Discussion:
Schallisolierung der Badezimmerwand der Nachbarwohnung?
(zu alt für eine Antwort)
Heiko Blank
2004-05-30 16:45:52 UTC
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Hallo,
ich weiß nicht ob das die richtige Group ist aber viellicht kennt sich ja
jemand damit aus?

Das Schlafzimmer meiner Eigentumswohnung grenzt genau an das Bad der
Nachbarwohnung.
Die Geräusche der dortigen Dusche sind extrem zu hören (Wasser das auf die
Wand spritzt, ein- und abhängen des Brausekopfes in den Halter,
Trittgeräusche in der Duschwanne, ja selbst summen oder singen des
Nachbarn). Nun plant der Nachbar eine Komplettrenovierung des Bades. Er hat
die vorgesehene Firma auch schon auf Schallprobleme angesprochen, woraufhin
die lediglich "umwickelte, gedämmte (??) Abflußrohre" empfohlen hat.

Meine Frage nun, gibt es auch eine Möglichkeit die Wand/Boden zu dämmen? Es
werden nämlich auch alle Kacheln/Fliesen abgeschlagen. Der zusätzliche
Aufwand sollte natürlich keine "Unsummen" kosten. Da der Nachbar nichts vom
Schallproblem bemerkt (ich schnarche nicht) und auch keinen Vorteil davon
hat, habe ich finanzielle Beteiligung (nur für die zusätzlichen
Schallmaßnahmen) angeboten.

Könnte man zB unter den Fliesen eine Art dünne Schaumstoffmatte o.ä.
anbringen?

Ich denke mal diese Schallprobleme gibt es in vielen älteren
Mehrfamilienhäusern (dies hier ist Baujahr 1983) und Industrie/Handwerk
haben vielleicht einfache Lösungen dafür?
Klaus Nickisch
2004-05-30 21:01:45 UTC
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Post by Heiko Blank
Das Schlafzimmer meiner Eigentumswohnung grenzt genau an das Bad der
Nachbarwohnung.
Schon mal schlecht und wohl auch nicht änderbar.
Post by Heiko Blank
Meine Frage nun, gibt es auch eine Möglichkeit die Wand/Boden zu dämmen? Es
werden nämlich auch alle Kacheln/Fliesen abgeschlagen. Der zusätzliche
Aufwand sollte natürlich keine "Unsummen" kosten. Da der Nachbar nichts vom
Schallproblem bemerkt (ich schnarche nicht) und auch keinen Vorteil davon
hat, habe ich finanzielle Beteiligung (nur für die zusätzlichen
Schallmaßnahmen) angeboten.
Tja, machbar ist prinzipiell alles, aber mit welchem Aufwand.
Dabei ist grundsätzlich das Problem, eine (Tritt-) Schallisolierung bedard
immer eine zweite, isolierende, am besten in gewissen Grenzen flexible
Schicht. Jetzt stell Dir mal vor, man würde die Duschwanne auf eine Art
Gummi stellen. Schlagartig würden alle Geräusche zwar weg sein, aber wie
will man diese Wanne mit den Fliesen dicht an der Wand abschließen? Dazu
kommt das jede Isolierung (Wärme und/oder Schall) Platz kostet.

Fließgeräusche in den Leitungen selbst sind nicht das Problem, zumal jede
(Kupfer-)Leitung sowiso umwickelt werden muss (Betonbestandteile fressen
Kupfer mit der Zeit).
Bei uns gibt es eine Badezimmerleitung, die in der Wand schlägt, wenn man
schlagartig den Einhelmische schließt. Diese Leitung ist in Kalksandstein
eingefräßt worden und der Putzer hat die Fuge nicht vollständig verfüllt -
nur das am Rande.
Wir haben unseren Heizungsraum neben dem Schlafzimmer. Fließgeräusche haben
wir keine, aber man hören wenn der Brenner losbollert. Daher schalte ich
Nachts via Zeitschaltuhr die ganze Schose ab.

Bei der Wand sehe ich so auf Anhieb außer einer dopellten Wand keine
befriedigende Lösung. Mag sein dass es besonderen Fliesenkleber und Fliesen
für dieses Problem gibt und man kann damit geringfügige Besserung erzielen.
Das sollte der Fachhandel wissen.
Aber die Duschwanne, bzw. die Duschtätigkeit macht aus drei Gründen
Geräusche:
1. Trittschall
2. Klatschendes Wasser (meiner Meinung nach wohl das lauteste)
3. Hat die Wanne Spiel, knirschende Geräusche.

Frage Deinen Nachbarn nicht doch, ob er die Wanne nicht komplett weg lässt
und einen Bodenabfluss einrichten kann. Da dann kein Hohlraum zwischen
Esstrich und Wanne ist, muss das leiser sein. Er hat dann auch innerhalb der
Dusche einen Platzgewinn. Letztendlich ist das mittels Gummischlicker auch
einfacher sauber zu halten. Einziges Problem ist dabei die Erstellung des
Bodenabflussses.
Post by Heiko Blank
Könnte man zB unter den Fliesen eine Art dünne Schaumstoffmatte o.ä.
anbringen?
Das wird kaum gehen, wenn Fliesen und Fugen halten sollen. Ist was
flexiebles dazwischen, ist auch Bewegung drin.
Post by Heiko Blank
Ich denke mal diese Schallprobleme gibt es in vielen älteren
Mehrfamilienhäusern (dies hier ist Baujahr 1983) und Industrie/Handwerk
haben vielleicht einfache Lösungen dafür?
Ich habe zwar ein freistehendes Einfamilienhaus, glaube aber mich dunkel zu
erinnern, bei Nachbarwänden zwischen Reihenhäusern muss eine doppelte
gemauerte Wand dazwischen sein. Nur wann das Pflicht wurde weiße ich nicht -
wenn überhaupt.

Gruß
Klaus
Steffen Heinz
2004-05-30 18:28:16 UTC
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Post by Heiko Blank
Hallo,
ich weiß nicht ob das die richtige Group ist aber viellicht kennt
sich ja jemand damit aus?
Das Schlafzimmer meiner Eigentumswohnung grenzt genau an das Bad der
Nachbarwohnung.
Die Geräusche der dortigen Dusche sind extrem zu hören (..)
Er hat die vorgesehene Firma auch schon auf Schallprobleme
angesprochen, woraufhin die lediglich "umwickelte, gedämmte (??)
Abflußrohre" empfohlen hat.
Meine Frage nun, gibt es auch eine Möglichkeit die Wand/Boden zu
dämmen?
zusätzlich

das beste wär ein weite schale zu mauern, muß ja nict dick sein.
irgentwie muß halt versuchtw erden schalleitungen zu unterbrechen.


steffen
Peter Büttner
2004-05-31 13:04:55 UTC
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Post by Heiko Blank
ich weiß nicht ob das die richtige Group ist aber viellicht
kennt sich ja jemand damit aus?
Frag' doch mal in de.rec.heimwerken nach, da sind mehr
die sich mit Bau auskennen. Oder bei den Architekten evtl. weis da wer
wen man am besten fragt.
Post by Heiko Blank
Das Schlafzimmer meiner Eigentumswohnung grenzt genau an das Bad der
Nachbarwohnung.
Schlafzimmer verlegen?
Post by Heiko Blank
Die Geräusche der dortigen Dusche sind extrem zu hören (Wasser das auf die
Wand spritzt, ein- und abhängen des Brausekopfes in den Halter,
Trittgeräusche in der Duschwanne, ja selbst summen oder singen des
Nachbarn). Nun plant der Nachbar eine Komplettrenovierung des Bades. Er hat
die vorgesehene Firma auch schon auf Schallprobleme angesprochen, woraufhin
die lediglich "umwickelte, gedämmte (??) Abflußrohre" empfohlen hat.
Ich kenn' mich ja nicht aus, aber vielleicht ist der Boden/Estrich nicht
entkoppelt, dazu Resonanzen in Hohlräumen (unter der Duschwanne).
Absorber im Bad könnten auch helfen, da Stoffe - z.B. Gardinen - eher
nicht da sind könnte man evtl. die Decke so behandeln. Also z.B.
schallschluckendes Material an die Decke, mit Stoffbahn abhängen, mit
Nachbarn mal reden wozu er bereit ist. Dann kann man vielleicht zusätzlich
auf deiner Seite noch eine Wand vorsetzen. Kommt darauf an ob der Schall
eher über Boden oder durch die Wand übertragen wird. Wie dick ist denn
die Trennwand?
Oder er macht die Armaturen an eine andere Seite der Dusche, wenn das geht.


Die ausführende Firma (wahrscheinlich Sanitär) kennt sich wohl eher
nicht aus, wen anderen fragen. Architekt, Raumakustiker, und davon
den richtigen.
Gerade da es deine Eigentumswohnung ist würde ich eher mehr
investieren (auch Beratung) als sparen, es lohnt sich ja Jahrelang,
und schont deine Nerven.



Grüße
Peter
Heiko Blank
2004-05-31 16:33:36 UTC
Permalink
Post by Peter Büttner
Frag' doch mal in de.rec.heimwerken nach, da sind mehr
die sich mit Bau auskennen. Oder bei den Architekten evtl. weis da wer
wen man am besten fragt.
Danke für den Tip und die Infos. Habs auch noch in den anderen Groups
gepostet.

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