Discussion:
Durch UV-Licht haertenden Klebstoff: Empfehlung
(zu alt für eine Antwort)
Andreas Borutta
2024-06-06 16:10:35 UTC
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Moin.

Ich habe noch nie einen durch UV-Licht härtenden Klebstoff verwendet.
Man kennt das Zeug vom Zahnarzt.

Die beworbenen Eigenschaften klingen durchaus interessant:
https://bondic.shop/de/produktvergleich/

Hat jemand von euch Erfahrung mit solchen Klebern, hat eventuell sogar
verschiedene Produkte verglichen und möchte einen Kleber und ein
UV-Gerät empfehlen?

Andreas
--
http://fahrradzukunft.de
Joerg Walther
2024-06-06 16:54:29 UTC
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Post by Andreas Borutta
Ich habe noch nie einen durch UV-Licht härtenden Klebstoff verwendet.
Man kennt das Zeug vom Zahnarzt.
Ich komme gerade vom Zahnarzt, der verwendet aber keinen Klebstoff,
sondern das, was jetzt Amalgam ersetzt, das bald nicht mehr verwendet
werden darf, und das heißt Komposit. Chemisch mag da Ähnliches bei der
Aushärtung ablaufen, aber ein Klebstoff ist es nicht.

-jw-
--
And now for something completely different...
Klaus Meinhard
2024-06-07 07:17:05 UTC
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Post by Andreas Borutta
Moin.
Ich habe noch nie einen durch UV-Licht härtenden Klebstoff verwendet.
Man kennt das Zeug vom Zahnarzt.
https://bondic.shop/de/produktvergleich/
Ich habe genau den letztes Jahr erworben und inzwischen mehrfach mit
gutem Erfolg benutzt.
Das Zeug ist glasklar, mit der Spritze gut aufzutragen, dringt wohl auch
in feine Risse ein und härtet mit dem (wie Spielzeug wirkenden aber
effektiven) UV-Lämpchen schnell aus. Ich bin immer noch bei der ersten
von den 2 Kartuschen.

Da ich nur Dinge geklebt habe, die keinen großen Belastungen ausgesetzt
sind, kann ich über Biege- und Zugfestigkeit allerdings nichts sagen.
Handfest auf jeden Fall.

HTH
--
Mit freundlichen Grüßen,

* Klaus Meinhard *
Andreas Borutta
2024-06-07 09:11:55 UTC
Permalink
Post by Klaus Meinhard
Post by Andreas Borutta
Moin.
Ich habe noch nie einen durch UV-Licht härtenden Klebstoff verwendet.
Man kennt das Zeug vom Zahnarzt.
https://bondic.shop/de/produktvergleich/
Ich habe genau den letztes Jahr erworben und inzwischen mehrfach mit
gutem Erfolg benutzt.
Das Zeug ist glasklar, mit der Spritze gut aufzutragen, dringt wohl auch
in feine Risse ein und härtet mit dem (wie Spielzeug wirkenden aber
effektiven) UV-Lämpchen schnell aus. Ich bin immer noch bei der ersten
von den 2 Kartuschen.
Vielen Dank für den Bericht : )

Bei anderen "Industrieklebern" wird für den Zweck "Modellieren/Füllen"
meistens mit Pulver gearbeitet, was in die flüssige Klebermasse
eingestreut wird. Finde ich plausibel, mit Füllstoffen zu arbeiten.

Sowas ist bei Bondic nicht vorgesehen, wenn ich nix übersehe.
Post by Klaus Meinhard
Da ich nur Dinge geklebt habe, die keinen großen Belastungen ausgesetzt
sind, kann ich über Biege- und Zugfestigkeit allerdings nichts sagen.
Handfest auf jeden Fall.
Klar, ein paar professionell ermittelte Messwerte dazu wäre toll.

Bei vielen Reparturen im Haushalt wäre eine zähe Elastizität
vorteilhaft.

Ich warte hier im Thread noch etwas. Vielleicht lesen ja weitere
Netizen mit, die mit diesen UV-härtenden Kunststoffen Erfahrungen
gemacht haben.

Andreas
--
http://fahrradzukunft.de
Klaus Meinhard
2024-06-07 13:14:42 UTC
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Post by Andreas Borutta
Bei anderen "Industrieklebern" wird für den Zweck "Modellieren/Füllen"
meistens mit Pulver gearbeitet, was in die flüssige Klebermasse
eingestreut wird. Finde ich plausibel, mit Füllstoffen zu arbeiten.
Da wird viel mir 2-Komponenten Epoxy gearbeitet, denke ich.
Post by Andreas Borutta
Post by Andreas Borutta
Sowas ist bei Bondic nicht vorgesehen, wenn ich nix übersehe.
Stimmt
Post by Andreas Borutta
Bei vielen Reparturen im Haushalt wäre eine zähe Elastizität> vorteilhaft.
Die ist bei Bondic wohl gegeben. Es macht nicht den Eindruck, dass es
splittert.
--
Mit freundlichen Grüßen,

* Klaus Meinhard *
Gerald E¡scher
2024-06-07 14:30:16 UTC
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Post by Andreas Borutta
Bei anderen "Industrieklebern" wird für den Zweck "Modellieren/Füllen"
meistens mit Pulver gearbeitet, was in die flüssige Klebermasse
eingestreut wird. Finde ich plausibel, mit Füllstoffen zu arbeiten.
Kenne ich nur umgekehrt, Kleber ins Pulver.
https://hgpowerglue.com
Verwende ich seit Jahren, hat sich bei mir bei der Reparatur von
Kunststoffteilen bestens bewährt.
--
Gerald
Gerald E¡scher
2024-06-07 14:31:22 UTC
Permalink
Post by Klaus Meinhard
Ich habe genau den letztes Jahr erworben und inzwischen mehrfach mit
gutem Erfolg benutzt.
Das Zeug ist glasklar, mit der Spritze gut aufzutragen, dringt wohl auch
in feine Risse ein und härtet mit dem (wie Spielzeug wirkenden aber
effektiven) UV-Lämpchen schnell aus.
Der härtet auch im Riss? Da kommt doch kein UV-Licht hin?
--
Gerald
Klaus Meinhard
2024-06-08 07:26:36 UTC
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Post by Gerald E¡scher
Post by Klaus Meinhard
Ich habe genau den letztes Jahr erworben und inzwischen mehrfach mit
gutem Erfolg benutzt.
Das Zeug ist glasklar, mit der Spritze gut aufzutragen, dringt wohl auch
in feine Risse ein und härtet mit dem (wie Spielzeug wirkenden aber
effektiven) UV-Lämpchen schnell aus.
Der härtet auch im Riss? Da kommt doch kein UV-Licht hin?
ich weiß nur eines: es funktioniert.

Wenn ich ohne wirkliche Ahnung mal vermuten darf:

Vielleicht setzt sich die an der Oberfläche begonnene Polymerisation
weiter in die Tiefe fort, vielleicht auch mit langsamerem Tempo? Da der
Kleber transparent ist, ist er vielleicht auch UV-durchlässig?

Und da hier alle, die hier bisher geschrieben haben, kein belastbares
Wissen haben, hoffen wir mal, dass sich noch jemand meldet, der weiß,
wie es funktioniert.
--
Mit freundlichen Grüßen,

* Klaus Meinhard *
Gerald E¡scher
2024-06-08 21:34:32 UTC
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Post by Klaus Meinhard
Post by Gerald E¡scher
Der härtet auch im Riss? Da kommt doch kein UV-Licht hin?
ich weiß nur eines: es funktioniert.
Vielleicht setzt sich die an der Oberfläche begonnene Polymerisation
weiter in die Tiefe fort, vielleicht auch mit langsamerem Tempo? Da der
Kleber transparent ist, ist er vielleicht auch UV-durchlässig?
Wie der Kleber im Spalt aushärtet ist mir nicht so wichtig, nur dass er
aushärtet. Ich werde diesen günstigen UHU bestellen:
https://www.amazon.de/gp/product/B07NBLDBN1/
Post by Klaus Meinhard
Und da hier alle, die hier bisher geschrieben haben, kein belastbares
Wissen haben, hoffen wir mal, dass sich noch jemand meldet, der weiß,
wie es funktioniert.
Laut Martin sind diese Klebstoffe dualhärtend. Der UHU härtet erst nach
12 h vollständig aus, auch ohne dass er bestrahlt wird.
<https://www.uhu.com/getmedia/1c5a6bd9-1b18-4f36-9bb8-9b2589b2f167/Print%20PDF.pdf>
--
Gerald
Gerald E¡scher
2024-06-24 18:30:24 UTC
Permalink
Post by Gerald E¡scher
Wie der Kleber im Spalt aushärtet ist mir nicht so wichtig, nur dass er
https://www.amazon.de/gp/product/B07NBLDBN1/
Habe den UHU mittlerweile und einen Klebeversuch mit zwei Rohrstückchen
aus Alu gemacht und dabei die auf Alu unvermeidliche Oxidschicht nicht
abgeschliffen, wie man es sollte, sondern nur entfettet.
Mit der UV-Lampe härtet der Kleber oberflächlich, dass nichts mehr
verrutscht und nach 24 Stunden war der fest. Nach ein paar Tagen habe
ich versucht, die Rohrstüchen zu trennen und das ging nur mit mäßiger
Gewaltanwendung.
--
Gerald
Bodo Mysliwietz
2024-06-25 14:57:08 UTC
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Post by Gerald E¡scher
Post by Gerald E¡scher
Wie der Kleber im Spalt aushärtet ist mir nicht so wichtig, nur dass er
https://www.amazon.de/gp/product/B07NBLDBN1/
Habe den UHU mittlerweile und einen Klebeversuch mit zwei Rohrstückchen
aus Alu gemacht und dabei die auf Alu unvermeidliche Oxidschicht nicht
abgeschliffen, wie man es sollte, sondern nur entfettet.
Mit der UV-Lampe härtet der Kleber oberflächlich, dass nichts mehr
verrutscht und nach 24 Stunden war der fest. Nach ein paar Tagen habe
ich versucht, die Rohrstüchen zu trennen und das ging nur mit mäßiger
Gewaltanwendung.
Ungefähr so dachten auch mal Kollegen von mir. Das für die Funktion
essentielle, aber mechanisch völlig unbelastete, Bauteil wurde genauso
simpel angeklebt. Das einzige was belasten konnte waren (händische)
Verbringungen, und sehr seltene, langsame Temperaturschwankungen zw.
Raumtemp. und 40 °C. Eines Tages lief das teure "Gerät" nicht. Ein
*sehr* teurer Schaden wurde schon vermutet, alle schon die Tränen im
Auge ... Auf Anweisung hatte man dann Übersee Kiste geöffnet und der
Übeltäter lag in der "Ecke" :D. Statt teurer Nacharbeit mit
Überseetransport hatte ich vorgeschlagen anzurauhen und Silikon zu
nehmen ... jetzt läuft es schon viele Jahre.
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
----------------------------------------
http://www.labortechniker.de/
Andreas Borutta
2024-06-27 09:52:36 UTC
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Post by Gerald E¡scher
Post by Gerald E¡scher
Wie der Kleber im Spalt aushärtet ist mir nicht so wichtig, nur dass er
https://www.amazon.de/gp/product/B07NBLDBN1/
Habe den UHU mittlerweile und einen Klebeversuch mit zwei Rohrstückchen
aus Alu gemacht und dabei die auf Alu unvermeidliche Oxidschicht nicht
abgeschliffen, wie man es sollte, sondern nur entfettet.
Mit der UV-Lampe härtet der Kleber oberflächlich, dass nichts mehr
verrutscht und nach 24 Stunden war der fest. Nach ein paar Tagen habe
ich versucht, die Rohrstüchen zu trennen und das ging nur mit mäßiger
Gewaltanwendung.
Danke für Deinen Bericht.
Das lässt vermuten, dass die Polymerisation sich einigermaßen zügig
fortsetzt, auch wenn kein UV-Licht an die tieferen Stellen gelangt.

Was da chemisch im Detail geschieht, wäre durchaus spannend.

Weiterhin wäre interessant, wie lange sich ein angebrochener Kleber
(natürlich mit seinen gewünschten Eigenschaften) hält.
Zum Beispiel: lichtdicht und kühl.


Andreas
--
http://fahrradzukunft.de
Bodo Mysliwietz
2024-06-07 14:07:24 UTC
Permalink
Post by Andreas Borutta
Moin.
Ich habe noch nie einen durch UV-Licht härtenden Klebstoff verwendet.
Man kennt das Zeug vom Zahnarzt.
Das sind Füllungsmaterialien die auch komplett mit UV bestrahlt (und
durchdrungen) werden können.

Die Frage ist was man damit *kleben* will? Letztendlich heißt Kleben für
mich das wiederzusammenbringen zweier Teile. Dann müßte das UV ja auch
überall hinkommen. D.h. die zu klebenden Teile müßten UV-durchlässig
sein. Ansonsten härtet man ja nur nur an dem offenen "Grad". Ob und wie
schnelle sich dann die Polymirisation durch den Rest der klebeschicht
fortsetzt ist mir unklar. Ich würde aber mal von Stunden, wenn nicht
Tagen ausgehen.
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
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http://www.labortechniker.de/
Juergen
2024-06-07 14:24:24 UTC
Permalink
Am Fri, 7 Jun 2024 16:07:24 +0200 schrieb Bodo Mysliwietz
Post by Bodo Mysliwietz
Post by Andreas Borutta
Moin.
Ich habe noch nie einen durch UV-Licht härtenden Klebstoff verwendet.
Man kennt das Zeug vom Zahnarzt.
Das sind Füllungsmaterialien die auch komplett mit UV bestrahlt (und
durchdrungen) werden können.
Die Frage ist was man damit *kleben* will? Letztendlich heißt Kleben für
mich das wiederzusammenbringen zweier Teile. Dann müßte das UV ja auch
überall hinkommen. D.h. die zu klebenden Teile müßten UV-durchlässig
sein. Ansonsten härtet man ja nur nur an dem offenen "Grad". Ob und wie
schnelle sich dann die Polymirisation durch den Rest der klebeschicht
fortsetzt ist mir unklar. Ich würde aber mal von Stunden, wenn nicht
Tagen ausgehen.
Ich hab nach diesem Beitrag hier mal gegoogelt und zu den
Komposit-Füllungen gefunden, dass manche Patienten darauf mit
gesundheitlichen Problemen reagieren. Zum Beispiel Rückenschmerzen.
Eine Behandlungsmöglichkeit soll "Nachhärten" sein - erneutes Bestrahlen
der Füllungen mit der UV-Lampe, teils in mehreren Sitzungen.
Scheint als löst das übliche Vorgehen beim Zahnarzt keine komplette
Polymerisation der Kunststoffe aus.

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/krankheiten/weitere-erkrankungen/mund-zahnerkrankungen/komposite-zahnfuellungen

Da das Amalgan-Verbot vorgezeogen wurde, dürfte auf dem Gebiet bald mehr
geforscht werden als bisher.

cu.
Juergen
--
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\ Freie Bits für freie Buerger \
\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\
Thomas Hochstein
2024-06-07 22:38:00 UTC
Permalink
Post by Juergen
Ich hab nach diesem Beitrag hier mal gegoogelt und zu den
Komposit-Füllungen gefunden, dass manche Patienten darauf mit
gesundheitlichen Problemen reagieren. Zum Beispiel Rückenschmerzen.
Freilich. Patienten bekommen auch Kopfschmerzen und weitere
Gesundheitsschäden von Mobilfunkstrahlung - selbst dann, wenn der neue
Mast noch keine Antennen hat.
Post by Juergen
Eine Behandlungsmöglichkeit soll "Nachhärten" sein - erneutes Bestrahlen
der Füllungen mit der UV-Lampe, teils in mehreren Sitzungen.
Man kann alternativ aber sicherlich auch Bachblüten einnehmen.
Post by Juergen
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/krankheiten/weitere-erkrankungen/mund-zahnerkrankungen/komposite-zahnfuellungen
Ja, auf Schwurblerseiten steht so allerlei Schwurblerei. Das ist
schließlich ihr Alleinstellungsmerkmal.

-thh
Bodo Mysliwietz
2024-06-09 14:26:51 UTC
Permalink
Post by Thomas Hochstein
Post by Juergen
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/krankheiten/weitere-erkrankungen/mund-zahnerkrankungen/komposite-zahnfuellungen
Ja, auf Schwurblerseiten steht so allerlei Schwurblerei. Das ist
schließlich ihr Alleinstellungsmerkmal.
Wenn schon dann Schwürbliseiten :D

An den Sachverhalt angelehnt hat es aber auch schon
Schwürblidissertationen gegeben.
https://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/opus4-wuerzburg/frontdoor/deliver/index/docId/3676/file/diss_hammerfald.pdf
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
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http://www.labortechniker.de/
Andreas Borutta
2024-06-07 23:04:41 UTC
Permalink
Post by Bodo Mysliwietz
Die Frage ist was man damit *kleben* will? Letztendlich heißt Kleben für
mich das wiederzusammenbringen zweier Teile. Dann müßte das UV ja auch
überall hinkommen. D.h. die zu klebenden Teile müßten UV-durchlässig
sein. Ansonsten härtet man ja nur nur an dem offenen "Grad". Ob und wie
schnelle sich dann die Polymirisation durch den Rest der klebeschicht
fortsetzt ist mir unklar.
Ich stelle mir auch solche Fragen und bin skeptisch.

Der im Ausgangsposting genannte Hersteller schreibt nur, dass man
keine große Flächen damit kleben könne.

Aber genau wie Du sagst:
Wie und wie schnell setzt die Härtung (Polymerisation) sich bei einer
Klebung z.b. einer 2 qcm großen Fläche eines undurchsichtigen
Materials mit schmalem Spalt fort (z.B. Knauf an Kaffeekannendeckel)?

Andreas
--
http://fahrradzukunft.de
Bodo Mysliwietz
2024-06-09 14:32:52 UTC
Permalink
Post by Andreas Borutta
Post by Bodo Mysliwietz
Die Frage ist was man damit *kleben* will? Letztendlich heißt Kleben für
mich das wiederzusammenbringen zweier Teile. Dann müßte das UV ja auch
überall hinkommen. D.h. die zu klebenden Teile müßten UV-durchlässig
sein. Ansonsten härtet man ja nur nur an dem offenen "Grad". Ob und wie
schnelle sich dann die Polymirisation durch den Rest der klebeschicht
fortsetzt ist mir unklar.
Ich stelle mir auch solche Fragen und bin skeptisch.
Der im Ausgangsposting genannte Hersteller schreibt nur, dass man
keine große Flächen damit kleben könne.
Was halt damit zusammenhängen muß das die meisten Materialien eben nicht
hinreichend durchstrahlbar sind. Man stelle sich 2 Metallwürfel vor die
man aneinander kleben will.
Post by Andreas Borutta
Wie und wie schnell setzt die Härtung (Polymerisation) sich bei einer
Klebung z.b. einer 2 qcm großen Fläche eines undurchsichtigen
Materials mit schmalem Spalt fort (z.B. Knauf an Kaffeekannendeckel)?
Ist quasi analog. Mittlerweile komme ich verstärkt zum Schluß das die
Kleber die einen Radikalhärter haben so gut wie nicht selbständig
nachhärten .... oder man müsste sie gegebenenfalls auf recht hohe Temp.
bringen. Wenn also der Proband und Kleber über 100 °C dauerbelastbar
sind, vllt. eine Stunde bei 100 °C im Ofen schieben. Genauer könnte man
es vllt. sagen wenn man den verwendeten Radikalstarter kennt und
Stoffbeschreibungen dazu findet.
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
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http://www.labortechniker.de/
Martin Gerdes
2024-06-08 06:36:41 UTC
Permalink
Post by Bodo Mysliwietz
Post by Andreas Borutta
Ich habe noch nie einen durch UV-Licht härtenden Klebstoff verwendet.
Man kennt das Zeug vom Zahnarzt.
Nö. Das glauben nur etliche Laien irrig.
Post by Bodo Mysliwietz
Das sind Füllungsmaterialien die auch komplett mit UV bestrahlt (und
durchdrungen) werden können.
Zahnärztliche Komposite werden mit Blaulicht bestrahlt, nicht mit UV.
Das hat gegenüber UV den Vorteil, daß man a) sieht, wohin man strahlt
und man b) dem Patienten nicht das Zahnfleisch verbrutzelt. UV-Licht
soll ja bekanntlich schädlich sein.

Immerhin: Viele Komposite sind dualhärtend, härten also mit Licht
schnell aus (was für eine Anfangsfestigkeit an der Oberfläche sorgt),
werden aber auch in der Tiefe mit der Zeit hart (wo das Licht nicht in
hinreichender Intensität hinkommen mag).
Juergen
2024-06-08 11:32:36 UTC
Permalink
Am Sat, 08 Jun 2024 08:36:41 +0200 schrieb Martin Gerdes
Post by Martin Gerdes
Post by Andreas Borutta
Ich habe noch nie einen durch UV-Licht härtenden Klebstoff verwendet.
Man kennt das Zeug vom Zahnarzt.
Nö. Das glauben nur etliche Laien irrig.
Zahnärztliche Komposite werden mit Blaulicht bestrahlt, nicht mit UV.
Das hat gegenüber UV den Vorteil, daß man a) sieht, wohin man strahlt
und man b) dem Patienten nicht das Zahnfleisch verbrutzelt. UV-Licht
soll ja bekanntlich schädlich sein.
Interessant & Welcome back.

cu.
Juergen
--
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Bodo Mysliwietz
2024-06-09 14:36:44 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Post by Bodo Mysliwietz
Post by Andreas Borutta
Ich habe noch nie einen durch UV-Licht härtenden Klebstoff verwendet.
Man kennt das Zeug vom Zahnarzt.
Nö. Das glauben nur etliche Laien irrig.
Post by Bodo Mysliwietz
Das sind Füllungsmaterialien die auch komplett mit UV bestrahlt (und
durchdrungen) werden können.
Zahnärztliche Komposite werden mit Blaulicht bestrahlt, nicht mit UV.
Ich denke Blau dürfte mittlerweile den deutlich größeren Anteil haben.
Das UV gar nicht mehr verwendet wird sehe ich gerade nicht. Es wird aber
UVA, nahe 400nm, sein.
Post by Martin Gerdes
Das hat gegenüber UV den Vorteil, daß man a) sieht, wohin man strahlt
und man b) dem Patienten nicht das Zahnfleisch verbrutzelt. UV-Licht
soll ja bekanntlich schädlich sein.
Und warum sollte man einen UV-Strahler nicht mit einer weitern
Lichtquelle kombinieren können?
Post by Martin Gerdes
Immerhin: Viele Komposite sind dualhärtend, härten also mit Licht
schnell aus (was für eine Anfangsfestigkeit an der Oberfläche sorgt),
werden aber auch in der Tiefe mit der Zeit hart (wo das Licht nicht in
hinreichender Intensität hinkommen mag).
Was dann vor der Wahl geklärt werden sollte.
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
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Klaus Scheidgen
2024-06-08 08:23:04 UTC
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eine Indidual-Erfahrung: An zwei Stellen (Brille, Stecker) den
Fischer-UV-Kleber (Dübel!) benutzt, beidesmal ist die Oberfläche trotz
ausführlicher UV-Belichtung dauerhaft klebrig geblieben.

Das erinnert mich deutlich, als ich mal 2K-Kleber schlecht gemischt habe
und derselbe Effekt eingetreten ist, das kriegt man dann auch ziemlich
schlecht wieder weg.

Das Gebinde vielleicht überlagert? - Ich hoffe, die anderen haben
bessere Erfahrungen gemacht, in dem Thread hört sich das alles ganz gut an.

Klaus
Post by Andreas Borutta
Moin.
Ich habe noch nie einen durch UV-Licht härtenden Klebstoff verwendet.
Man kennt das Zeug vom Zahnarzt.
https://bondic.shop/de/produktvergleich/
Hat jemand von euch Erfahrung mit solchen Klebern, hat eventuell sogar
verschiedene Produkte verglichen und möchte einen Kleber und ein
UV-Gerät empfehlen?
Andreas
Andreas Oehler
2024-06-18 10:11:06 UTC
Permalink
Post by Andreas Borutta
Ich habe noch nie einen durch UV-Licht härtenden Klebstoff verwendet.
Man kennt das Zeug vom Zahnarzt.
https://bondic.shop/de/produktvergleich/
Hat jemand von euch Erfahrung mit solchen Klebern, hat eventuell sogar
verschiedene Produkte verglichen und möchte einen Kleber und ein
UV-Gerät empfehlen?
Ich verwende beruflich einen einkomponentigen Klebstoff (von
Henkel/Loctite), der mit UV-Licht (zwei eng-begrenzte Frequenzbereiche im
recht kurzwelligen UV-Bereich) aushärtet - aber auch mit Kupfer-Ionen und
anderen "aktiven" Metalloberflächen ohne Sauerstoff. Vorteil der
UV-Aushärtung (in einem abgesaugten Schrank mit ausgesuchten
Solarien-Röhren) - es geht bei diesem Kleber sehr schnell. Da aber
undurchsichtige Metall-Teile verklebt werden, härtet nur der Überstand des
Klebers an den Kanten wirklich aus. Der Kleber zwischen den
Metalloberflächen härtet langsamer (eher Tage statt Minuten) aus, obwwohl
wir eine Oberfläche sogar extra verkupfern lassen.

Sehr gut wirkt beim konkreten Kleber auch direkte Sonneneinstrahlung. Das
hat aber den Nachteil, dass die Kleberflaschen in jedem Fall Licht-Dicht
sein müssen und nicht am besonnten Fenster offen benutzt werden sollten.

Ich vermute auch der Bondic-Kleber härtet nur im direkt UV-belichteten
Bereich schnell aus - der unbeleuchtete Bereich braucht halt ein paar Tage
um mit anderen Mechanismen zu härten.

Andreas
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