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Post by Joerg KutzeraPost by Heiko Blankich weiß nicht so recht was ich machen soll. Wenn ich in meiner Küche
morgens Kalt-Wasser für den Kaffee aus der Leitung "zapfe", riecht und
schmeckt das Wasser ganz "muffig" und abgestanden, wie ein modriger
Keller. Wenn ich das Wasser eine Weile laufen lasse ist es besser aber
Dadurch liegt schonmal die Vermutung nahe, dass der Fehler
nicht in der Hausinstallation liegt, sondern beim Wasserversorger.
Wieso vermutest Du das? Die ersten Liter des Wassers sind
"verunreinigt". Demnach scheint mir die Quelle (wenn ich mal nach dem OP
spekuliere, dass das Stehen des Wassers über Nacht ausreicht, damit am
nächsten Morgen die ersten Liter "übel" riechen) näher am Haus zu liegen
als beim Wasserversorger. Nach längerem Laufen scheint ja die
Verunreinugung abzunehmen.
Post by Joerg KutzeraPost by Heiko Blanknicht weg. Das Haus ist ein Mehrfamilienhaus Baujahr 1983, also wohl
keine Bleirohre oder sowas. Den Perlator mit Sieb habe ich schon
gereinigt, es waren einige Ablagerungen und sowas wie kleine braune und
gelbliche Körnchen darin. Das Wasser ist relativ Kalkhaltig (Härte 2-3)
Was könnte das sein? Könnte das gesundheitsschädlich sein? Gibt es
Dies und der Geruch könnte ein Hinweis auf Huminstoffe im Wasser
sein. Wenn dem so ist, sollte auch eine Färbung des Wassers (gelblich)
vorliegen (einfach mal einige Liter Wasser anschauen, bei weniger z.B. einem
Trinkglas voll sieht man nichts). Huminstoffe werden durch die gängige
Wasseraufbereitung nicht vollständig entfernt und kommen hier vor allem
in Moorgebieten vor.
Grundsätzlich ACK. Aber der gesetzliche Grenzwert ist doch sehr gering
(z.B DOC-Grenzwert 0,01 mg/L). Irgendwie erscheint es mir im
Zusammenhang mit dem geschilderten Auftreten des Problems doch eher
zweifelhaft, dass der Wasserversorger den Huminstoff-Anteil nicht im
Griff hat.
Post by Joerg KutzeraSie sind an sich nicht Gesundheitsschädlich. Es kann dann aber bei der
Desinfektion verstärkt zur Bildung von toxischen Desinfektionsnebenprodukten
(v.a. Trihalogenmethane) führen.
Dann würde ich nach der Beschreibung des OP eher (halogenierte) Phenole
erwarten, die tatsächlich sehr geruchsintensiv sind. Diese werden ja
auch über "Geruchsschwellenwerte" indiziert.
Post by Joerg KutzeraDarüber hinaus können Huminstoffe durch
Komplexbildung mit Schwermetallen oder Bindung von polycyclischen
Kohlenwasserstoffen durchaus Problematisch werden.
"Problematisch" in welchem Sinne?
Post by Joerg KutzeraPost by Heiko BlankUntersuchungsmöglichkeiten für sowas? Was würde das wohl kosten, oder
machen das die Wasserwerke vielleicht kostenlos?
Ich würde in jedem Fall mal den Wasserversorger informieren und mich
dort über die Wasserqualität beschweren. Dir steht lt. Trinkwasserverordung
u.a. ein genusstaugliches ($4(1)) Wasser zu. Sollte der Versorger nichts
unternehmen, wäre der nächste Schritt das Gesundheitsamt einzuschalten.
Wobei ich, wie gesagt, einen Fehler in der Hausinstallation nicht
ausschließen würde. Eine Analyse sollte Klarheit bringen, um welche
Inhaltsstoffe es sich handelt. Die Werte sollten mit den Analysen der
Wasserwerke abgeglichen werden. Dann sollte man schauen, wo das Problem
liegt.
Post by Joerg KutzeraViele Grüße und ein schönes Weihnachtsfest
Dito
xpost für chemische Fragen nach de.sci.chemie, _kein_ f'up gesetzt,
bitte eigenständig setzen
MfG und Frohe Weihnacht
Daniel
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http://www.afaik.de/usenet/faq/ & http://got.to/quote