Discussion:
Grenzen von Zitronensäure (bei Entkalkung)?
(zu alt für eine Antwort)
Tom M.
2007-08-26 10:20:16 UTC
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Hallo zusammen,

weil mir hier dazu geraten wurde, hab ich nun Zitronensäure gekauft, es
handelt sich um einen Reiniger, der aus etwa 15-30% Zitronensäure, ca.
20-25% Ethanol und gewirbeltem Wasser (was hat es eigentlich damit auf
sich?) besteht (1 Liter für ca. 3,10 Euro).
Die ziemlich stark verkalkte Armatur hab ich damit eingerieben, dann ein
Papiertaschentuch damit getränkt und sie eingeweicht, es einwirken
lassen und nachgewischt. Es wurde zwar sichbar besser, aber wie neu sah
sie nicht aus. Danach hab ich noch meinen Zitronensäure-Sprühreiniger
verwendet, dieser enthält etwas weniger hoch konzentrierte
Zitronensäure, ebenfalls Ethanol und dazu noch Tenside. Damit hab ich
die Armatur eingesprüht, nochmals etwa 10 Minuten einwirken lassen und
mehrfach abgespühl und abgewischt.
Die Armatur glänzt zwar nun wieder, aber es sind immernoch deutlich
Wasserflecken drauf zu sehen, sie ist keineswegs wieder so blank wie im
Neuzustand.

Nun zu meinen Fragen:

Ist die Zitronensäure zu schwach für eine stark verkalkte Armatur?
Hätte ich eher Phosphorsäure (oder noch was anderes) nehmen sollen?

Die Zitronensäure hat zwar den Vorteil, daß sie weniger riecht als
Essig, jedoch enthält der Reiniger auch Ethanol, also lüfte ich danach
auch lieber mal durch. Zudem spüle ich gründlicher nach, als bei
Anwendung von Speiseessig. Es bleibt immernoch die Sorge bei mir, eine
mit der Säure benetzte Fläche beim Abspühlen oder Nachwischen zu
vergessen oder einfach zu wenig zu spülen. Löst sich denn die
Zitronensäure in kalten Leitungswasser beim Abspülen vollständig? Also
reicht einmal mit der Dusche drüberspülen?
Ich hab übrigens ohne Handschuhe gearbeitet und merkte keine Hautreizung
durch die ca. 15-30%ige Zitronensäure.

Kann ich das Zeug nun auch für den verkalkten Bodenabfluss verwenden,
also für die Fliesenfugen drumm herum, oder greift diese die Säure zu
stark an?
--
Gruß, Tom

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gelöscht werden!
Günter Hackel
2007-08-26 10:45:43 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Hallo zusammen,
weil mir hier dazu geraten wurde, hab ich nun Zitronensäure gekauft, es
handelt sich um einen Reiniger, der aus etwa 15-30% Zitronensäure, ca.
20-25% Ethanol und gewirbeltem Wasser (was hat es eigentlich damit auf
sich?) besteht (1 Liter für ca. 3,10 Euro).
Die ziemlich stark verkalkte Armatur hab ich damit eingerieben, dann ein
Papiertaschentuch damit getränkt und sie eingeweicht, es einwirken
lassen und nachgewischt. Es wurde zwar sichbar besser, aber wie neu sah
sie nicht aus. Danach hab ich noch meinen Zitronensäure-Sprühreiniger
verwendet, dieser enthält etwas weniger hoch konzentrierte
Zitronensäure, ebenfalls Ethanol und dazu noch Tenside. Damit hab ich
die Armatur eingesprüht, nochmals etwa 10 Minuten einwirken lassen und
mehrfach abgespühl und abgewischt.
Die Armatur glänzt zwar nun wieder, aber es sind immernoch deutlich
Wasserflecken drauf zu sehen, sie ist keineswegs wieder so blank wie im
Neuzustand.
Hallo
Neu aussehen, das Wunder wirst Du bei einer älteren Armatur nicht
erleben. Sauber und kalkfrei, das ist zu schaffen, aber mir etwas mehr
Geduld und nicht im Vorbeigehen. Lasse der Chemie mal etwas Zeit, einige
Stunden, nicht nur 10 Minuten.
Post by Tom M.
Die Zitronensäure hat zwar den Vorteil, daß sie weniger riecht als
Essig, jedoch enthält der Reiniger auch Ethanol, also lüfte ich danach
auch lieber mal durch. Zudem spüle ich gründlicher nach, als bei
Anwendung von Speiseessig.
Ja, Ethanol ist ja auch fürchterlich giftig! (Du weißt, dass es sich um
Alkohol handelt, wie er sogar auch in Apfelsaft vorkommt?

Es bleibt immernoch die Sorge bei mir, eine
Post by Tom M.
mit der Säure benetzte Fläche beim Abspühlen oder Nachwischen zu
vergessen oder einfach zu wenig zu spülen. Löst sich denn die
Zitronensäure in kalten Leitungswasser beim Abspülen vollständig? Also
reicht einmal mit der Dusche drüberspülen?
Reicht völlig.
Post by Tom M.
Kann ich das Zeug nun auch für den verkalkten Bodenabfluss verwenden,
also für die Fliesenfugen drumm herum, oder greift diese die Säure zu
stark an?
Kannstumachen. Natürlich wird auch das Material der Fliesenfugen etwas
angegriffen, aber nicht so stark wie Kalk
gh
Tom M.
2007-08-26 11:05:52 UTC
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Hallo,
Post by Günter Hackel
Neu aussehen, das Wunder wirst Du bei einer älteren Armatur nicht
erleben. Sauber und kalkfrei, das ist zu schaffen, aber mir etwas mehr
Geduld und nicht im Vorbeigehen. Lasse der Chemie mal etwas Zeit, einige
Stunden, nicht nur 10 Minuten.
Die Armatur ist ja erst etwa 6 Monate alt.
Sieht nun auch wieder ziemlich gut aus, aber es sind eben noch
Wasserflecken drauf zu sehen, nicht total blank wie im Neuzustand.
Ich meine etwas von ca. 10 Minuten Einwirkzeit auf der Flasche gelesen
zu haben.

Im Grunde frage ich mich sowieso oft, warum Kalk immer wieder als so
schlimm dargestellt wird. Er ist zwar häßlich, die Armatur glänzt nicht
mehr so schön, aber wird sie mit dem Kalk nicht letztendlich länger
halten, als wenn man sie zur Kalkentfernung oft mit Säure angreift?
Post by Günter Hackel
Ja, Ethanol ist ja auch fürchterlich giftig! (Du weißt, dass es sich um
Alkohol handelt, wie er sogar auch in Apfelsaft vorkommt?
Ich mach mir da auch keine Sorgen, aber es ist mit dennoch lieber
durchzulüften und frische Luft drinn zu haben.

Gruß, Tom
--
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Günter Hackel
2007-08-26 11:44:36 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Im Grunde frage ich mich sowieso oft, warum Kalk immer wieder als so
schlimm dargestellt wird. Er ist zwar häßlich, die Armatur glänzt nicht
mehr so schön, aber wird sie mit dem Kalk nicht letztendlich länger
halten, als wenn man sie zur Kalkentfernung oft mit Säure angreift?
...besser wird eine Oberfläche nicht vom ständigen Putzen, das ist klar.
Wer das mit ungeeigneten Werkzeugen oder Mitteln tut, wird irgendwann
die Chromschicht zuerst blind- dann bis zum Messing darunter
weggescheuert haben. Kalk ist nicht schlimm, ein feiner Belag hat nur 2
Aspekte: 1. den optischen 2. den hygienischen. Interessanter als der
optische ist der hygienische. Wenn sich Kalk absetzt, vergrößert das die
Oberfläche enorm und es können sich Keime viel besser halten als auf
blankem Metall. Wenn sich immer mehr Kalk absetzt, wird das irgendwann
auch Auswirkungen auf die Funktion haben. Wenn Du mit schwerem Werkzeug
beim Versuch, einen festgekalkten Perlator abzuschrauben, die Armatur
versaust, weißt Du was ich meine. Übertreiben mit dem Putzen würde ich
es nicht, wenn man regelmäßig putzt, kommt man mit einem Hygienereiniger
sehr gut aus und da brauchts dann keine Entkalker die dicke Beläge
beseitigen müssen. Mit einem guten Reiniger die Armatur benetzen, einige
Sekunden warten - abspülen - fertig. Nachwischen braucht man da
eigentlich nicht mehr. Die Armaturen in der Gemeindehalle (ca 12 Jahre)
sind noch wie neu, da wird nichts gescheuert und entkalkt, nur mit
Profireinigern geputzt (1x in der Woche bzw. nach jeder Veranstaltung)
Post by Tom M.
Post by Günter Hackel
Ja, Ethanol ist ja auch fürchterlich giftig! (Du weißt, dass es sich um
Alkohol handelt, wie er sogar auch in Apfelsaft vorkommt?
Ich mach mir da auch keine Sorgen, aber es ist mit dennoch lieber
durchzulüften und frische Luft drinn zu haben.
Hm, in dem Zusammenhang hörte sich das aber nach Angst vor Ethanol an.
--
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Tom M.
2007-08-26 12:24:50 UTC
Permalink
Post by Günter Hackel
...besser wird eine Oberfläche nicht vom ständigen Putzen, das ist klar.
Wer das mit ungeeigneten Werkzeugen oder Mitteln tut, wird irgendwann
die Chromschicht zuerst blind- dann bis zum Messing darunter
weggescheuert haben. Kalk ist nicht schlimm, ein feiner Belag hat nur 2
Aspekte: 1. den optischen 2. den hygienischen. Interessanter als der
optische ist der hygienische. Wenn sich Kalk absetzt, vergrößert das die
Oberfläche enorm und es können sich Keime viel besser halten als auf
blankem Metall.
Naja, denkbar ist es, aber auch verkalkte Stellen trocknen doch
irgendwann ab, ob das nun so viel langsamer ist als das blankem Metall?
Zum anderen ist Kalk nicht eine alkalische Verbindung mit relativ hohem
pH-Wert? Fühlen sich denn Keime darauf wohl?
Und wenn man das Bad nur alleine nutzt, ist man dann nicht gegen die
dort auftretenden Keime irgendwann weitgehend immun (sofern man ein
gesundes Immunsystem hat)?
Post by Günter Hackel
Wenn sich immer mehr Kalk absetzt, wird das irgendwann
auch Auswirkungen auf die Funktion haben. Wenn Du mit schwerem Werkzeug
beim Versuch, einen festgekalkten Perlator abzuschrauben, die Armatur
versaust, weißt Du was ich meine. Übertreiben mit dem Putzen würde ich
es nicht, wenn man regelmäßig putzt, kommt man mit einem Hygienereiniger
sehr gut aus und da brauchts dann keine Entkalker die dicke Beläge
beseitigen müssen. Mit einem guten Reiniger die Armatur benetzen, einige
Sekunden warten - abspülen - fertig. Nachwischen braucht man da
eigentlich nicht mehr. Die Armaturen in der Gemeindehalle (ca 12 Jahre)
sind noch wie neu, da wird nichts gescheuert und entkalkt, nur mit
Profireinigern geputzt (1x in der Woche bzw. nach jeder Veranstaltung)
Dieser Profireiniger, sofern es denn ein Badreiniger ist, wird aber
vermutlich auch nicht säurefrei sein. Badreiniger die ich mir bisher
angeguckt habe, enthielten immer zumindest Zitronensäure.
Post by Günter Hackel
Hm, in dem Zusammenhang hörte sich das aber nach Angst vor Ethanol an.
Nein, den trinke ich ja sogar fast täglich. ;)
Es geht nur um die Mengen in der Raumluft, und in
Sicherheitsdatenblättern steht ja oft, nur in gut belüfteten Räumen
anwenden... also lüfte ich lieber einmal zu viel als zu wenig.

Gruß, Tom
--
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Siegfrid Breuer
2007-08-28 00:28:00 UTC
Permalink
Tach Tom.
Post by Tom M.
Post by Günter Hackel
Hm, in dem Zusammenhang hörte sich das aber nach Angst vor Ethanol an.
Nein, den trinke ich ja sogar fast täglich. ;)
AOL
Post by Tom M.
Es geht nur um die Mengen in der Raumluft, und in
Sicherheitsdatenblättern steht ja oft, nur in gut belüfteten Räumen
anwenden... also lüfte ich lieber einmal zu viel als zu wenig.
Aber Du trinkst doch wohl nicht nur bei offenem Fenster? Das stell ich
mir ungemütlich vor ;)

Sigi
--
Nicht darauf kommt es an, dass ich etwas anderes meine, als der andere,
sondern darauf, dass der andere das Richtige aus Eigenem finden wird,
wenn ich etwas dazu beitrage. [Rudolf Steiner]
--> deutsche Uebersetzung links vom @ : email wird regelmäßig gelesen <--
Christian @Soemtron
2007-08-28 09:08:00 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Und wenn man das Bad nur alleine nutzt, ist man dann nicht gegen
die dort auftretenden Keime irgendwann weitgehend immun (sofern man
ein gesundes Immunsystem hat)?
Das ist eigentlich auch meine These, weswegen man es mit dem Putzen
sicherlich nicht übertreiben muß. Allerdings ist die Alleine-Nutzung ja
hoffentlich nur vorübergehender Zustand...

cu,
Christian

PGP Key (RSA) available.
Günter Hackel
2007-08-28 15:20:56 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Und wenn man das Bad nur alleine nutzt, ist man dann nicht gegen die
dort auftretenden Keime irgendwann weitgehend immun (sofern man ein
gesundes Immunsystem hat)?
Hallo
damit hast Du völlig Recht. Manchmal hört man so provokante
Äusserungen von Hygiene-Experten die sagen, dass es der Hinsicht
unbedenklicher ist, den Salat in der Kloschüssel zu waschen als in der
Spüle in der Küche. Dort, in der Küche kommen viel mehr Keime "von
aussen", im Klo sind praktisch nur die eigenen.
gh
Bodo Mysliwietz
2007-08-28 18:16:35 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Und wenn man das Bad nur alleine nutzt, ist man dann nicht gegen die
dort auftretenden Keime irgendwann weitgehend immun (sofern man ein
gesundes Immunsystem hat)?
Hallo
damit hast Du völlig Recht. Manchmal hört man so provokante Äusserungen
von Hygiene-Experten die sagen, dass es der Hinsicht unbedenklicher ist,
den Salat in der Kloschüssel zu waschen als in der Spüle in der Küche.
Dort, in der Küche kommen viel mehr Keime "von aussen", im Klo sind
praktisch nur die eigenen.
Der Analogischluß lautet dann wohl: "Scheiß nur ins Waschbecken"?
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
----------------------------------------
http://www.labortechniker.de/
Günter Hackel
2007-08-28 21:34:00 UTC
Permalink
Post by Bodo Mysliwietz
Post by Tom M.
Und wenn man das Bad nur alleine nutzt, ist man dann nicht gegen die
dort auftretenden Keime irgendwann weitgehend immun (sofern man ein
gesundes Immunsystem hat)?
Hallo
damit hast Du völlig Recht. Manchmal hört man so provokante Äusserungen
von Hygiene-Experten die sagen, dass es der Hinsicht unbedenklicher ist,
den Salat in der Kloschüssel zu waschen als in der Spüle in der Küche.
Dort, in der Küche kommen viel mehr Keime "von aussen", im Klo sind
praktisch nur die eigenen.
Der Analogischluß lautet dann wohl: "Scheiß nur ins Waschbecken"?
Nee, das ist alles andere als logisch weil es nur zutreffen würde, wenn
Du die Spüle und das Klo konsequent in der Benutzung austauschst.
Irgendwas hast Du nicht verstanden. Die Spüle in der Küche ist deshalb
mit zahlreichen, vor allem aber mit zahlreichen fremden(!) Keimen
besiedelt, weil dort alles mögliche abgespült wird. Dort wird z.b. Obst
abgewaschen, auf das zuvor etliche Menschen angefasst oder angehustet
hatten, es könnten sich dort u.a. auch Eitererreger und fremde coliforme
Keime finden. Dann liegt dort häufig ein Spültuch oder Schwamm herum,
sowas sind echte Brutstätten zur Massenvermehrung von Keimen,
Futternäpfe oder Wasserschüsseln von Haustieren werden geleert,
Dreckwasser vom putzen ausgeschüttet usw. Dem gegenüber ist die Art der
Keime im Toilettenbecken sehr übersichtlich und, sofern Du es alleine
benutzt - es ging um die Alleinnutzung - und nicht gerade akut an einer
Infektionskrankheit leidest, ist die Gefahr einer Infektion dort
tatsächlich relativ geringer.
gh
Tom M.
2007-08-29 08:05:02 UTC
Permalink
Post by Günter Hackel
Die Spüle in der Küche ist deshalb
mit zahlreichen, vor allem aber mit zahlreichen fremden(!) Keimen
besiedelt, weil dort alles mögliche abgespült wird. Dort wird z.b. Obst
abgewaschen, auf das zuvor etliche Menschen angefasst oder angehustet
hatten, es könnten sich dort u.a. auch Eitererreger und fremde coliforme
Keime finden.
Aber unterwegs komme ich leider auch nicht umhin alles mögliche
anzufassen, was vor mir andere mit Keimen besudelt haben könnten, nimm
nur mal z.B. die Einkaufswagen im Supermarkt oder Geld.
Mit diesen Händen esse ich auch manchmal, direkt aus der Hand. Gafallen
tut mir das nicht, aber manchmal geht es halt nicht anders.
Zumindest aber schleppe ich die Lebensmittel nachhause, deren
Verpackungen andere angefasse und vielleicht auch angenießt und gehustet
haben und packe diese bei der Zubereitung zu Hause aus, fasse sie mit
meinen Händen an, mit denen ich direkt danach esse, z.B. den Käse oder
Wurstaufschnitt.
Post by Günter Hackel
Dann liegt dort häufig ein Spültuch oder Schwamm herum,
sowas sind echte Brutstätten zur Massenvermehrung von Keimen,
Futternäpfe oder Wasserschüsseln von Haustieren werden geleert,
Dreckwasser vom putzen ausgeschüttet usw.
Glücklicherweise gibts hier kein Haustier und auch keinen Spülschwamm.
Überhaupt habe ich garkeine Lappen für die Mehrfachnutzung rumliegen.
Das Spülbecken mache ich mit der Spülbürste und Pril sauber, die
Holzbürste kommt danach zum abtrocknen ins andere Spülbecken, was kaum
benutzt wird, so kann das Wasser raustrocknen.
Post by Günter Hackel
Dem gegenüber ist die Art der
Keime im Toilettenbecken sehr übersichtlich und, sofern Du es alleine
benutzt - es ging um die Alleinnutzung - und nicht gerade akut an einer
Infektionskrankheit leidest, ist die Gefahr einer Infektion dort
tatsächlich relativ geringer.
Allgemein mache ich mir um sowas nicht so viel einen Kopf, wie einige
mit immer wieder gerne unterstellen wollen. Wirklich mehr Sorgen machen
mir ganz andere Dinge, z.B. Pestizidrückstände, bestimmte Viren und
Prionen und der Fuchsbandwurm. :-/
--
Gruß, Tom

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Günter Hackel
2007-08-29 09:45:17 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Post by Günter Hackel
Die Spüle in der Küche ist deshalb
mit zahlreichen, vor allem aber mit zahlreichen fremden(!) Keimen
besiedelt, weil dort alles mögliche abgespült wird. Dort wird z.b. Obst
abgewaschen, auf das zuvor etliche Menschen angefasst oder angehustet
hatten, es könnten sich dort u.a. auch Eitererreger und fremde coliforme
Keime finden.
Aber unterwegs komme ich leider auch nicht umhin alles mögliche
anzufassen, was vor mir andere mit Keimen besudelt haben könnten, nimm
nur mal z.B. die Einkaufswagen im Supermarkt oder Geld.
Hallo
verwechsle nicht schon wieder Theorie und Wirklichkeit. Theoretisch
haben die Leute Recht, die sagen, der im Klobecken gespülte Salat wäre
sicherer als würde man ihn in einer Spüle abwaschen. Warum dass so ist,
muss ich nicht noch mal wiederholen. Dass es in der Praxis niemand
machen wird, ist was ganz anderes. Das Deine Hände dabei auch was
mitbringen können, wird bei solchem Vergleich natürlich ausgeblendet.
Post by Tom M.
Allgemein mache ich mir um sowas nicht so viel einen Kopf, wie einige
mit immer wieder gerne unterstellen wollen. Wirklich mehr Sorgen machen
mir ganz andere Dinge, z.B. Pestizidrückstände, bestimmte Viren und
Prionen und der Fuchsbandwurm. :-/
Jau, man muss schon auf dem Teppich bleiben. Wenn ich mich an die Zeit
erinnere, als ich früher häufiger in fremden Wohnungen beschäftigt
war... Viel öfter als man denkt, sieht man ziemlich versiffte Buden. Ich
meine nicht etwa "unaufgeräumt", nein: Wohnungen, in denen es vor Dreck
stinkt, wo alles, was man anfasst klebt. Ekelhaft. Als ich da mit auf
TV-Kundenmdienst war, haben wir Geräte aus solchen "hier bleibe ich
keine Minute länger Wohnungen immer mitgenommen und erst draußen wieder
eingeatmet ;) Das wäre auch ein Extrem. Hygiene muss vernünftig bleiben,
zuviel tut nie gut und wer ständig in Panik lebt, schwächt dadurch seine
Abwehr und bewirkt schon dadurch das Gegenteil von dem Erhofften,
nämlich sich nichts einzufangen.
gh
--
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Josef Fischer
2007-08-31 08:29:47 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Allgemein mache ich mir um sowas nicht so viel einen Kopf, wie einige
mit immer wieder gerne unterstellen wollen. Wirklich mehr Sorgen
machen mir ganz andere Dinge, z.B. Pestizidrückstände, bestimmte
Viren und Prionen und der Fuchsbandwurm. :-/
Den Fuchsbandwurm kannst du als Nicht-Haustierbesitzer mal getrost von
deiner Sorgenliste streichen.
Tom M.
2007-08-31 08:34:41 UTC
Permalink
Post by Josef Fischer
Den Fuchsbandwurm kannst du als Nicht-Haustierbesitzer mal getrost von
deiner Sorgenliste streichen.
Warum?
Ich brauch doch nur z.B. Obst oder irgendwas anderes zu essen, wo die
Eier des Wurms drann haften. Ich weiß nicht wie lange die infektiös
sind, tippe aber auf ziemlich lange.
Falsch?
--
Gruß, Tom

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Josef Fischer
2007-08-31 23:12:36 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Post by Josef Fischer
Den Fuchsbandwurm kannst du als Nicht-Haustierbesitzer mal getrost
von deiner Sorgenliste streichen.
Warum?
Ich brauch doch nur z.B. Obst oder irgendwas anderes zu essen, wo die
Eier des Wurms drann haften. Ich weiß nicht wie lange die infektiös
sind, tippe aber auf ziemlich lange.
Falsch?
Ja.
Du müsstest schon Beerenobst essen, auf das ein Fuchs gesch... hat. Und das
macht der nicht, schon gar nicht, wenns Stacheln hat. Auf Bäume klettert der
Fuchs auch nicht.
Die Fälle von Fuchsbandwurm in Deutschland sind verschwindend wenig.
So wenige, dass sogar vorbeugende Impfaktionen mit Ködern mittlerweile schon
kritisch gesehen werden, weil halt auch Immunität gegen das Mittel entstehen
kann.
Wie gesagt, ein Hund, der überall seine Nase reinsteckt, ist noch der beste
Überträger auf den Menschen, und trotz der vielen Hunde, die mit Herrchen im
Wald Gassi gehen, passiert kaum was.
Die allgemeine Angst vor dem Fuchsbandwurm wird gerne auch durch Jäger
geschürt, um den Leuten den Wald mieszumachen. Den haben die nämlich lieber
für ihren Sport allein. Die Schilder überall sind pure Volksverdummung.
Wenn man es tatsächlich schafft, sich einen Bandwurm einzufangen, dann kann
das natürlich im Einzelfall WIMRE zu Leberversagen führen. Aber es gibt
viele sehr unschöne Krankheiten, die genauso "häufig" sind und über die man
sich nicht den Kopf zerbricht.
Tom M.
2007-09-01 08:28:21 UTC
Permalink
Post by Josef Fischer
Du müsstest schon Beerenobst essen, auf das ein Fuchs gesch... hat. Und das
macht der nicht, schon gar nicht, wenns Stacheln hat. Auf Bäume klettert der
Fuchs auch nicht.
Das die nicht auf Bäume klettern, war mir klar. *g*
Wie ist es z.B. mit Kopfsalaten, Pilzen, Trüffeln, Tomaten, alles was
wohl (meines Wissens nach) in Bodennähe oder unter der Erde wächst? So
ein Fuchs wird sich doch bestimmt nicht davon abhalten lassen, auch mal
den Wald zu verlassen und vielleicht auf ein Feld zu laufen...
Post by Josef Fischer
Die Fälle von Fuchsbandwurm in Deutschland sind verschwindend wenig.
Erfreulich. Ich kam auch nur drauf, weil ich so einen Fall mal im
Fernsehen sah. Dort wäre jemand beinahe verstorben, der Wurm hatte wohl
die Leber gefressen und der jenige konnte glaub ich nur durch eine
Spenderleber überleben.
Sowas finde ich schon sehr beängstigend.
Auch Tollwut ist extrem selten bei uns, dennoch nicht minder beängstigend.
Post by Josef Fischer
So wenige, dass sogar vorbeugende Impfaktionen mit Ködern mittlerweile schon
kritisch gesehen werden, weil halt auch Immunität gegen das Mittel entstehen
kann.
Wie gesagt, ein Hund, der überall seine Nase reinsteckt, ist noch der beste
Überträger auf den Menschen, und trotz der vielen Hunde, die mit Herrchen im
Wald Gassi gehen, passiert kaum was.
Wollte mir aber eventuell auch mal einen anschaffen.
Wird der Fuchbandwurm eigentlich mit getötet, wenn man den Hund jedes
Jahr einmal entwurmen läßt?
Post by Josef Fischer
Die allgemeine Angst vor dem Fuchsbandwurm wird gerne auch durch Jäger
geschürt, um den Leuten den Wald mieszumachen. Den haben die nämlich lieber
für ihren Sport allein. Die Schilder überall sind pure Volksverdummung.
Wenn man es tatsächlich schafft, sich einen Bandwurm einzufangen, dann kann
das natürlich im Einzelfall WIMRE zu Leberversagen führen. Aber es gibt
viele sehr unschöne Krankheiten, die genauso "häufig" sind und über die man
sich nicht den Kopf zerbricht.
Das mag sein. Es ist halt bei mir so, wenn ich mit dem Kopf auf etwas
gestoßen werde, bzw. es im Fernsehen zufällig sehe, dann wächst das
Interesse und ich wills mit den Hintergründen genauer wissen.
--
Gruß, Tom

Achtung! Bitte nur in der Newsgroup antworten, da alle eMails ungelesen
gelöscht werden!
Stefan Nowak
2007-09-01 16:03:22 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Post by Josef Fischer
Die Fälle von Fuchsbandwurm in Deutschland sind verschwindend wenig.
Erfreulich. Ich kam auch nur drauf, weil ich so einen Fall mal im
Fernsehen sah. Dort wäre jemand beinahe verstorben, der Wurm hatte wohl
die Leber gefressen und der jenige konnte glaub ich nur durch eine
Spenderleber überleben.
Sowas finde ich schon sehr beängstigend.
Nene, normalerweise geht das nicht so schnell mit der Leber. Die Leber
ist nämlich ein erstaunliches Organ. Sie ist völlig überproportioniert,
Du kannst locker überleben, selbst wenn Deine Leber nur mehr zu 15%
funktioniert.
Und wenn Du wirklich mal den ganz seltenen Fall eines Fuchsbandwurms
hast, dann lässt sich das durchaus feststellen, es bilden sich dann
Kavernen in der Leber, in denen die Bandwürmer (oder die Larven?) leben.
Das kann operiert werden.

Das erstaunliche an der Leber ist auch, dass sie eines der wenigen (oder
gar das einzige?) Organe, ist, die wieder nachwachsen. Wenn Dir ein
grosser Teil der Leber rausgenommen wird, dann bildet sich die Leber
wieder neu. Daher kommt wahrscheinlich auch die berühmte griechische
Sage von Prometheus, dem der Adler jeden Tag die Leber gefressen hat,
und sie ihm immer wieder nachgewachsen ist.

Stefan

Günter Hackel
2007-09-01 08:38:49 UTC
Permalink
Post by Josef Fischer
Post by Tom M.
Ich brauch doch nur z.B. Obst oder irgendwas anderes zu essen, wo die
Eier des Wurms drann haften. Ich weiß nicht wie lange die infektiös
sind, tippe aber auf ziemlich lange.
Falsch?
Ja.
Du müsstest schon Beerenobst essen, auf das ein Fuchs gesch... hat. Und das
macht der nicht, schon gar nicht, wenns Stacheln hat. Auf Bäume klettert der
Fuchs auch nicht.
Hallo
nur als Beitrag: Bei uns im Garten hatte ich letzes Jahr (nach
Trockenheit und wenig Mäusen auf den Äckern) einen Fuchs im Garten
gesehen. Beide Male war das etwa gegen 17 Uhr, also am hellichten
Nachmittag. Einmal, als wir mit dem Wagen aus den Hof fuhren, war er so
verwirrt, dass er vor dem Auto in die offene Garage flüchtete - wohin
wir ihm folgten. Erst als wir mit dem Auto drin standen, zischte er raus
und floh über die Toreinfahrt Richtung Straße. Je nachdem, wie das
Angebot an Nahrung für den Fuchs in freier Wildbahn ist, überwindet er
in seiner Not die Furcht und kommt in die Siedlungen.
Post by Josef Fischer
Die Fälle von Fuchsbandwurm in Deutschland sind verschwindend wenig.
Stimmt, aber "das passiert in 1000 Fällen nur einmal" hören auch täglich
Tausende Krankenhauspatienten wenn es Komplikationen gibt. Vorsicht ist
nicht dumm, Panik hilft allerdings auch nicht. Es gibt Risiken, mit
denen man leben muss.
Post by Josef Fischer
So wenige, dass sogar vorbeugende Impfaktionen mit Ködern mittlerweile schon
kritisch gesehen werden, weil halt auch Immunität gegen das Mittel entstehen
kann.
War die überaus erfolgreiche Impfaktion nicht die gegen Tollwut? In dem
Fall bewirkte der Erfolg einen starken Anstieg der Fuchs-Population.
Dann haben auch die immer besseren Erntemaschinen einen Teil azu
beigetragen: Es bleiben immer weniger Reste auf den Feldern zurück, von
denen Mäuse und Hamster leben können. Dadurch fehlt es dann an
Beutetieren für Reinecke und er kommt in die Gärten... Wieder mal eine
der Verkettungen die oft nicht gesehen werden.
Post by Josef Fischer
Die allgemeine Angst vor dem Fuchsbandwurm wird gerne auch durch Jäger
geschürt, um den Leuten den Wald mieszumachen. Den haben die nämlich lieber
für ihren Sport allein.
Ja, das haben die Grünröcke ziemlich gut drauf. Nebenbei ist es
hochinteressant, wenn "grüne" Jäger mal aus der Gilde erzählen. Es gibt
auch bei den Jägern welche, die sich tatsächlich der Ökologie
verschrieben haben und nicht der Spaß- und Profitschießerei. Man kann
sich vorstellen, dass diese "anderen" Jäger keinen leichten Stand haben!
;) Ich bewundere solche Leute.
gh
Bodo Mysliwietz
2007-08-30 19:40:37 UTC
Permalink
Post by Günter Hackel
Post by Bodo Mysliwietz
Der Analogischluß lautet dann wohl: "Scheiß nur ins Waschbecken"?
Nee, das ist alles andere als logisch weil es nur zutreffen würde, wenn
Du die Spüle und das Klo konsequent in der Benutzung austauschst.
Irgendwas hast Du nicht verstanden.
Ich hätte gar keinen so groen Smiley setzen können das Du _mich_verstehst.
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
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Martina Eckner
2007-08-26 14:41:29 UTC
Permalink
Post by Günter Hackel
Mit einem guten Reiniger die Armatur benetzen, einige
Sekunden warten - abspülen - fertig. Nachwischen braucht man da
eigentlich nicht mehr. Die Armaturen in der Gemeindehalle (ca 12 Jahre)
sind noch wie neu, da wird nichts gescheuert und entkalkt, nur mit
Profireinigern geputzt (1x in der Woche bzw. nach jeder Veranstaltung)
Was genau ist denn ein Profireiniger, und wo bekommt man sowas her? Das
klingt ja so, als wäre er besser als ein normaler Badreiniger. So manche
verkalkte Stellen am Wasserhahn muß ich nämlich mit einer alten
Zahnbürste nachschrubben, und so richtig kalkfrei werden sie trotzdem nicht.

Viele Grüße!
Martina
Günter Hackel
2007-08-26 15:36:36 UTC
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Post by Martina Eckner
Post by Günter Hackel
Mit einem guten Reiniger die Armatur benetzen, einige
Sekunden warten - abspülen - fertig. Nachwischen braucht man da
eigentlich nicht mehr. Die Armaturen in der Gemeindehalle (ca 12 Jahre)
sind noch wie neu, da wird nichts gescheuert und entkalkt, nur mit
Profireinigern geputzt (1x in der Woche bzw. nach jeder Veranstaltung)
Was genau ist denn ein Profireiniger, und wo bekommt man sowas her? Das
klingt ja so, als wäre er besser als ein normaler Badreiniger.
Stimmt. Profireiniger sind in der Regel viel wirksamer weil auf das
meiste verzichtet wird, was sich in Werbung gut macht. Aprilfrische oder
bunte Pünktchen, aufwändig gestaltete Mogelpackungen brauchts nicht
unbedingt und am Ende ist einfach die Konzentration der Wirksubstanz
höher. Ganz wichtig ist es aber, dass man die Gebrauchsanleitung genau
einhält. Wer z.B. meint, wenn dort von "in kaltes Wasser geben" die Rede
ist, dass das Mittel mit warmen oder heißem Wasser umso besser
funktioniert, irrt gewaltig. Auch Überdosierungen sind kontraproduktiv.
Solche Mittel bekommt man bei Großhandlungen, z.B . bei der Firma Vogt
gh
Josef Fischer
2007-08-28 11:39:37 UTC
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X-No-Archive: Yes
Gebrauchsanleitung genau einhält. Wer z.B. meint, wenn dort von "in
kaltes Wasser geben" die Rede ist, dass das Mittel mit warmen oder
heißem Wasser umso besser funktioniert, irrt gewaltig. Auch
Überdosierungen sind kontraproduktiv. Solche Mittel bekommt man bei
Großhandlungen, z.B . bei der Firma Vogt gh
Enzymreiniger wirds aber für verkrustete Armaturen nicht geben. Kalk braucht
Säure. Profireiniger enthalten die Säure konzentrierter als man sie in die
Supermarktregale stellen will.
Folge: schaut euch doch mal die Armaturen, die "profigereinigt" werden an:
Sehr oft schaut da schon das Messing raus, und man sieht dann was
grünspanähnliches. Das ist die Folge des Säureoverkills.

Das allerdings kann einem mit Antikal aus dem Supermarkt nach ein paar
Jahren auch passieren.

Für daheim taugt ein relativ schwacher Sprühreiniger mit wenig Säure in
Verbindung mit einem Mikrofasertuch. Und selbst diesen Reiniger braucht man
nur selten, wenn man die Armaturen nach jedem Duschen trockenwischt.
Rüdiger Silberer
2007-08-28 15:58:12 UTC
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Post by Josef Fischer
Enzymreiniger wirds aber für verkrustete Armaturen nicht geben. Kalk braucht
Säure. Profireiniger enthalten die Säure konzentrierter als man sie in die
Supermarktregale stellen will.
Sehr oft schaut da schon das Messing raus, und man sieht dann was
grünspanähnliches. Das ist die Folge des Säureoverkills.
Meistens ist das die Folge des jahrelangen Putzen mit Scheuerpulver.
--
Erst wenn der letzte Software-Entwickler verhaftet,
und die letzte Idee patentiert ist...
... werdet Ihr merken, daß Rechtsanwälte nicht programmieren können.
Eric Wick
2007-08-27 03:22:01 UTC
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Post by Martina Eckner
verkalkte Stellen am Wasserhahn muß ich nämlich mit einer alten
Zahnbürste nachschrubben, und so richtig kalkfrei werden sie trotzdem nicht.
Ich schrubbe nicht, hier werden Küchentücher mit Zitronensäure getränkt
und über nacht rumgewickelt. Nach einigen Stunden ist garantiert jede
noch so dicke Kalkschicht futsch. Die Zitronensäure kriegt man
kiloweise als Granulat bei Ebay, kostengünstiger gehts nicht.

Bye Eric
--
Detlef Wirsing
2007-08-27 09:35:26 UTC
Permalink
Post by Eric Wick
Post by Martina Eckner
verkalkte Stellen am Wasserhahn muß ich nämlich mit einer alten
Zahnbürste nachschrubben, und so richtig kalkfrei werden sie trotzdem nicht.
Ich schrubbe nicht, hier werden Küchentücher mit Zitronensäure getränkt
und über nacht rumgewickelt. Nach einigen Stunden ist garantiert jede
noch so dicke Kalkschicht futsch. Die Zitronensäure kriegt man
kiloweise als Granulat bei Ebay, kostengünstiger gehts nicht.
Übrigens auch ein guter Tip für Flachspühl-Toilettenbecken, bei denen
sich nach mehreren Jahren eine Kalkschicht in dem Bereich bilden kann,
in dem immer Wasser steht. Becken austrocknen, mit Küchenkrepp
auslegen, reichlich unverdünnte Essigessenz auf das Papier kippen und
solang einwirken lassen, bis der Kalk weg ist.

Damit habe ich mal eine alte Schüssel sauber bekommen, bei der vorher
jeder Reiniger versagt hatte.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Wirsing
Joerg Walther
2007-08-27 13:31:13 UTC
Permalink
Post by Detlef Wirsing
Übrigens auch ein guter Tip für Flachspühl-Toilettenbecken, bei denen
sich nach mehreren Jahren eine Kalkschicht in dem Bereich bilden kann,
in dem immer Wasser steht. Becken austrocknen, mit Küchenkrepp
auslegen, reichlich unverdünnte Essigessenz auf das Papier kippen und
solang einwirken lassen, bis der Kalk weg ist.
Kalk und Urinstein!
Ich mache das mit deutlich weniger Aufwand: Wenn mein Wasserkocher mal
wieder entkalkt werden muss, schütte ich viel zu viel Zitronensäure in
den halb mit Wasser gefüllten Kocher, lasse es einmal aufkochen und 5
Minuten stehen. Dann fülle ich das Gerät mit kaltem Wasser auf, so dass
eine ca. 40 - 50 Grad warme Lösung entsteht, die ich nun vorsichtig in
die Toilette gieße. Nach einer Stunde oder meinetwegen einer Nacht wird
gespült.

- jw -
--
Mail address is valid for a limited time only.

And now for something completely different...
Detlef Wirsing
2007-08-27 14:00:24 UTC
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Post by Joerg Walther
Post by Detlef Wirsing
Übrigens auch ein guter Tip für Flachspühl-Toilettenbecken, bei denen
sich nach mehreren Jahren eine Kalkschicht in dem Bereich bilden kann,
in dem immer Wasser steht. Becken austrocknen, mit Küchenkrepp
auslegen, reichlich unverdünnte Essigessenz auf das Papier kippen und
solang einwirken lassen, bis der Kalk weg ist.
Kalk und Urinstein!
Ich mache das mit deutlich weniger Aufwand: Wenn mein Wasserkocher mal
wieder entkalkt werden muss, schütte ich viel zu viel Zitronensäure in
den halb mit Wasser gefüllten Kocher, lasse es einmal aufkochen und 5
Minuten stehen. Dann fülle ich das Gerät mit kaltem Wasser auf, so dass
eine ca. 40 - 50 Grad warme Lösung entsteht, die ich nun vorsichtig in
die Toilette gieße. Nach einer Stunde oder meinetwegen einer Nacht wird
gespült.
Etwas ähnliches hatte ich bereits probiert. Hat nicht funktioniert.
Das Problem war, daß ein dunkler Rand oberhalb des Wasserspiegels
vorhanden war, der ich nicht wegbekam. Auch der alte Tip, Backpulver
und Essigessenz zu nehmen, führte nicht zum Erfolg. Erst der Trick mit
dem Küchenkrepp half.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Wirsing
Gabriele Conrad
2007-08-26 10:57:12 UTC
Permalink
Post by Tom M.
weil mir hier dazu geraten wurde, hab ich nun Zitronensäure gekauft,
es handelt sich um einen Reiniger, der aus etwa 15-30% Zitronensäure,
ca. 20-25% Ethanol und gewirbeltem Wasser (was hat es eigentlich damit
auf sich?) besteht (1 Liter für ca. 3,10 Euro).
Warum hast Du nicht richtige Zitronensäure gekauft? Und was zum Teufel
soll gewirbeltes Wasser sein!?
Post by Tom M.
Die ziemlich stark verkalkte Armatur hab ich damit eingerieben, dann
ein Papiertaschentuch damit getränkt und sie eingeweicht, es einwirken
lassen und nachgewischt. Es wurde zwar sichbar besser, aber wie neu
sah sie nicht aus. Danach hab ich noch meinen
Zitronensäure-Sprühreiniger verwendet, dieser enthält etwas weniger
hoch konzentrierte Zitronensäure, ebenfalls Ethanol und dazu noch
Tenside. Damit hab ich die Armatur eingesprüht, nochmals etwa 10
Minuten einwirken lassen und mehrfach abgespühl und abgewischt.
Die Armatur glänzt zwar nun wieder, aber es sind immernoch deutlich
Wasserflecken drauf zu sehen, sie ist keineswegs wieder so blank wie
im Neuzustand.
Ich hätte ein wenig Zitronensäurepulver auf einen Schwamm getan und das
kalkfleckige Teil damit abgescheuert.
Post by Tom M.
Ist die Zitronensäure zu schwach für eine stark verkalkte Armatur?
Hätte ich eher Phosphorsäure (oder noch was anderes) nehmen sollen?
Du hättest vor allen Dingen richtige Zitronensäure nehmen sollen und
nicht so einen ominösen Reiniger.
Post by Tom M.
Die Zitronensäure hat zwar den Vorteil, daß sie weniger riecht als
Essig, jedoch enthält der Reiniger auch Ethanol, also lüfte ich danach
auch lieber mal durch. Zudem spüle ich gründlicher nach, als bei
Anwendung von Speiseessig. Es bleibt immernoch die Sorge bei mir, eine
mit der Säure benetzte Fläche beim Abspühlen oder Nachwischen zu
vergessen oder einfach zu wenig zu spülen. Löst sich denn die
Zitronensäure in kalten Leitungswasser beim Abspülen vollständig? Also
reicht einmal mit der Dusche drüberspülen?
Das sollte ausreichen, die Zitronensäure ist ja gut wasserlöslich.
Post by Tom M.
Ich hab übrigens ohne Handschuhe gearbeitet und merkte keine
Hautreizung durch die ca. 15-30%ige Zitronensäure.
Soo schrecklich sauer ist Zitronensäure ja auch nicht,
Post by Tom M.
Kann ich das Zeug nun auch für den verkalkten Bodenabfluss verwenden,
also für die Fliesenfugen drumm herum, oder greift diese die Säure zu
stark an?
Da müsstest Du schon mit anderen Kalibern drangehen, um die ernsthaft
anzugreifen. Zitronensäure wird da nicht ausreichen.
--
Allein die Dunkelheit ist real, das Licht scheint nur so.
Tom M.
2007-08-26 11:12:15 UTC
Permalink
Post by Gabriele Conrad
Warum hast Du nicht richtige Zitronensäure gekauft? Und was zum Teufel
soll gewirbeltes Wasser sein!?
Es ist halt ein fertiger Entkalker aus dem Bio-Supermarkt. Ich fand ihn
mit gut 3 Euro recht günstig für die Menge.
Sind ca. 15-30% Zitronensäure nicht schon recht stark? Wie hoch kann man
die in einer wässrigen Lösung bei Raumtemperatur denn maximal konzentrieren?

Was das gewirbelte Wasser angeht, es steht halt so drauf, was es damit
auf sich hat, wüßte ich auch gerne.
Post by Gabriele Conrad
Soo schrecklich sauer ist Zitronensäure ja auch nicht,
Stimmt wohl, hab direkt überlegt mal ein winziges Bischen davon zu
kosten, aber habs dann doch lieber gelassen.
Post by Gabriele Conrad
Da müsstest Du schon mit anderen Kalibern drangehen, um die ernsthaft
anzugreifen. Zitronensäure wird da nicht ausreichen.
Wäre Essigessenz mit 25% Essigsäure (ohne weitere Zusätze)
wirkungsvoller dafür?

Ebenso fand ich im Supermarkt "Spritessig" mit 10% Säure, bringt der
schon deutlich mehr als gewöhnlicher Speiseessig mit 5-6% Säure?
Warum eigentlich der Name "Spritessig"?

Gruß, Tom
--
Achtung! eMails werden automatisch und damit ungelesen gelöscht, daher
bitte nur in der Newsgroup antworten!
Gabriele Conrad
2007-08-26 11:33:43 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Post by Gabriele Conrad
Warum hast Du nicht richtige Zitronensäure gekauft? Und was zum
Teufel soll gewirbeltes Wasser sein!?
Es ist halt ein fertiger Entkalker aus dem Bio-Supermarkt. Ich fand
ihn mit gut 3 Euro recht günstig für die Menge.
Sind ca. 15-30% Zitronensäure nicht schon recht stark? Wie hoch kann
man die in einer wässrigen Lösung bei Raumtemperatur denn maximal
konzentrieren?
Hatten wir das hier nicht letztens erst? 770g/l ist die Löslichkeit.
Post by Tom M.
Was das gewirbelte Wasser angeht, es steht halt so drauf, was es damit
auf sich hat, wüßte ich auch gerne.
Klingt irgendwie esoterisch. Meine erste Assoziation dazu war "gequirlte
Sch****".
Post by Tom M.
Post by Gabriele Conrad
Soo schrecklich sauer ist Zitronensäure ja auch nicht,
Stimmt wohl, hab direkt überlegt mal ein winziges Bischen davon zu
kosten, aber habs dann doch lieber gelassen.
Du solltest den Reiniger auch besser nicht kosten. Das könntest Du eher
mit reiner Zitronensäure versuchen und nicht mit so einem Zeug wo noch
unbekannte andere Bestandteile drin sind.
Post by Tom M.
Post by Gabriele Conrad
Da müsstest Du schon mit anderen Kalibern drangehen, um die ernsthaft
anzugreifen. Zitronensäure wird da nicht ausreichen.
Wäre Essigessenz mit 25% Essigsäure (ohne weitere Zusätze)
wirkungsvoller dafür?
Ich meinte jetzt, um die Fugen anzugreifen. Und da wird auch Essigsäure
nicht ausreichen.
Post by Tom M.
Ebenso fand ich im Supermarkt "Spritessig" mit 10% Säure, bringt der
schon deutlich mehr als gewöhnlicher Speiseessig mit 5-6% Säure?
Warum eigentlich der Name "Spritessig"?
Branntweinessig? Weil Branntwein manchmal auch Sprit genannt wird? Keine
Ahnung.
--
Allein die Dunkelheit ist real, das Licht scheint nur so.
Tom M.
2007-08-27 08:01:35 UTC
Permalink
Post by Gabriele Conrad
Hatten wir das hier nicht letztens erst? 770g/l ist die Löslichkeit.
Der Wert ist mir neu.
Würde das bedeuten, daß man maximal 77%ige Lösung erstellen kann?
--
Gruß, Tom

Achtung! Bitte nur in der Newsgroup antworten, da alle eMails ungelesen
gelöscht werden!
Gabriele Conrad
2007-08-27 08:49:51 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Post by Gabriele Conrad
Hatten wir das hier nicht letztens erst? 770g/l ist die Löslichkeit.
Der Wert ist mir neu.
Würde das bedeuten, daß man maximal 77%ige Lösung erstellen kann?
Nein, daß 770 g (kristallwasserfreie) Zitronensäure in einem Liter
Wasser löslich sind. das gibt dann also für (kristallwasserfreie)
Zitronensäure eine maximale Konzentration von 43,5 Gew. %, wenn mich
mein Dreisatz noch nicht völlig verlassen hat.
--
Allein die Dunkelheit ist real, das Licht scheint nur so.
Bodo Mysliwietz
2007-08-27 16:10:47 UTC
Permalink
Post by Gabriele Conrad
Post by Tom M.
Sind ca. 15-30% Zitronensäure nicht schon recht stark? Wie hoch kann
man die in einer wässrigen Lösung bei Raumtemperatur denn maximal
konzentrieren?
Hatten wir das hier nicht letztens erst? 770g/l ist die Löslichkeit.
Eben nicht - auch nicht wenn es so in der Wikipedia steht. Die
Löslichkeit ist wesentlich höher.
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
----------------------------------------
http://www.labortechniker.de/
Dieter Wiedmann
2007-08-27 17:19:41 UTC
Permalink
Post by Bodo Mysliwietz
Post by Gabriele Conrad
Post by Tom M.
Sind ca. 15-30% Zitronensäure nicht schon recht stark? Wie hoch kann
man die in einer wässrigen Lösung bei Raumtemperatur denn maximal
konzentrieren?
Hatten wir das hier nicht letztens erst? 770g/l ist die Löslichkeit.
Eben nicht - auch nicht wenn es so in der Wikipedia steht. Die
Löslichkeit ist wesentlich höher.
Huch? Ich hab hier in den Unterlagen 64,7% (@20°C, bez auf das
Monohydrat), das passt doch zu den 770g/l ganz gut.


Gruß Dieter
Bodo Mysliwietz
2007-08-28 18:20:24 UTC
Permalink
Post by Dieter Wiedmann
Post by Bodo Mysliwietz
Post by Gabriele Conrad
Hatten wir das hier nicht letztens erst? 770g/l ist die Löslichkeit.
Eben nicht - auch nicht wenn es so in der Wikipedia steht. Die
Löslichkeit ist wesentlich höher.
Monohydrat), das passt doch zu den 770g/l ganz gut.
Da paßt gar nichts! 64,7% bedeutet das 1kg Lösung 647g Zitronensäure und
353g H20 enthält.
Was schätzt Du wieviel Liter Wasser diese 353g entsprechen?
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
----------------------------------------
http://www.labortechniker.de/
Dieter Wiedmann
2007-08-29 06:08:04 UTC
Permalink
Post by Bodo Mysliwietz
Post by Dieter Wiedmann
Monohydrat), das passt doch zu den 770g/l ganz gut.
Da paßt gar nichts! 64,7% bedeutet das 1kg Lösung 647g Zitronensäure und
353g H20 enthält.
Was schätzt Du wieviel Liter Wasser diese 353g entsprechen?
Neben der Kappe? Wieviel Gramm Citronensäure sind in einem Liter Lösung?


Gruß Dieter
Gabriele Conrad
2007-08-29 07:14:37 UTC
Permalink
Post by Dieter Wiedmann
Post by Bodo Mysliwietz
Post by Dieter Wiedmann
Monohydrat), das passt doch zu den 770g/l ganz gut.
Da paßt gar nichts! 64,7% bedeutet das 1kg Lösung 647g Zitronensäure und
353g H20 enthält.
Was schätzt Du wieviel Liter Wasser diese 353g entsprechen?
Neben der Kappe? Wieviel Gramm Citronensäure sind in einem Liter Lösung?
Das ist egal, es sind hier Gewichtsprozente, also muß es heißen wieviel
Zitronensäure in einem kg Lösung sind, und das ist exakt der Ansatz da
oben.
--
Allein die Dunkelheit ist real, das Licht scheint nur so.
Bodo Mysliwietz
2007-08-30 19:43:29 UTC
Permalink
Post by Dieter Wiedmann
Post by Bodo Mysliwietz
Da paßt gar nichts! 64,7% bedeutet das 1kg Lösung 647g Zitronensäure
und 353g H20 enthält.
Was schätzt Du wieviel Liter Wasser diese 353g entsprechen?
Neben der Kappe?
Stehst Du vor dem Spiegel?
Post by Dieter Wiedmann
Wieviel Gramm Citronensäure sind in einem Liter Lösung?
Sag mir deren Dichte und die Massenkonzentration und ich gebe DIr die
Antwort.
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
----------------------------------------
http://www.labortechniker.de/
Gabriele Conrad
2007-08-27 17:57:49 UTC
Permalink
Post by Bodo Mysliwietz
Eben nicht - auch nicht wenn es so in der Wikipedia steht. Die
Löslichkeit ist wesentlich höher.
Ah, ich hatte mich schon gewundert, warum ich auf eine gesättigte Lösung
von gerade mal 43,5% kam. Hast Du zufällig die Löslichkeit parat? Ich
konnte auf die schnelle gerade nix finden.
--
Allein die Dunkelheit ist real, das Licht scheint nur so.
Günter Hackel
2007-08-26 11:47:07 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Was das gewirbelte Wasser angeht, es steht halt so drauf, was es damit
auf sich hat, wüßte ich auch gerne.
Hallo
vermutlich eine "Übersetzung" und meint: gut durchrühren.
gh
Werner Steinbrink
2007-08-26 13:20:59 UTC
Permalink
On Sun, 26 Aug 2007 13:47:07 +0200, Günter Hackel
Post by Günter Hackel
Post by Tom M.
Was das gewirbelte Wasser angeht, es steht halt so drauf, was es damit
auf sich hat, wüßte ich auch gerne.
Hallo
vermutlich eine "Übersetzung" und meint: gut durchrühren.
gh
Nee, viel schlimmer:
http://www.nanovita.de/wasserwirbler.php

Gruß
Werner
Lars Krause
2007-08-26 12:36:21 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Was das gewirbelte Wasser angeht, es steht halt so drauf, was es damit
auf sich hat, wüßte ich auch gerne.
gerührt, nicht geschüttelt, ohne Kirsche ...
scnr
Post by Tom M.
Gruß, Tom
Gruß, Lars
--
Sooo sieddas aus. Genau.
Tom M.
2007-08-28 08:15:48 UTC
Permalink
Hallo nochmal,

jetzt noch eine rein chemische Frage von mir, möchte deswegen nicht
extra noch einen Thread in d.s.chemie eröffnen:

Hab ich das richtig verstanden, das grob vereinfacht der Unterschied der
Säurestärken zwischen z.B. Zitronensäure und Salzsäure nur darin
besteht, daß die Salzsäure extrem viel schneller reagiert, also in einem
Bruchteil der Zeit wie die Zitronensäure, jedoch aber die Menge (z.B.
des Kalks oder des Metalls) welches umgewandelt wird bei beidem exakt
die gleiche ist?

Oder gibt es Verbindungen, die der Zitronensäure komplett widerstehen
können, von der Salzsäure aber locker zerstört werden, jetzt mal
unabhängig vom Zeitfaktor?
--
Gruß, Tom

Achtung! Bitte nur in der Newsgroup antworten, da alle eMails ungelesen
gelöscht werden!
Bodo Mysliwietz
2007-08-28 18:33:24 UTC
Permalink
Post by Tom M.
jetzt noch eine rein chemische Frage von mir, möchte deswegen nicht
Hab ich das richtig verstanden, das grob vereinfacht der Unterschied der
Säurestärken zwischen z.B. Zitronensäure und Salzsäure nur darin
besteht, daß die Salzsäure extrem viel schneller reagiert,
Die Frage schliesst sich an: Warum reagiert sie schneller?
Weil sie schneller und zu einem höheren Teil dissoziiert - also
"Wasserstoffatome" abspaltet.
Post by Tom M.
also in einem
Bruchteil der Zeit wie die Zitronensäure, jedoch aber die Menge (z.B.
des Kalks oder des Metalls) welches umgewandelt wird bei beidem exakt
die gleiche ist?
Hängt von der Bezugsgröße ab. Die Anzahl der Moleküle in der Lösung muß
gleich sein. Ist der Gewichtsanteil gleich, dann ist die Salzsäure klar
im Vorteil - sie könnte mehr auflösen.
Post by Tom M.
Oder gibt es Verbindungen, die der Zitronensäure komplett widerstehen
können, von der Salzsäure aber locker zerstört werden, jetzt mal
unabhängig vom Zeitfaktor?
Das wirst sicher auf diverse Metalle/Legierungen zutreffen (cih suche
jetzt aber nicht nach konkreten Beispielen). Ich warte aber mal mit
einem umgekeherten Beispiel auf. Bei hohen Temperaturen ist die
Löslichkeit von Calciumcitrat in Wasser recht gering, die von
Calciumchlorid hoch. Versucht man in einem kochend heissem Kessel Kalk
mit beiden Säuren zu lösen geht das mit Z. wesentlich (!) langsamer als
mit Salzs..
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
----------------------------------------
http://www.labortechniker.de/
Christian @Soemtron
2007-08-29 13:36:00 UTC
Permalink
Post by Bodo Mysliwietz
Post by Tom M.
Oder gibt es Verbindungen, die der Zitronensäure komplett
widerstehen können, von der Salzsäure aber locker zerstört werden,
jetzt mal unabhängig vom Zeitfaktor?
Das wirst sicher auf diverse Metalle/Legierungen zutreffen (cih
suche jetzt aber nicht nach konkreten Beispielen). Ich warte aber
Wie sieht's mit Kunststoffen aus: PA,PE,PP... IIRC waren mal meine
Gummihandschuhe nach HCl-Kontakt hinüber.
Post by Bodo Mysliwietz
mal mit einem umgekeherten Beispiel auf. Bei hohen Temperaturen ist
die Löslichkeit von Calciumcitrat in Wasser recht gering, die von
Calciumchlorid hoch. Versucht man in einem kochend heissem Kessel
Kalk mit beiden Säuren zu lösen geht das mit Z. wesentlich (!)
langsamer als mit Salzs..
Was könnte denn der Grund sein, daß auf der Flaschenbeschriftung extra
steht, daß man die verdünnte Zitronensäure zum Kochen bringen soll? Wäre
ja dann kontraproduktiv.

cu,
Christian

PGP Key (RSA) available.
Günter Hackel
2007-08-29 16:54:09 UTC
Permalink
Post by Christian @Soemtron
Wie sieht's mit Kunststoffen aus: PA,PE,PP... IIRC waren mal meine
Gummihandschuhe nach HCl-Kontakt hinüber.
Hallo
das war dann entweder keine Salzsäure oder es waren keine Gummihandschuhe.
gh

PS) für Freunde der Chemie empfehle ich dringend die NG:
news:de.sci.chemie
Robert Gummi
2007-08-28 13:41:28 UTC
Permalink
Post by Tom M.
weil mir hier dazu geraten wurde, hab ich nun Zitronensäure gekauft, es
handelt sich um einen Reiniger, der aus etwa 15-30% Zitronensäure, ca.
20-25% Ethanol und gewirbeltem Wasser (was hat es eigentlich damit auf
sich?) besteht (1 Liter für ca. 3,10 Euro).
Bei vielen Esoteris hält sich hartnäckig der Glaube, dass man Wasser durch
eine besondere Art des rührens/verwirbelns/wasweissich "energetisch"
verändern kann. Kannst genausogut in der Mittwinternacht nackt auf dem
Blocksberg stehen und den Putzschwamm über die linke Schulter werfen...
(Uh, jetzt habe ich wahrscheinlich wieder eine Wesenheit beschworen, die
gleich sinngemäß erklären wird, dass ich ein Ignorant bin, und dass das
alles sehr wohl funktionieren würde... :P )

Was der Ethanol in einem Anti-Kalk-Mittel soll ist mir nicht ganz klar. Ich
habe mir in der Drogerie einfach ein Päckchen Zitronensäurepulver gekauft.
Stand bei den Putzmitteln, aber die enthaltene Zitronensäure
hat 'Lebensmittelqualität', die kann man auch zum Marmeladekochen
verwenden.

[...]
Post by Tom M.
Ist die Zitronensäure zu schwach für eine stark verkalkte Armatur?
Hätte ich eher Phosphorsäure (oder noch was anderes) nehmen sollen?
Dieses Thema taucht hier ziemlich oft auf. Das Fazit ist normalerweise:
Zitronensäure wirkt besser, wenn sie heiß verwendet wird. Zum kalten
Entkalken soll Amidosulfonsäure besser sein.

[...]
Post by Tom M.
vergessen oder einfach zu wenig zu spülen. Löst sich denn die
Zitronensäure in kalten Leitungswasser beim Abspülen vollständig? Also
reicht einmal mit der Dusche drüberspülen?
Zitronensäure ist ganz hervorragend wasserlöslich, mit der Dusche abspülen
sollte reichen.


Bye,
Robert
Günter Hackel
2007-08-28 15:30:32 UTC
Permalink
Post by Robert Gummi
Bei vielen Esoteris hält sich hartnäckig der Glaube, dass man Wasser durch
eine besondere Art des rührens/verwirbelns/wasweissich "energetisch"
verändern kann. Kannst genausogut in der Mittwinternacht nackt auf dem
Blocksberg stehen und den Putzschwamm über die linke Schulter werfen...
(Uh, jetzt habe ich wahrscheinlich wieder eine Wesenheit beschworen, die
gleich sinngemäß erklären wird, dass ich ein Ignorant bin, und dass das
alles sehr wohl funktionieren würde... :P )
Gut, dass Du das schon vorweg genommen hast. In dem Bild-Zeitungs-Stil
wie Du sowas hinstellst, macht es auch keinen Sinn zu erwähnen, dass
viele von "Ignoranten" belächelten Effekte schon längst auch
wissenschaftlich nachgewiesen, wenn auch nicht wirklich erklärt werden
können. Sicher gibts Scharlatane wie die Sektenführerin von Fiat Lux,
die ihr Badewasser mit einem goldenen Löffel umrührt um es dann teuer
als Heilmittel zu verkaufen. Solche Typen aber als Maßstab für alles
andere zu benutzen, ist einfach dumm.
Abgesehen davon weiß ich nicht, was das da mit der Zitronensäure soll
und warum man überhaupt das Putzen zur Wissenschaft machen muss - gehts
vielleicht darum, das alles möglichst ausgiebig theoretisch zu
betrachten damit man um Himmels Willen nicht in Versuchung kommt, einmal
selbst zu putzen? ;)
gh
Bodo Mysliwietz
2007-08-28 18:40:17 UTC
Permalink
Post by Robert Gummi
Bei vielen Esoteris hält sich hartnäckig der Glaube, dass man Wasser durch
eine besondere Art des rührens/verwirbelns/wasweissich "energetisch"
verändern kann. Kannst genausogut in der Mittwinternacht nackt auf dem
Blocksberg stehen und den Putzschwamm über die linke Schulter werfen...
Da tut sich glatt eine neue (Werbe-)Marktlücke auf. Die Wasserwerke
verlegen nur noch Rohre mit integrierten Verwirbelungsblechen. Die Esos
können sich dann freuen nur noch gewirbeltes Wasser aus der Wand zu zapfen.
Post by Robert Gummi
[...]
Post by Tom M.
Ist die Zitronensäure zu schwach für eine stark verkalkte Armatur?
Hätte ich eher Phosphorsäure (oder noch was anderes) nehmen sollen?
Zitronensäure wirkt besser, wenn sie heiß verwendet wird. Zum kalten
Entkalken soll Amidosulfonsäure besser sein.
Eher andersherum. Die Löslichkeit des gebildeten Calciumcitrats nimmt
mit steigender Temperatur ab. Das triit bei Amidosulfonsäure nicht ein.
_Dicke_ Kalkschichten in Heißgeräten, welche nur heiß gereinigt werden
können, lassen sich dann tatsächlich besser (schneller) mit As reinigen.
Bei Kaffeemaschinen mit dem Siederohrprinzip konnte Z also die
schlechter Wahl sein.
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
----------------------------------------
http://www.labortechniker.de/
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