrieb:

|Spianarlo, ma senza comprimere. Pratica che viene imprintata fin dai 10
|anni di eta' a ogni bravo italianuzzo.

.
Ludger Averborg
2024-02-26 13:06:10 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Zucker ist wirklich schädlich für die Gesundheit! Ich trinke
morgens einen Milchkaffee /mit/ Zucker, aber jetzt versuche ich
diesen öfter mal durch einen Milchkaffee ohne Zucker zu ersetzen.
Ganz vielen Menschen ist offenbar die Existenz von Süßstoffen unbekannt.

Für Getränke (Tee, Kräutertee, Pfeffi, Malventee) verwende ich Süßstoff,
Kaffee trinke ich sowieso nicht süß.
Ich trinke vergleichsweise oft Zitonenlimonade "Zero" (Cyclamat, Aspartam,
Saccharin)
Für zuckerfressende Speisen (Rhabarberkompott) nehm ich auch überwiegend
Süßstoff.
die üblichen Tabletten (Saccharin, Cyclamat), an Speisen flüssigen Süßstoff.
Aspartam ("Canderel") unterscheidet sich geschmacklich noch weniger von Zucker.

Ich bin übrigens überhaupt nicht überzeugt, dass Zucker (Saccharose) schädlich
für die Gesundheit ist. Aber so spar ich paar kcal.

l.
Beate Goebel
2024-02-26 15:10:30 UTC
Permalink
Ludger Averborg schrieb am 26 Feb 2024
Post by Ludger Averborg
Post by Stefan Ram
Zucker ist wirklich schädlich für die Gesundheit! Ich trinke
morgens einen Milchkaffee /mit/ Zucker, aber jetzt versuche ich
diesen öfter mal durch einen Milchkaffee ohne Zucker zu
ersetzen.
Ganz vielen Menschen ist offenbar die Existenz von Süßstoffen unbekannt.
Teufel <-> Beelzebub

https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Zuckerersatz-So-wirken-Asparta-und-Sucralose-auf-die-Darmflora,suessstoffe102.html

https://www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/behandlungen-und-medizin/herz-kreislauf-erkrankungen/koronare-herzkrankheit/tk-plus-bei-khk/dmp-news/suessstoffe-schaden-dem-herz-2155912

Beate
--
"Eine Korrelation ist keine Kausalität. Windräder drehen sich auch
immer dann, wenn der Wind weht – das heißt aber nicht, dass die
Windräder die Ursache für den Wind sind."
Michael 'Mithi' Cordes
2024-02-26 19:20:10 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
Ganz vielen Menschen ist offenbar die Existenz von Süßstoffen unbekannt.
Bekannt schon. Nützt nur nix wenn sie nicht schmecken.

Ich habe mittlerweile alles durch was kommerziell erhältlich ist, und es
ist für mich nichts dabei das auch nur ansatzweise akzeptabel wäre für
Tee oder Kaffee.

Neulich Fritz Kola Superzero probiert (Natriumcyclamat, Acesulfam k,
Aspartam Mix). Für geschenkt ja, kaufen würde ich die als Fritz-Kola-Fan
trotzdem nicht.

Ältere "Light" Sorten aller mir bekannten Getränke würde ich erst eine
Minute vor dem Verdursten in Erwägung ziehen.


cya
Mithi
Thomas Heuving
2024-02-27 06:59:58 UTC
Permalink
Post by Michael 'Mithi' Cordes
Ältere "Light" Sorten aller mir bekannten Getränke würde ich erst eine
Minute vor dem Verdursten in Erwägung ziehen.
Die sind ja wie bekannt nur für Frauen vorgesehen, für dich als Mann
sind die "Zero" Sorten da.

SCNR
--
Thomas Heuving
Stefan Schmitz
2024-02-27 09:42:46 UTC
Permalink
Post by Thomas Heuving
Post by Michael 'Mithi' Cordes
Ältere "Light" Sorten aller mir bekannten Getränke würde ich erst eine
Minute vor dem Verdursten in Erwägung ziehen.
Die sind ja wie bekannt nur für Frauen vorgesehen, für dich als Mann
sind die "Zero" Sorten da.
SCNR
Was ist an "Zero" männlicher als an "Light"?
Trotz des SCNR muss es einen Grund für die Assoziation geben.
Thomas Heuving
2024-02-28 10:21:30 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Thomas Heuving
Post by Michael 'Mithi' Cordes
Ältere "Light" Sorten aller mir bekannten Getränke würde ich erst eine
Minute vor dem Verdursten in Erwägung ziehen.
Die sind ja wie bekannt nur für Frauen vorgesehen, für dich als Mann
sind die "Zero" Sorten da.
SCNR
Was ist an "Zero" männlicher als an "Light"?
Trotz des SCNR muss es einen Grund für die Assoziation geben.
https://epaper.zwp-online.info/epaper/10659/export-article/57

Tschüß
--
Thomas Heuving
Stefan Schmitz
2024-02-28 14:21:15 UTC
Permalink
Post by Thomas Heuving
Post by Stefan Schmitz
Post by Thomas Heuving
Post by Michael 'Mithi' Cordes
Ältere "Light" Sorten aller mir bekannten Getränke würde ich erst eine
Minute vor dem Verdursten in Erwägung ziehen.
Die sind ja wie bekannt nur für Frauen vorgesehen, für dich als Mann
sind die "Zero" Sorten da.
SCNR
Was ist an "Zero" männlicher als an "Light"?
Trotz des SCNR muss es einen Grund für die Assoziation geben.
https://epaper.zwp-online.info/epaper/10659/export-article/57
Da wird auch nur unbelegt behauptet, Coke Zero sei speziell auf Männer
zugeschnitten.
Ich kann mich aber nur daran erinnern, dass es bei Einführung damit
beworben wurde, wie richtige Cola zu schmecken. Warum das für Männer
wichtiger als für Frauen sein sollte, leuchtet mir nicht ein.
Alexander Goetzenstein
2024-02-29 08:11:33 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Stefan Schmitz
Post by Thomas Heuving
Post by Stefan Schmitz
Post by Thomas Heuving
Post by Michael 'Mithi' Cordes
Ältere "Light" Sorten aller mir bekannten Getränke würde ich erst eine
Minute vor dem Verdursten in Erwägung ziehen.
Die sind ja wie bekannt nur für Frauen vorgesehen, für dich als Mann
sind die "Zero" Sorten da.
SCNR
Was ist an "Zero" männlicher als an "Light"?
Trotz des SCNR muss es einen Grund für die Assoziation geben.
https://epaper.zwp-online.info/epaper/10659/export-article/57
Da wird auch nur unbelegt behauptet, Coke Zero sei speziell auf Männer
zugeschnitten.
Ich kann mich aber nur daran erinnern, dass es bei Einführung damit
beworben wurde, wie richtige Cola zu schmecken. Warum das für Männer
wichtiger als für Frauen sein sollte, leuchtet mir nicht ein.
als Nicht-Cola-Trinker bin ich mal neugierig: was unterscheidet abseits
von Namen und Verpackung Cola Light von Cola Zero? Werden andere
Süßstoffe verwendet, schmeckt es anders?
--
Gruß
Alex
Stefan Schmitz
2024-02-29 10:35:24 UTC
Permalink
Post by Alexander Goetzenstein
als Nicht-Cola-Trinker bin ich mal neugierig: was unterscheidet abseits
von Namen und Verpackung Cola Light von Cola Zero? Werden andere
Süßstoffe verwendet, schmeckt es anders?
Genau. Andere Komposition von Aromen und Süßstoffen.
Stefan Ram
2024-02-27 12:11:21 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
Ganz vielen Menschen ist offenbar die Existenz von Süßstoffen unbekannt.
Aus dem Englischen übersetzt:

|Zahlreiche Studien haben im Laufe der Jahre eine Vielzahl
|potentiell schädlicher Auswirkungen von künstlichen Süßungs-
|mitteln aufgezeigt. Von der Erhöhung des Krebsrisikos bis hin
|zur Entwicklung von Diabetes

, in einer speziellen Studie wurde dann gefunden:

|Menschen, die große Mengen an künstlichen Süßungsmitteln,
|insbesondere Aspartam und Acesulfam-K, konsumierten, hatten
|ein höheres Krebsrisiko als Menschen, die keine künstlichen
|Süßungsmittel konsumierten. Insbesondere beobachteten die
|Forscher bei diesen Personen eine höhere Anzahl von
|Brustkrebs- und fettleibigkeitsbedingten Krebsdiagnosen.

, der Artikel kommt dann noch auf eine andere Studie
zu sprechen:

|Nach der Untersuchung der Daten von 5.158 amerikanischen
|Erwachsenen über einen Zeitraum von sieben Jahren fanden die
|Forscher heraus, daß diejenigen, die häufig kalorienarme
|Süßstoffe konsumierten, tatsächlich mehr Gewicht zulegten als
|Erwachsene, die sich von solchen Produkten fernhielten.
...
|Auch andere häufige Gesundheitsprobleme wie ein erhöhtes
|Risiko für Gewichtszunahme und Fettleibigkeit, Diabetes,
|Bluthochdruck und Herzkrankheiten waren bei denjenigen,
|die häufig künstliche Süßstoffe konsumierten, häufiger
|anzutreffen.

, im englischen Original (aus dem World-Wide Web):

|Numerous studies over the years identify a variety of
|potential harmful effects from artificial sweeteners. From
|increasing one’s risk for cancer to developing diabetes,
...
|People who consumed large amounts of artificial sweeteners,
|especially aspartame and acesulfame-K, had a higher risk of
|developing cancer than people who did not consume artificial
|sweeteners. Specifically, the researchers observed a greater
|number of breast cancer and obesity-related cancer diagnoses
|among these individuals.
...
|After examining data on 5,158 American adults over a period
|of seven years, researchers discovered that those who
|frequently consumed low-calorie sweeteners actually gained
|more weight than adults who stayed away from such products.
...
|Other common health issues, such as increased risk of weight
|gain and obesity, diabetes, high blood pressure, and heart
|disease were also more prevalent among those who frequently
|consumed artificial sweeteners.

.
Ludger Averborg
2024-02-27 12:39:19 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Post by Ludger Averborg
Ganz vielen Menschen ist offenbar die Existenz von Süßstoffen unbekannt.
|Zahlreiche Studien haben im Laufe der Jahre eine Vielzahl
|potentiell schädlicher Auswirkungen von künstlichen Süßungs-
|mitteln aufgezeigt. Von der Erhöhung des Krebsrisikos bis hin
|zur Entwicklung von Diabes
Bundesinstitut für Risikobewertung:
"Süßungsmittel: Mehrheit der Studien bestätigt keine Gesundheitsbeeinträchtigung
- allerdings ist die Studienlage unzureichend : Stellungnahme Nr. 004/2023 des
BfR vom 07. Februar 2023 (Bewertungsstand 23. September 2019)"

https://www.bfr.bund.de/cm/343/suessungsmittel-mehrheit-der-studien-bestaetigt-keine-gesundheitsbeeintraechtigung-allerdings-ist-die-studienlage-unzureichend.pdf

l.
Beate Goebel
2024-02-27 12:47:25 UTC
Permalink
Ludger Averborg schrieb am 27 Feb 2024

Es hilft Dir nichts. Du bringst selbst den Gegenbeweis.
Post by Ludger Averborg
allerdings-ist-die-studienlage-unzureichend.pdf
Damit beweist Du nur Deine Merkbefreiung.

Beate
--
"Der »vorsichtige Ungeimpfte« existiert nicht. Wer sich nicht impfen
lässt, ist grundsätzlich nicht vorsichtig.
Er riskiert das Leben anderer Menschen." [Lauterbach]
Thomas Heuving
2024-02-28 10:27:19 UTC
Permalink
Post by Beate Goebel
Ludger Averborg schrieb am 27 Feb 2024
Es hilft Dir nichts. Du bringst selbst den Gegenbeweis.
Post by Ludger Averborg
allerdings-ist-die-studienlage-unzureichend.pdf
Damit beweist Du nur Deine Merkbefreiung.
Er beweist, dass es keine belastbaren Studien gibt, die eine Aussage
erlauben, ob Süßstoffe gesundheitsschädlich sind. Du magst diese
Erkenntnis nicht, Merkbefreiung liegt also wohl eher bei dir vor.

Anekdotisch kann ich beifügen, dass ich seit Beginn der Nutzung von
Süßstoffen mehr als 25kg abgenommen habe.

Tschüß
--
Thomas Heuving
Christian Weisgerber
2024-02-28 16:45:03 UTC
Permalink
Post by Thomas Heuving
Anekdotisch kann ich beifügen, dass ich seit Beginn der Nutzung von
Süßstoffen mehr als 25kg abgenommen habe.
Das hätte ich nicht überlebt.

<ZDF-Frontal>Ein Beleg für die Gefährlichkeit von Süßstoffen?</>
--
Christian "naddy" Weisgerber ***@mips.inka.de
Stefan Ram
2024-02-27 12:47:12 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
Ich bin übrigens überhaupt nicht überzeugt, dass Zucker (Saccharose) schädlich
für die Gesundheit ist. Aber so spar ich paar kcal.
Es geht hier für mich um "zugesetzten Zucker" - nicht den organischen
Zucker, den man aufnimmt, wenn man einen Apfel ißt.

Die Frage, ob Zucker schädlich sei, ist keine Frage der
"Überzeugung". Das ist ja keine Religion. Natürlich hat man
bei Forschungsergebnissen (Studien) bestimmte Freiräume der
Interpretation. Einzelne Studien können fehlerhaft sein und so
weiter. Aber manchmal, wie zum Beispiel beim Rauchen, gibt es
dann doch eine so hohe Wahrscheinlichkeit der Schädlichkeit,
daß die Schädlichkeit als gesichert gelten kann.

Die Studien zeigen manchmal auch nur eine Korrelation. Korrelation
von Krankheiten mit Zuckerkonsum muß nicht unbedingt auch heißen,
daß die Krankheiten auch durch den Zuckerkonsum /verursacht/
wurden. Aber dies ist eine naheliegende Möglichkeit.

Es könnte auch sein, daß das Schädliche eher "hoch verarbeitete
Nahrungsmittel sind", egal ob mit Zucker oder Süßstoff, während
der Mensch an natürliche Nahrungsmittel (wie Äpfel) angepaßt ist.

Ich habe hier 71 Berichte zu dem Thema Zucker abgespeichert,
und kann jetzt wegen Zeitmangel schlecht alle systematisch
für dieses Posting auswerten. Daher greife ich hier mal
einige Stellen aus einigen wenigen zufällig ausgewählten (ich
habe vorwiegend neuere Bereichte aus den letzten beiden Jahren
ausgewählt) Berichten willkürlich heraus. Die Berichte sind alle
in englisch, aber ich habe deutsche Übersetzungen vorangestellt.

|Forscher des Brigham and Women's Hospital, die eine Gruppe von
|fast 100.000 amerikanischen Frauen untersuchten, fanden
|heraus, daß diejenigen, die täglich zuckergesüßte Getränke
|konsumierten, ein viel höheres Risiko hatten, an Leberkrebs zu
|erkranken oder an einer Lebererkrankung zu sterben.

|Researchers from Brigham and Women's Hospital, who studied a
|group of nearly 100,000 American women, found that those who
|consumed sugar-sweetened drinks every day were much more
|likely to develop liver cancer or die from liver disease.

|Der Verzehr großer Mengen zugesetzten Zuckers kann zu
|verschiedenen Gesundheitsproblemen wie Fettleibigkeit,
|Typ-2-Diabetes und Herzkrankheiten beitragen. Er
|unterscheidet sich vom natürlichen Zucker, der in ganzen
|Früchten, Gemüse und Milchprodukten enthalten ist.

(Bei diesem "unterscheidet" geht es nicht um die chemische
Struktur des Zuckers selber, sondern um die Art wie der Zucker
zusammen mit anderen Dingen, zum Beispiel Ballaststoffen,
in einem Nahrungsmittel eingebaut ist.)

|Consuming high amounts of added sugars can contribute to
|various health issues, including obesity, Type 2 diabetes,
|and heart disease. It's distinct from the natural sugars
|found in whole fruits, vegetables, and dairy.

|Teilnehmer mit dem höchsten 25prozentigen Verzehr von
|zugesetztem Zucker hatten ein 39prozentig höheres Risiko,
|während der Studie Nierensteine zu entwickeln.

|Participants with the top 25 percent intake of added sugars
|had a 39-percent higher chance of developing kidney stones
|during the study.

|Laut chinesischen Forschern erhöht der tägliche Konsum von zu
|viel Zucker das Risiko, an 45 verschiedenen Krankheiten zu
|erkranken, darunter Diabetes, Herzkrankheiten und
|Depressionen.

|researchers in China say consuming too much added sugar each
|day raises the risk of developing 45 different health
|conditions, including diabetes, heart disease, and
|depression.

|Der Konsum von 250 ml zuckerhaltigen Getränken pro Tag wurde
|mit einem um 17 Prozent höheren Risiko für koronare
|Herzkrankheiten und einem um vier Prozent höheren
|Sterberisiko in Verbindung gebracht.

|Drinking 250ml per day of sugary drinks also had a link to a
|17-percent higher risk of coronary heart disease and a
|four-percent higher risk of death.

|Einem Forschungsergebnis der Psychologie zufolge könnte zu
|viel Zucker in der Ernährung eine wichtige Rolle bei der
|Entstehung der Alzheimer-Krankheit spielen. Zu viel Glukose
|(Zucker) in der Ernährung schädigt ein lebenswichtiges Enzym,
|das zur Bekämpfung der frühen Stadien der Alzheimer-Krankheit
|beiträgt.

|Excess sugar in the diet could play an important role in the
|development of Alzheimer’s disease, psychology research
|finds. Too much glucose (sugar) in the diet damages a vital
|enzyme which helps fight the early stages of Alzheimer’s
|disease.

|Ein hoher Konsum von zuckerhaltigen Getränken wird mit
|Herzerkrankungen, Typ-2-Diabetes, Fettleibigkeit,
|Nierenfunktionsstörungen, Lebererkrankungen und Darmkrebs in
|Verbindung gebracht.

|High consumption of sugary drinks is associated with heart
|disease, type 2 diabetes, obesity, kidney dysfunction, liver
|disease and bowel cancer.

|Es ist auch erwiesen, daß zuckerhaltige Getränke aufgrund
|ihres hohen Fruktosegehalts die Barrierefunktion des Darms
|beeinträchtigen, was zu einem Leaky-Gut-Syndrom und
|möglicherweise zu Krebs führt.

|Evidence also show that sugary drinks, due to their high
|fructose level, reduce gut barrier function leading to leaky
|gut syndrome and possibly cancer.

|Eine Portion oder mehr zuckerhaltige Getränke pro Tag,
|einschließlich kalorienhaltiger Erfrischungsgetränke,
|Fruchtsäfte mit Zuckerzusatz, gesüßte Flaschenwässer oder
|Tees, können das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (CVD)
|drastisch erhöhen.

|One serving or more a day of sugary drinks, including caloric
|soft drinks, fruit juice with added sugar, sweetened bottled
|waters or teas could dramatically increase the risk of
|cardiovascular disease (CVD).

|Sowohl zuckerhaltige als auch künstlich gesüßte
|"Diät"-Getränke werden in zwei Studien mit Demenz in
|Verbindung gebracht.
|Menschen, die zuckerhaltige Getränke trinken, haben
|tendenziell ein schlechteres Gedächtnis, kleinere Gehirne und
|einen kleineren Hippocampus (ein Bereich, der für Lernen und
|Gedächtnis wichtig ist).
|Diätlimonaden scheinen jedoch nicht viel sicherer zu sein.
|Eine Folgestudie ergab, daß Menschen, die Diätlimonaden
|trinken, ein dreimal höheres Risiko haben, an Demenz zu
|erkranken und einen Schlaganfall zu erleiden, als Menschen,
|die keine Limonaden trinken.

|Both sugary and artificially sweetened ‘diet’ drinks are
|linked to dementia by two studies.
|People who drink sugary beverages tend to have poorer
|memories, smaller brains and a smaller hippocampus (an area
|vital for learning and memory).
|Diet sodas, though, don’t seem much safer.
|A follow-up study found that people who drink diet sodas are
|three times more likely to develop dementia and stroke,
|compared to those who drink none.
Stefan Ram
2024-02-27 13:01:13 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Die Frage, ob Zucker schädlich sei, ist keine Frage der
Wenn ich zuckerhaltige Getränke trinke, ist dies oft ein Milchkaffee
oder eine Limonade. In beiden Fällen stelle ich die Getränke
selbst her (die Limonade aus Wasser, Zitronensaft und Zucker). Dabei
schütte ich den Zucker selber in das Getränk. Ich habe keine Getränke
gekauft, bei denen einer anderer Hersteller den Zucker hinzugefügt
hat. Dies hat den Vorteil, daß ich mir der Menge des Zuckers im
Getränk wenigstens /bewußt/ bin - ich habe ihn ja selber hinzugefügt.

Dies kann ein Zwischenschritt zur Reduktion des Zuckers sein.

Vermutlich ist Wasser (ohne irgendwelche Zusätz) das gesündeste
Getränk, aber auch Kaffee (Wasser mit Kaffee ohne sonstige
Zusätze) oder (schwarzer oder grüner) Tee kommt gar nicht so
schlecht weg, ist vielleicht sogar gesundheitsförderlich.
Stefan Ram
2024-02-27 13:16:31 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Vermutlich ist Wasser (ohne irgendwelche Zusätz) das gesündeste
Getränk, aber auch Kaffee (Wasser mit Kaffee ohne sonstige
Zusätze) oder (schwarzer oder grüner) Tee kommt gar nicht so
schlecht weg, ist vielleicht sogar gesundheitsförderlich.
PS: "ist vielleicht sogar gesundheitsförderlich" sollte sich
nicht nur auf den Tee, sondern auch auf den Kaffee beziehen!
Ludger Averborg
2024-02-27 13:22:25 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
zugesetzten Zuckers
Er
|unterscheidet sich vom natürlichen Zucker, der in ganzen
|Früchten, Gemüse und Milchprodukten enthalten ist.
Das ist natürlich Unfug.
Glucose ist Glucose, Fructose ist Fructose und Saccharose ist Sacharose,

ganz egal ob zugesetzt oder in den Rohstoffen vorhanden.

Ganz genau so wie dieser Unfug mit "stark behandelt". Kann man sich etwas
stärker "behandeltes" vorstellen als Sauerkraut mit Kassler und Kartoffelpürree?

l.
Stefan Ram
2024-02-27 13:58:15 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
Glucose ist Glucose, Fructose ist Fructose und Saccharose ist Sacharose,
ganz egal ob zugesetzt oder in den Rohstoffen vorhanden.
Ja, aber es könnte eine Rolle spielen, von welchen
Substanzen sie begleitet wird. In Früchten wird Zucker von
Ballaststoffen begleitet, welche die Verdauung verlangsamen,
so daß auch der Zucker langsamer aufgenommen wird.
Post by Ludger Averborg
Ganz genau so wie dieser Unfug mit "stark behandelt". Kann man sich etwas
stärker "behandeltes" vorstellen als Sauerkraut mit Kassler und Kartoffelpürree?
"Stark verarbeitete Nahrung" ("ultra-processed foods" (UPFs))
ist ein /Fachbegriff/, der eine spezielle Bedeutung hat, die
sich aus den drei Wörtern nicht erschließt. Dies wird leider
oft nicht klargestellt!

Es gibt eine Klassifikation "NOVA" (hier aus dem Englischen):

|Unverarbeitete oder natürliche Lebensmittel werden direkt von
|Pflanzen oder Tieren gewonnen und werden nach ihrer Entnahme
|aus der Natur in keiner Weise verändert.

|Bei minimal verarbeiteten Lebensmitteln handelt es sich um
|natürliche Lebensmittel, die gereinigt, von ungenießbaren oder
|unerwünschten Teilen befreit, fraktioniert, gemahlen,
|getrocknet, fermentiert, pasteurisiert, gekühlt, gefroren oder
|anderen Verfahren unterzogen wurden, bei denen zwar ein Teil
|des Lebensmittels entfernt wird, dem ursprünglichen
|Lebensmittel aber keine Öle, Fette, Zucker, Salz oder andere
|Stoffe hinzugefügt werden.

Da hast Du meines Erachtens Dein Sauerkraut!

Ich lasse jetzt zwei oder drei Zwischenstufen weg, die es in NOVA
gibt, schließlich findet man:

|Bei ultrahochverarbeiteten Lebensmitteln handelt es sich um
|industrielle Formulierungen, die ganz oder größtenteils aus
|Substanzen bestehen, die aus Lebensmitteln extrahiert werden
|(Öle, Fette, Zucker, Stärke und Proteine), aus
|Lebensmittelbestandteilen gewonnen werden (hydrierte Fette
|und modifizierte Stärke) oder in Labors aus
|Lebensmittelsubstraten oder anderen organischen Quellen
|synthetisiert werden (Geschmacksverstärker, Farbstoffe und
|verschiedene Lebensmittelzusatzstoffe, die das Produkt
|besonders schmackhaft machen). Zu den Herstellungsverfahren
|gehören Extrusion, Formung und Vorverarbeitung durch
|Frittieren. Auch Getränke können ultra-verarbeitet sein.

Beispiele sind dann:

|fettige, süße, herzhafte oder salzige verpackte Snacks

|Kekse (Plätzchen)

Ich nehme an, daß viele andere Backwaren auch dazu zählen.
(PS: Ja, das kommt dann später als vorletztes Beispiel.)

|Speiseeis und gefrorene Desserts

|Schokolade, Bonbons und Süßwaren im Allgemeinen

|Cola, Limonade und andere kohlensäurehaltige
|Erfrischungsgetränke

|Energie- und Sportgetränke

|Suppen, Nudeln, Soßen, Desserts, Getränkemischungen und
|Gewürze in Dosen, abgepackt, dehydriert (in Pulverform) und
|andere Fertigsuppen, -nudeln, -saucen und -desserts

|gesüßte und aromatisierte Joghurts, einschließlich
|Fruchtjoghurts

|Milchgetränke, einschließlich Schokoladenmilch

|gesüßte Säfte

|Margarinen und Brotaufstriche

|vorgefertigtes (verpacktes) Fleisch, Fisch und Gemüse

"vorgefertigtes" ist im englischen Original "pre-prepared".
Ich nehme an, daß es hier nicht um Fleisch geht,
das einfach nur verpackt wurde, sondern um Fleisch das
zusätzlich vorverarbeitet wurde, wie vielleicht zum Beispiel
flüssiggewürztes Formfleisch, Würste oder Bouletten.

|vorgefertigte Pizza- und Nudelgerichte

|vorgefertigte Burger, Hot Dogs, Würstchen

|vorgefertigte Geflügel- und Fischnuggets und -stäbchen

|andere tierische Erzeugnisse aus Resten

|verpackte Brote, Hamburger- und Hot-Dog-Brötchen

|Backwaren, die mit Zutaten wie gehärtetem Pflanzenfett,
|Zucker, Hefe, Molke, Emulgatoren und anderen Zusatzstoffen
|hergestellt werden

|Frühstückszerealien und -riegel

|Instant-Rezepturen und -Getränke sowie
|Mahlzeitenersatz-Shakes (z.B. "Slim Fast")

|Gebäck, Kuchen und Kuchenmischungen

|destillierte alkoholische Getränke wie Whisky, Gin, Rum,
|Wodka usw.

.
Stefan Ram
2024-02-27 14:07:00 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Post by Ludger Averborg
Glucose ist Glucose, Fructose ist Fructose und Saccharose ist Sacharose,
ganz egal ob zugesetzt oder in den Rohstoffen vorhanden.
Ja, aber es könnte eine Rolle spielen, von welchen
Substanzen sie begleitet wird. In Früchten wird Zucker von
Ballaststoffen begleitet, welche die Verdauung verlangsamen,
so daß auch der Zucker langsamer aufgenommen wird.
Dann spielt die /Menge/ auch noch eine Rolle. Es ist leichter,
zuviel Zucker durch Fertiggetränke mit Zucker aufzunehmen als
durch Verzehr von Früchten. Jemand der neben seiner festen Nahrung
ständig Zuckergetränke trinkt, nimmt wahrscheinlich insgesamt
/mehr/ Zucker auf als ein anderer, der ausschließlich reines
Wasser oder schwarzen Kaffee ohne Zucker trinkt.
Stefan Ram
2024-02-27 14:21:27 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
Ganz genau so wie dieser Unfug mit "stark behandelt". Kann man sich etwas
stärker "behandeltes" vorstellen als Sauerkraut mit Kassler und Kartoffelpürree?
Ich denke, daß Kartoffelpürree, das man selber aus Kartoffeln
herstellt, nicht "stark verarbeitet" ist. Bei Kartoffelpürree
aus Pulver bin ich mir nicht sicher. Aus dem englischen Web:

|Kartoffeln haben oft einen schlechten Ruf, weil sie viele
|Kohlenhydrate enthalten. Einer Studie zufolge sind Kartoffeln
|jedoch nicht so ungesund wie bisher angenommen. Trotz der
|Befürchtungen, daß Kartoffeln das Risiko von Herz-Kreislauf-
|Erkrankungen erhöhen könnten, fanden Forscher der Universität
|Boston keine Belege für diese Behauptung. Vielmehr stellten
|sie fest, daß Kartoffeln, sowohl gebratene als auch nicht
|gebratene, bei gesunden Erwachsenen das Risiko für Krankheiten
|wie Typ-2-Diabetes und Bluthochdruck nicht erhöhen.

.
Martin Klaiber
2024-03-05 07:22:19 UTC
Permalink
Post by Alexander Goetzenstein
Post by Martin Klaiber
Post by Alexander Goetzenstein
und mit dem Löffel etwas festgedrückt.
Braucht man nicht. Bringt auch nichts. Macht man nur bei richtigen
Espressomaschinen.
OK, das war mir neu. Bislang dachte ich, dass es etwas festgedrückt sein
müsse, damit das Wasser etwas Widerstand hat, o.s.ä.
Bei Siebträgermaschinen ja, damit kann man AFAIK die Durchlaufzeit
des Wassers steuern. Funktioniert bei Mokka-Kannen nicht. Nach meinem
Empfinden schmeckt der Kaffee aus Mokka-Kannen sogar besser, wenn man
das Pulver nicht festdrückt, der Kaffee hat dann mehr Aromavielfalt.
Post by Alexander Goetzenstein
Stimmt, war Lavazza. Was man halt im Supermarkt so findet...
Dazu habe ich in einem anderen Posting etwas geschrieben.
Post by Alexander Goetzenstein
Meine Kanne ist unten aus Edelstahl und oben Porzellan.
Interessant. Welche ist es denn?

Ich habe eine Flory Express:

https://www.ebay.de/itm/265627627225

Steht aber nur als Deko im Regal. Und der Preis ist natürlich ein Witz.

Zuhause benutze ich eine klassische Lavazza Carmencita von Bolzano:

Loading Image...

und im Büro eine Ilsa Turbo Express:

https://shop.mokaconsorten.com/Espressokocher-Ilsa-Turbo-Express-massiver-Edelstahl-glaenzend-in-4-Groessen-Induktion-Made-in-Italy

Sie hat auch diesen Sieb-Einsatz, wenn man nur die Hälfte des Siebes
mit Pulver füllen will, den ich schon erwähnt hatte. Benutze ich, wie
gesagt, aber nie, der Kaffee schmeckt IMHO besser, wenn das Pulver
locker im Sieb liegen kann.
Post by Alexander Goetzenstein
Vielleicht sollte ich mich mit Mokka nach türkischer/griechischer Art
beschäftigen; den habe ich im Urlaub in Mengen bis Mitternacht getrunken
und konnte dennoch gut schlafen. Und der war ganz mild, auch ohne
Zucker. Muss mal sehen, was es dafür an Kannen so gibt...
Kann man auch machen, schmeckt auch interessant, ist aber natürlich
etwas ganz anderes als Espresso.

Martin
Markus Schaaf
2024-02-26 12:08:40 UTC
Permalink
Post by Alexander Goetzenstein
nach langer Zeit habe ich mich wieder daran gemacht, einen Espresso zu
kochen, und zwar in einer zweiteiligen Kanne, die man auf den Herd
stellt. Dazu habe ich etwa die Menge Wasser für zwei Tassen eingefüllt
und das Kaffeesieb bis zum Rand gefüllt und mit dem Löffel etwas
festgedrückt.
Leider jedoch wird der Espresso ausgesprochen sauer, ist ohne reichlich
Zucker und am besten noch Milch einfach nicht genießbar. Was könnte ich
falsch gemacht haben, wie geht es richtig?
Es wird vorwiegend eine Frage der Qualität des verwendeten
Kaffeepulvers sein. Nicht jedes eignet sich für die
Espressozubereitung. Und die Aufschriften auf der Verpackung sind
auch kein guter Hinweis auf die Eignung und den Geschmack.
Letzten Endes ist die Beurteilung des Geschmacks aber eine
individuelle Angelegenheit, die sich im Laufe der Zeit ändert.
Wie bei Wein schmecken verschiedene Jahrgänge einer Sorte eines
Rösters/Winzers bisweilen völlig unterschiedlich.

Ich mag den typisch stark gerösteten Espresso nicht so. Nachdem
ich in letzter Zeit eher unzufrieden mit meinen üblichen Marken
war, schmeckt mir im Moment als günstiger Alltagskaffee der
Himmlische von Mövenpick ganz gut. Sowohl aus dem Vollautomaten
als auch mit dem italienischen Espressokocher, den Du
beschreibst. Übrigens ist bei denen das Verhältnis Pulver zu
Wasser schon extrem hoch. So wie Du es schreibst, voll mit Pulver
und festgedrückt, vermute ich deutliche Überdosierung. Ich würde
zur Dosierung ein Kaffeemaß empfehlen. Das Pulverfach braucht
nicht randvoll zu sein.

Was vielleicht auch eine nicht unbedeutende Rolle spielt, ist das
Wasser. Ich stelle zwar keine deutlichen geschmacklichen
Unterschiede beim Kaffee aus gefiltertem, enthärtetem Wasser und
einfachem Leitungswasser fest, jedoch ist die chemische
Zusammensetzung des Leitungswasser in verschiedenen Regionen arg
unterschiedlich.

MfG
Alexander Goetzenstein
2024-04-09 09:24:09 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Alexander Goetzenstein
Hallo,
nach langer Zeit habe ich mich wieder daran gemacht, einen Espresso zu
kochen, und zwar in einer zweiteiligen Kanne, die man auf den Herd
stellt. Dazu habe ich etwa die Menge Wasser für zwei Tassen eingefüllt
und das Kaffeesieb bis zum Rand gefüllt und mit dem Löffel etwas
festgedrückt.
Leider jedoch wird der Espresso ausgesprochen sauer, ist ohne reichlich
Zucker und am besten noch Milch einfach nicht genießbar. Was könnte ich
falsch gemacht haben, wie geht es richtig?
nach ausgiebigem Durchprobieren der Empfehlungen hier (Danke dafür!) bin
ich bei folgender Methode angekommen:
Ich verwende statt meiner bisherigen Mokkakanne eine Mokkakanne "offener
Post by Alexander Goetzenstein
<https://kaffeepioniere.de/produkt/rosmarino-edelstahl-induktions-mokka-kanne-700-ml-moderne-tuerkische-cezve-kaffeekanne-mit-3-lagigem-stahlboden-700-ml/>
Die fülle ich mit etwas Kaffeepulver und kaltem Wasser, rühre gründlich
um und stelle sie auf eine Induktionsplatte. Bei dieser kann ich nämlich
die Temperatur auf 120°C und 12 Minuten Kochdauer einstellen und das
Ganze sicher und unbeaufsichtigt köcheln lassen. Ein paar Minuten nach
dem Abschalten, während derer sich der Kaffeesatz absetzen kann, gieße
ich es in eine Tasse und genieße nicht sauren, dennoch kräftigen Kaffee.

Allerdings taugt das nur für mich alleine, denn aus dieser Mokkakanne
erhalte ich etwa anderthalb Pötte gebrühten Kaffee. Passt für den
täglichen Morgenkaffee.
--
Gruß
Alex
Ralf Brinkmann
2024-04-09 13:01:43 UTC
Permalink
Hallo Alexander!
Post by Alexander Goetzenstein
nach ausgiebigem Durchprobieren der Empfehlungen hier (Danke dafür!) bin
Ich verwende statt meiner bisherigen Mokkakanne eine Mokkakanne "offener
Post by Alexander Goetzenstein
<https://kaffeepioniere.de/produkt/rosmarino-edelstahl-induktions-mokka-kanne-700-ml-moderne-tuerkische-cezve-kaffeekanne-mit-3-lagigem-stahlboden-700-ml/>
Wie Du vermutlich schon selbst festgestellt hast, ist das dann halt kein
Espresso, sondern türkischer Mokka.
Post by Alexander Goetzenstein
[...] und genieße nicht sauren, dennoch kräftigen Kaffee.
Mokka. Ja klar, ein guter Mokka ist auch sehr lecker.

Gruß, Ralf
--

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