Post by Marcus WoletzHallo Leute, ich bin es schon wieder!
(kommt davon, wenn man Urlaub hat :-)
Frage: Gibt es eine Möglichkeit, um grau gewordene weiße Wäsche
waschen wir immer mit Vollwaschmittel (mit optischem Aufheller)
bei 60 Grad. Verglichen mit neuer Wäsche wirken die Handtücher
regelrecht grau. Kann man irgendwas dagegen tun?
Bei Manufactum gibt es eine blaue Wäschefarbe gegen den Gilb.
Hier eine Produktbeschreibung (auch zu finden bei www.manufactum.de
--> Haus und Hof ---> Haushaltpflege Wäsche und Textilreinigung):
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Zum Weiß durch »Bläuen«.
Ultramarin.
In den meisten Vollwaschmitteln befinden sich heute Fluoreszenzstoffe
als optische Aufheller - als integraler Bestandteil des Seifenmittels
werden sie bei jeder Wäsche eingesetzt, ob nötig und erwünscht oder
nicht. Einen »Weißmacher« gab es jedoch schon vor der Entwicklung
dieser Stoffe: Das Ultramarin. Der leuchtendblaue Naturfarbstoff wurde
ursprünglich mit großem Aufwand aus dem Halbedelstein Lapislazuli
gewonnen - und war fast so kostbar wie Gold. 1806 gelang die
quantitative Analyse des Ultramarins, und 1828 nahm das erste
Unternehmen die synthetische Erzeugung reinen Ultramarins auf. Durch
die darauffolgende Verbilligung des Farbstoffes fiel ihm eine neue,
gänzlich profane Aufgabe zu, die für Generationen von Hausfrauen mit
Gold kaum aufzuwiegen war: die Wäsche weiß zu machen.
Farbenlehre.
Ultramarinblau ist - nach den Regeln der Optik - die Gegenfarbe zu
jenem Mittelgelb, das insbesondere ältere Weißwäsche (als »Gilb«)
befällt. Der Farbstoff hebt das unerwünschte Gelb infolge
Komplementärfarbenwirkung in ein reines Weiß auf. Hinzu kommt ein
physikalischer Effekt: Ultramarin ist ein UV-Absorber, das heißt, es
nimmt ultraviolettes Licht auf und gibt es als sichtbares Licht wieder
ab. Die Folge: Weiße Wäsche strahlt wie neu, wenn eine Tüte
Ultramarinblau beim Hauptwaschgang dem Waschpulver hinzugefügt wird.
Schindlerswerk in Sachsen.
Blaufarben werden im Schneeberger Schindlerswerk bereits seit Mitte
des 17. Jahrhunderts hergestellt. Von 1649 bis Mitte des 19.
Jahrhunderts war es das Kobaltblau, seit 1855 und bis auf den heutigen
Tag ist es Ultramarin. Das sächsische Blau war wegen seiner besonderen
Qualität so begehrt, daß es zu Spitzenzeiten in über 120 Länder auf
fast allen Kontinenten exportiert wurde. Für uns wurde die zu
DDR-Zeiten stillgelegte Produktion reinen Ultramarins wieder
aufgenommen. Das wachsende ökologische Bewußtsein und die Möglichkeit
des dosierten Einsatzes eines toxisch völlig unbedenklichen Aufhellers
sicherten dem Naturstoff Ultramarin auch in der Haushaltswäsche wieder
seinen seit über 150 Jahren angestammten Platz.
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Vielleicht könnte das helfen. 5 Tüten a 10 g kosten 5 Euronen.
Liebe Grüße
Christiane